Die Verlockung des Glücks Teil 2
davon abhängen.
„Sophie darf ich dir vorstellen: Das ist der Coach, Bill Cranfield und das ist Grayson White, unser Wide Receiver. Coach, Gray, das ist meine Freundin Sophie Adam!“
Der Coach ist vielleicht Anfang vierzig und ein gut aussehender Mann, aber ohne dass seine Attraktivität einem direkt ins Auge springt. Seine kurz geschnittenen Haare fangen an den Schläfen schon an, grau zu werden und er sieht mich aus braunen Augen freundlich an.
„Freut mich sehr, Sophie! Wir sind alle froh, dass Matt endlich jemanden gefunden hat! Sehr schade, dass meine Frau heute Abend nicht hier sein kann, sie würden ihr bestimmt gut gefallen. Wenn Sie zu dem Spiel am Samstag kommen, können sie sich ja kennenlernen. Sie kommen doch zu dem Spiel am Samstag, oder?“
Ich bin mir da nicht ganz sicher und schaue Hilfe suchend zu Matt.
„Klar kommt sie!“ Er legt mir seine Hand auf die Schulter und zieht mich zu sich heran und ich nicke lächelnd. Der Coach lächelt ebenfall s, sein Lächeln ist warm und freundlich, aber ich merke, dass er kein Mann großer Worte ist und sein Redebedarf bereits wieder erschöpft ist.
Gerade will ich erleichtert durchatmen, weil ich denke, ich habe die Vorstellungsrunde für heute endgültig überstanden, als Grayson White mir seine Hand entgegen streckt und mich fröhlich anstrahlt. Der Typ sieht ziemlich gut aus, groß, athletisch, dunkelhaarig und mit ungewöhnlich schönen, bernsteinfarbenen Augen. Diese werden von so langen und dichten Wimpern umrahmt, dass sie bei einem Mann eigentlich die reine Verschwendung sind. Ein kurzer Blick auf ihn genügt mir, um zu wissen, dass er ein charmanter Frauentyp ist, ein Aufreißer und ein Weiberheld der schlimmsten Güte.
Davon muss es hier wohl irgendwo ein ganzes Nest geben!
„Hallo Sophie!“ Seine Stimme ist angenehm tief und melodisch, er reicht mir seine Hand und als ich sie ergreife, drückt er meine leicht. Dann mustert er mich unverhohlen von Kopf bis Fuß. „Ich wusste schon immer, dass Matthew einen guten Geschmack hat! Manieren scheint er trotzdem keine zu haben, du hast noch nichts zu trinken bekommen, wie ich sehe!“ Einen vorwurfsvollen Blick in Matts Richtung werfend verschwindet er und sucht einen der Kellner, die mit Tabletts voll Champagner herum gehen.
Matt schüttelt lächelnd den Kopf. „Nimm dich in Acht vor ihm, Sophie. Gray vernascht alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist!“
„Wie gut, dass ich dich habe, damit du auf mich aufpasst. Und außerdem hast du mich ja schon auf Bäume klettern sehen und weißt, dass ich es bis drei locker schaffe.“ Ihm zuzwinkernd stelle ich mich auf meine Zehenspitzen und hauche ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Seine Hände umfassen meine Taille und er gibt ein tiefes Brummen von sich, das einem Versprechen für später gleichkommt, während er mich kurz an sich drückt und meine Halsbeuge küsst. Viel zu schnell lässt er mich wieder los und ich bleibe ein wenig atemlos und verloren neben ihm stehen, während Matt mit seinen Gedanken schon ganz woanders zu sein scheint. Er schaut nachdenklich Grayson hinterher. „Die letzten Male ist er immer mit seiner Schwester hier erschienen, über die er eifersüchtig wacht. Einer der Jungs hat sie angegraben, was in einer handfesten Prügelei endete, bei der Grays Schwester ihm zuletzt das Eiswasser aus einem Champagnerkühler über den Kopf gekippt hat. Als wäre er ein sich paarender Köter.“ Matt grinst breit bei der Erinnerung.
„Und ? Hat es geholfen?“
„Ja, hat es. Er stand da wie ein begossener Pudel und sie hat ihn abgeführt wie ein unartiges, kleines Kind. Lautstark schimpfend, weil er sich nicht anständig benommen hat. Sie hat ihn tatsächlich am Ohr nach draußen gezogen. Dabei ist sie seine kleine Schwester. Das war wirklich beeindruckend.“ Grayson betrachtend, der eine wirklich beeindruckende Größe in Kombination mit einer beträchtlichen Portion Muskeln hat, muss ich über diese Vorstellung wirklich lachen. Sehr schade, dass seine Schwester heute nicht da ist, ich hätte sie gerne kennengelernt.
Mein Blick schweift über die Menge von Leuten , die alle schön oder reich oder beides zu sein scheinen. Immer noch komme ich mir so vor, als wäre ich auf der für mich falschen Veranstaltung gelandet. Hinten im Saal steht der Teambesitzer und winkt Matt zu, worauf dieser mit einem kleinen Nicken antwortet. „Kann ich dich kurz alleine lassen? Der Teambesitzer wollte noch etwas wegen einer
Weitere Kostenlose Bücher