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Die Verlockung des Glücks Teil 2

Die Verlockung des Glücks Teil 2

Titel: Die Verlockung des Glücks Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Kaiser
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mein leicht benebelter Verstand überhaupt wirklich realisieren kann, was hier gerade passiert, wird er von einem vor Wut schäumenden Matthew von mir weggerissen. Seine Faust landet in Graysons Gesicht. Dessen Oberlippe platzt beinahe sofort unter dem Schlag auf. Matt packt ihn am Kragen seines Hemdes und schüttelt ihn.
    „Was denkst du dir eigentlich, du verdammtes, dämliches Arschloch!“
    Wie erstarrt stehe ich daneben und schaue zu, nicht in der Lage mich zu bewegen.
    „Beruhige dich, Mann!“ Grayson hebt in einer beschwichtigenden Geste beide Hände in die Luft.
    „Matt!“ Wenigstens meine Stimme habe ich trotz des Schrecks wiedergefunden, wenn sie auch ein bisschen zittrig ist. Ich versuche ihn von Grayson wegzuziehen und schließlich lässt er ihn tatsächlich los. Seine Augen blitzen wütend, als er sich zu mir umdreht.
    „Los, w ir gehen jetzt!“ Das ist keine Bitte, sondern ein Befehl. Und plötzlich wird mir klar, dass er nicht nur auf Grayson, sondern auch auf mich wütend ist.
    Er packt mich am Arm und führt mich zum anderen Ende der Terrasse und durch d en halben Garten. Dort gibt es einen Eingang durch die Küche, die wiederum eine Hintertür hat, durch die wir aus dem Haus gelangen.
    Sein fester Griff um meinen Arm lockert sich dabei nicht im Geringsten. Er führt mich ab, als wäre ich ein jugendlicher Straftäter, der betrunken eine hilflose Oma überfallen hat. Eine Weile lasse ich es geschehen, noch leicht benommen von dem gerade Erlebten. Erst als wir auf der Straße ankommen, wird es mir zu bunt. Energisch löse ich seine Finger von meinem Arm und befreie mich von ihm.
    „Sag mal , geht’s noch?“, fauche ich ihn an. „Du lässt mich halbe Ewigkeiten alleine stehen und dann kommst du und führst dich auf wie ein wildgewordener Steinzeitmensch?“ Natürlich war es nicht in Ordnung, das Grayson mich geküsst hat. Aber ihm gleich ungefragt eine reinhauen, das muss ja nun auch nicht sein.
    Matt bleibt abrupt stehen und dreht sich wutschnaubend zu mir um. „Ich habe dich vor ihm gewarnt, Sophie! Und du hast dich trotzdem einfach von ihm küssen lassen! Einfach so!“ Seine Hände ballen sich neben seinem Körper so stark zu Fäusten, dass seine Fingerknöchel weiß hervortreten.
     
    Er ist tatsächlich wütend auf mich!
     
    Ich kann es gar nicht fassen.
    „ Matt, du spinnst doch! Du lässt mich einfach mit ihm stehen und vergnügst dich stundenlang mit anderen Weibern. Und jetzt bist du sauer auf mich ?“
    „Du hast dich von ihm küssen lassen, Sophie!“ , faucht er mich an.
    „Ich hatte überhaupt keine Chance, selbst zu reagieren. Du warst gleich da und hast gemeint, deine Männlichkeit mit Gewalt demonstrieren zu müssen, bevor ich überhaupt eine Gelegenheit hatte, zu realisieren, was da gerade passiert ist!“
    Noch immer bleibt Matt wie angewurzelt stehen, ich kann hören, wie er mühsam versucht, seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.
    „Ich werde von meiner Freundin ja wohl noch verlangen können, dass ich sie mal kurz alleine lassen darf, ohne dass sie sich gleich einem anderen an den Hals wirft. Und sich von ihm abknutschen lässt!“ Mittlerweile hat er sich umgedreht, ist weitergegangen und hat mich einfach stehen lassen.
    „Kurz? Du hast mich mehr als eine Stunde lang in einem Haifischbecken allein gelassen“, brülle ich ihm hinterher. Kommentarlos winkt er einem vorbeifahrenden Taxi und ich habe Mühe, es noch rechtzeitig zu erreichen, da Matt anscheinend nicht dazu bereit ist, auf mich zu warten. Die ganze Fahrt bis nach Hause sprechen wir kein einziges Wort miteinander.
     
     
     
     

 
Kapitel 12
     
    Ich bin wütend. Ich bin so unendlich wütend, dass das Blut in meinen Ohren rauscht und mir die Hände zittern.
    Matt sitzt, wie ein personifizierter Vorwurf, mit verschränkten Armen auf dem Sofa. Ich würde ihn gerne packen und schütteln, irgendetwas zertrümmern, das ihm wichtig ist oder ihn zumindest aus vollen Leibeskräften anschreien.
    „Du bist ein Idiot, weißt du das? Ich habe schon immer gewusst, dass du nicht mehr als ein dämlicher Neandertaler bist! Ich kann nichts dafür, dass dein bescheuerter, besoffener Wid e Receiver seine Finger und seinen Mund nicht bei sich behalten kann, hörst du?“
    Er sitzt da und starrt mich an. Er sitzt einfach nur da und zieht in einer überheblichen Geste eine Augenbraue hoch.
    „Ach nein?“ Er mustert demonstrativ mein Kleid, das zwar zugegeben einen tiefen Ausschnitt hat, mich im Gegensatz zu dem

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