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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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einverstanden, Lord Winslow", erwiderte sie.
    "Das freut mich", sagte er herzlich. "Glauben Sie mir, Mistreß Miles, Sie werden diese Entscheidung niemals bereuen. Julie wird für mich stets wie ein eigenes Kind sein."
    Kurz vor elf traf Mr. Donell ein. Sie zogen sich ins Arbeit szimmer zurück und setzten den Vertrag auf. Sharon stellte fest, daß Lord Winslow bereits alles mit seinem Anwalt telefonisch besprochen hatte. Die Fragen, die sie zu dem Vertrag noch hatte, wurden schnell und ohne Zögern von beiden Männern beantwortet. Es sah aus, als hätte der Herr von Winslow Manor ganz fest mit ihrer Zustimmung gerechnet.
    "So, hier müssen Sie unterschreiben." Mr. Donell reichte ihr den vorbereiteten Vertrag.
    Sharon griff nach dem Füllhalter. Sie zögerte einen Augenblick, setzte dann jedoch ihre Unterschrift sicher auf das Papier.
    "Eine sehr kluge Entscheidung, Mistreß Miles", bemerkte auch der Anwalt.
    Hoffentlich, dachte Sharon, als sie wenig später das Arbeitszimmer verließ. Sie fragte sich, ob sie wirklich das Richtige getan hatte. Gut, der Vertrag trat erst in Kraft, wenn ihr etwas zustieß, aber hatte sie nicht durch ihre Unterschrift das Schicksal herausgefordert?
    Steven Winslow kam quer durch die Halle auf sie zu. Bei se iner Rückkehr aus Bodmin hatte er den Wagen des Anwalts auf dem Parkplatz stehen sehen. "Hallo, Mistreß Miles", grüßte er. "Haben Sie eine Ahnung, was der alte Donell hier mitten in der Woche tut?"
    "Ja, es handelt sich um Julie", erwiderte sie und erzählte ihm, daß sein Halbbruder sie gebeten hatte, ihm die Vormundschaft über Julie zu übertragen.
    "Und Sie haben da so einfach zugestimmt?" Steven sah sie bestürzt an.
    "Hätte ich nicht zustimmen sollen?"
    Der Bildhauer blickte sich um. Sie waren völlig alleine in der Halle. "Mistreß Miles, ich habe Sie schon einmal vor meinem Bruder gewarnt", sagte er. "Vincent ist nicht der selbstlose Mann, für den Sie ihn halten."
    "Sie irren sich, Mister Winslow", nahm Sharon ihren Arbeitg eber in Schutz. "Ihr Bruder handelt im Interesse Julies. Er möchte, daß sie abgesichert ist, sollte mir etwas passieren."
    Steven lachte auf. "Scheinbar sehen Sie in meinem Bruder i mmer noch den rettenden Engel, der nichts anderes zu tun hat, als anderen Menschen seine Hilfe anzutragen. Ich kenne Vincent besser. Er tut nichts, ohne nicht seinen eigenen Vorteil im Auge zu haben. Vincent bezweckt irgend etwas, ich fühle es. Er..."
    "Sie sollten endlich aufhören, in Ihrem Bruder einen reißenden Wolf zu sehen, Mister Winslow", unterbrach ihn die junge Frau. "Warum wollen Sie nicht endlich akzeptieren, daß Ihr Bruder auch gute Seiten hat. Sie müssen doch zugeben, daß er Julie liebt. Er würde niemals etwas tun, das meiner Tochter schaden könnte. Zudem gilt der Vertrag nur für den Fall, daß ..."
    "Daß Ihnen etwas zustößt."
    "Ja."
    Steven stieß heftig den Atem aus. "An Ihrer Stelle hätte ich nicht zugestimmt, und wenn Sie klug wären, dann würden Sie jetzt in das Arbeitszimmer meines Bruders gehen und den Vertrag für null und nichtig erklären."
    "Gibt es einen konkreten Grund, weshalb ich das tun sollte, Mister Winslow?" fragte Sharon ärgerlich. Sie wollte nicht in die Streitigkeiten der Brüder hineingezogen werden. Was immer es auch zwischen ihnen g eben mochte, es ging sie nichts an.
    Steven zögerte einen Augenblick, dann sagte er: "Ich wünschte, ich könnte mit Ihnen darüber sprechen, Mistreß Miles. Bitte, gla uben Sie mir, Sie haben einen großen Fehler gemacht."
    "Scheinbar vergessen Sie, daß ich volljährig bin und seit Jahren gewohnt, eigene Entscheidungen zu treffen, Mister Winslow", erwiderte die junge Frau erregt. "Es ..."
    "Mag sein. Nur feit Sie das noch lange nicht davor, das Falsche zu tun", erklärte er wütend. "Aber bitte, ich habe Sie gewarnt. Außerdem ist Ihnen ohnehin nicht zu helfen, solange Sie nicht erkennen, daß mein Bruder nicht der Mann ist, für den Sie ihn halten. Er..."
    "Ich habe zu tun", fiel ihm Sharon ins Wort. "Entschuldigen Sie mich." Ohne sich weiter um Vincents Bruder zu kümmern, ging sie zur Bibliothek.
    Steven wollte ihr folgen, doch dann besann er sich und stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf. Außer sich vor Zorn schlug er wenig später die Zimmertür hinter sich zu.
    Sharon setzte sich an ihren Schreibtisch. Sie stützte den Kopf in beide Hände. War es wirklich ein Fehler gewesen, was sie getan hatte? Lord Winslow hatte recht, niemand konnte in die Zukunft sehen. Wenn sich ihr die

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