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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zwar nicht zum ersten oder auch nur hundertsten Male. Er schüttelte den Kopf über seine eigene Torheit, an jenem schicksalhaften Tag aus Luskans Nordtor marschiert zu sein und später, nach dem gewaltigen Sturm in den Bergen, weitergegangen zu sein, obwohl die Südroute doch viel einladender gewirkt hatte.
    Und wäre ich nicht wirklich ein Narr, wenn Drizzt und die anderen sich in einem Ort einquartiert hätten, durch den sie gekommen sind, um dort den Winter abzuwarten?, fragte sich der Barbar und lachte lauf auf.
    Ja, es war wirklich der Gipfel der Hoffnungslosigkeit, seine Freunde in einer so riesigen und unwirtlichen Wildnis zu suchen, wo doch das Gelände so unübersichtlich war, dass er ein paar Meter entfernt an ihnen vorbeiwandern konnte, ohne sie zu bemerken. Wenn der Barbar jedoch die Umstände bedachte, musste er sich eingestehen, dass er trotz seiner geringen Chancen nicht töricht gehandelt hatte – er hatte getan, was er tun musste.
    Wulfgar blieb stehen und schaute sich von seinem hoch gelegenen Standpunkt aus um. Er ließ die Augen über die Täler schweifen, über den Gipfel, der vor ihm aufragte, und über einen kleinen Wald von Fichten, der rechts von ihm einen dunkelgrünen Fleck vor dem weißen Berg bildete.
    Er beschloss, dorthin zu gehen und im Schutz der Bäume nach Westen zu wandern, bis er den Hauptpass erreichte, der ihn ins Eiswindtal bringen würde. Sollte er unterwegs auf seine früheren Gefährten stoßen, umso besser. Wenn nicht, würde er weiter nach Zehn-Städte ziehen und dort bleiben, bis Drizzt und die anderen zu ihm kamen. Sollten sie bis zum Frühling nicht dort sein, konnte er sich einer Karawane anschließen, die ihn nach Tiefwasser zurückbringen würde.
    Wulfgar schirmte seine Augen gegen das Gleißen der Sonne und den heranwehenden Schnee ab und legte sich seinen Weg zurecht. Er würde dieser freien Ebene bis zu dem größeren Berg vor ihm folgen müssen und dort den steilen Abhang hinunterklettern. Zumindest wuchsen Bäume an dem Gefälle, gegen die er sich stützen konnte, um seinen Abstieg zu verlangsamen. Zwar konnte er versuchen, in dem vegetationslosen Gebiet, in dem er sich jetzt befand, hinunterzuklettern, aber wenn er ins Stolpern geriet, hatte er eine lange und mörderische Rutschpartie vor sich.
    Wulfgar zog wieder den Kopf ein, stemmte sich gegen den Wind und marschierte weiter.
    Dass er vornübergebeugt weiterstapfte, erwies sich als fatal, als er auf einen Stein trat, der sich stärker nach rechts neigte, als es den Anschein gehabt hatte. Sein pelziger Stiefel fand auf der vereisten Oberfläche kaum Halt, und durch seine nach vorn gebeugte Haltung konnte Wulfgar das Wegrutschen nicht rasch genug ausgleichen. Er flog, mit den Füßen voran, durch die Luft und landete heftig auf dem Rücken. Er geriet ins Rutschen und wedelte wild mit den Armen, um irgendwo Halt zu finden.
    Er ließ die große, ungefüge Bartaxt fahren und versetzte ihr einen Stoß zur Seite, damit sie nicht hinter ihm her rutschte und ihm den Schädel spaltete. Es gelang ihm nicht, langsamer zu werden, er geriet ins Trudeln, überschlug sich und prallte gegen einen großen Stein, der ihn halb herumriss, so dass er auf seiner Seite weiter nach unten schoss. Die Riemen seines Rucksacks öffneten sich – einer riss, und bei dem anderen löste sich die Schnalle. Er ließ ihn zurück, wobei sich die Klappe öffnete, so dass Wulfgars Vorräte hinter ihm her zu Tal polterten.
    Wulfgar überschlug sich weiter und rollte und rutschte immer weiter in die Tiefe, während sein Rucksack, die Bartaxt und der Pass weit über ihm zurückblieben.
    »Er ist verletzt!«, sagte Kapitän Deudermont mit vor Besorgnis immer lauter werdender Stimme, während er den langen und brutalen Sturz des Barbaren beobachtete.
    Er befand sich mit Robillard in seiner Kajüte an Bord der Seekobold und starrte in eine Schale verzauberten Wassers, die der Magier benutzte, um den vorwärts wandernden Barbaren aufzuspüren. Robillard mochte solche Beobachtungszauber nicht sonderlich und war auch nicht besonders gut darin, doch er hatte heimlich eine magische Nadel in den Falten von Wulfgars Pelzkleidung befestigt. Diese Nadel, die auf die Schale abgestimmt war, erlaubte es selbst Robillard, dessen Stärke weniger in Wahrsagerei als in Beschwörungen lag, einen Blick auf den weit entfernten Mann zu werfen. »Trottel«, meinte Robillard ruhig.
    Deudermont biss sich auf die Unterlippe, während sie schweigend zuschauten, wie sich

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