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Die verratene Nacht

Die verratene Nacht

Titel: Die verratene Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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Tieren zu beschützen. Jetzt erhoben sie sich hoch über ihm, als Lou sich auf den Weg durch die verschachtelten Geheimgänge machte, durch Autos, Wassertunnelrohre und Güterwagons hindurch, die nach draußen führten.
    Wenige Augenblicke später stand er auf der Wiese auf der anderen Seite und löschte seine Fackel. Er lehnte sie gegen die Mauer neben eine der kaputten Neonröhren von einer Bellagio Werbetafel. Die würde bei seiner Rückkehr noch da sein.
    Falls er zurückkehrte.
    Ich werde zurückkehren. Ich habe nicht so lange überlebt, weil ich doof bin.
    Er sich nicht einmal sicher, wann er das letzte Mal außerhalb dieser Mauern gewesen war. Und das war auch teilweise, was ihn dazu veranlasst hatte, jetzt zu gehen. Theo brauchte seine Hilfe. Er musste irgendwo auf einer Scheißgoldgrube von Informationen zum Kult von Atlantis sitzen – ganz zu schweigen von anderen Leckerbissen, die sie bei Brad Blizek finden könnten – und während Theo ein verteufelt guter Technik-Fuzzy war, war Lou der bessere Hacker. Und er hatte es satt, eingesperrt zu sein, wie ein alter, gebrechlicher Greis behandelt zu werden. Er war alt, aber er war nun wahrlich nicht gebrechlich.
    Und abgesehen von all dem würde er nicht – konnte er nicht – glauben, dass Brad Blizek im Kult von Atlantis mit dabei gewesen war.
    Er war sich der Gefahren durchaus bewusst. Vor nur einem Monat war Vaughn Rogan, der Bürgermeister von Envy, beim Angriff von einem Löwen fast gestorben. Denn es lauerten nicht nur Zombies hier draußen, sondern auch Tiger, Löwen, Wölfe, Wildkatzen und selbst Elefanten lebten jetzt in der ehemaligen Wüste Nevadas. Jetzt war die Region üppig und grün, überwuchert und manchmal geradezu tropisch.
    Teil der Veränderungen auf der Erde nach all den verheerenden Ereignissen.
    „Du bist verdammt weit weg von deinem Spielzeug, alter Mann.“
    Lou sprang fast in die Luft vor Schreck. Er wirbelte herum, um Zöe zu erblicken, die gerade hinter einem zerquetschten und umgekippten Posttruck hervorkam. Das rot-blaue Zeichen war schon grau verblichen.
    „Scheiße, was denn?“, fragte er wütend, eine Hand immer noch an seiner Brust. Es würde Stunden dauern, bis er sein achtundsiebzigjähriges Herz wieder beruhigte. „Versuchst du gerade, mir einen Herzkasper zu verpassen?“
    Sie trug ihren Pfeilköcher an einem Riemen über einer ihrer schmalen Schultern und ihr kurzes, dunkles Haar stach in alle vier Himmelsrichtungen. Ihr Blick war vernichtend. „Wenn du mich nicht gehört hast, dann ist das ein noch viel mehr verdammter Grund zur Sorge. Ich habe scheißgenug Lärm gemacht, um die Zombies aus ihrem Tagschlaf aufzuwecken. Wie zum Teufel denkst du denn, dass du dorthin kommen wirst, wo-zum-Scheiß-auch-immer du gerade hinwillst, ohne in einen Hinterhalt zu geraten?“
    Er richtete sich gerade auf und rückte seinen Rucksack zurecht. „Niemand bereitet mir einen Hinterhalt, außer dir. Ich habe schon länger in dieser verrückten Welt gelebt als du. Ich habe Vorsichtsmaßnahmen getroffen.“ Er schaute in die Ferne, in die Richtung, in der er spürte, dass Theo dort war. „Ich ziehe am Tag weiter und verkrieche mich nachts, wo die Zombies nicht an mich rankommen. Mir wird es bestens gehen.“
    „Lass mich raten. Du hast niemandem was erzählt und das ist der Grund, warum du dich zu diesem Ausgang am Arsch der Stadt rausschleichen musst.“
    „Sie hätten mit mir gestritten. Denk ja nicht daran, zu versuchen mich aufzuhalten.“ Er starrte sie wütend an.
    Zöe lächelte und lehnte sich nach hinten gegen einen Baum. „Du kennst mich ganz offensichtlich nicht gut genug, Lou. Ich wäre die verdammt letzte Person, die versucht dich aufzuhalten. Selbst Quent ist klug genug, nicht zu versuchen, mich aufzuhalten und mich hinter diesen Scheißmauern hier eingesperrt zu halten.“
    Lou entspannte sich. „Gut. Dann werde ich dir nicht wehtun müssen.“
    Ihre Blicke trafen sich und beide lachten. Zöe war ein bärbeißiges Weibsstück, aber er mochte sie. Es war schwer sie nicht zu mögen, wenn man einmal ihre Fassade durchschaut hatte.
    „Du gehst auf die Suche nach Theo?“
    „Jep. Er hat ein paar Sachen gefunden, die ich sehen muss. Computer und so was.“
    „Wie zum Teufel willst du ihn denn finden?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Es ist dieses Zwillingsding. Ich kann ihn irgendwie spüren ... ich werde dem einfach folgen. Ich nehme einen der Humvees.“
    „Die da drin werden scheiß nochmal Zombie-Style

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