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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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gibt mich noch und ich bin in Sicherheit . Das würde seinen Bruder zumindest davon abhalten, sich auf die Suche nach ihm zu begeben. Und Simon mitzubringen.
    Er brauchte ... Zeit. Zeit, um herauszufinden, was er war. Wer er war.
    Und warum er Teufel nochmal wieder auferstanden war, sozusagen ein zweites Mal.
    Ruuuuuthhhhhhh.
    Das Stöhnen ließ ihn wieder auf die Welt da draußen achten.
    Er hielt sich am Bett fest und dann am Tisch, und beugte sich dann zu dem Fenster hin. Dort schob er dann mit einer großen Kraftanstrengung seinen Kopf durch die Öffnung. Die kühle Brise, vermischt mit dem üblen Geruch von faulendem Ganga-Fleisch, wehte über ihn hinweg.
    Das Flackern von orangenen Lichtern, immer paarweise, erregte seine Aufmerksamkeit. Sie kamen vielleicht näher, aber die Zombies waren hinter der Mauer, die man um dieses ... Gebäude errichtet hatte. Ein großes Haus, vielleicht eine Art von Apartmenthaus. Er hatte nicht genug gesehen, um sagen zu können, was es genau war, und jetzt war es zu dunkel.
    Aber was auch immer es nun war, er und die anderen Bewohner des Gebäudes waren vor den Ganga sicher. Sie konnten nicht klettern, also war es für sie unmöglich, über die Mauern zu gelangen. Und selbst wenn sie clever genug wären einen Eingang zu finden, würden sie nie im Leben imstande sein auszubaldowern, wie man eine Tür öffnete.
    Blöde, langsam und unfähig mehr als eine Sache im Kopf zu behalten, waren die starken, großen Zombies nichtsdestotrotz eine Bedrohung für jedermann. Sie ernährten sich von Menschenfleisch, zerfleischten ihre Opfer ganz und gar, ließen nichts zurück außer einem Haufen von Knochen und Sehnen. Der einzige Weg einen Zombie zu zerstören, war ihm das Hirn zu Brei zu schlagen. Obwohl sie sich vor Feuer und Licht fürchteten, machte es sie nicht verwundbar, noch konnten ein Sturz oder eine Gewehrkugel oder ein Messer ihnen etwas anhaben.
    Die Dunkelheit drehte sich nicht mehr um ihn und Theo rappelte sich mühsam und vorsichtig auf. Während er sich da immer noch an der Tischkante festhielt, streiften seine Hände die verwelkenden Salbei-Blätter und er hielt kurz inne, um sich richtig zu orientieren.
    Angetrieben sowohl von Neugier als auch von dem hundsgewöhnlichen Bedürfnis zu pinkeln, bewegte Theo sich langsam aus seiner Ecke im Hospiz auf den Eingang zu. Die Tatsache, dass er es dabei schaffte in der Senkrechten zu bleiben, machte ihn wagemutiger und er trat noch zuversichtlicher durch diese Trennwände. Jenseits davon fand er sich in einer Art Korridor wieder, der aus noch mehr von diesen Laken bestand. Dunkle Abschnitte zwischen den farblosen Wänden aus Tuch zeigten, dass es hier weitere „Zimmer“ oder Räume für Patienten gab, und Theo hielt kurz an, um herauszufinden, welcher Weg ihn wohl zu einer Toilette bringen würde. Oder zumindest zu etwas Interessanterem als sachte wehenden Betttüchern, die von der hohen Decke hingen.
    Ein Geräusch in der Ferne ließ ihn aufhorchen. Es war nicht die gedämpfte Stimme, die er zuvor gehört hatte, noch klang es wie jemand, der versuchte, jemand anderem die Schmerzen zu erleichtern.
    Es klang wie ... Bedrängnis. Das war das Einzige, was ihm als Beschreibung zu dem dumpfen, kurzen und unvermittelten Geräusch einfiel, dem dann rasch der leise, ärgerliche Klang einer Stimme folgte. Und eine andere, die genauso ungehalten klang.
    Trotz seiner schlechten Verfassung bewegte sich Theo ziemlich schnell den Flur runter, hin zu den Geräuschen. Ein Klopfen und ein Schlag drangen ihm an die Ohren, als er auf den Eingang zu einem Zimmer zuging – ein wirklicher Eingang hier in dem Gebäude, nicht aus Bettlaken oder Tüchern – und fand sich in einem anderen Raum wieder. Jenseits davon sah er das Glänzen von Arbeitsflächen aus Metall und ein Spülbecken weiter drüben. Eine Küche. Also war er vielleicht in einem Esszimmer und dort drüben war die Küche.
    Eine riesige Küche, das konnte er erkennen, als er näher dran war, mit einem großen Arbeitsblock in der Mitte und blitzblanken Arbeitsflächen, die sich kilometerlang erstreckten. Die drängenden Stimmen, leise und abgehackt, kamen aus einer dunklen Ecke von irgendwo da drin. Er blieb stehen, als er eine davon sagen hörte, „ssch-ssssch. Du weckst sonst–“
    „Das ist mir egal“, erwiderte die andere leise Stimme, die mit einer kräftigen Prise Wut gewürzt war. „Du musst aufhören das hier zu tun. Bei allen Heiligen. Sieh dich nur an.“ Die Lautstärke stieg

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