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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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zwei Sätzen bei mir und reißt mir das Blatt aus der Hand. Sie überfliegt den Brief, dann sieht sie Clarice an.
    »Oh«, meint sie nur. Clarice springt jetzt ebenfalls vom Schreibtisch auf und nimmt Marissa das Blatt ab. Sie liest den Text, dann wechseln Clarice und Marissa einen Blick. Und zwar einen von der Sorte, von dem man sich wünscht, die besten Freundinnen würden nie einen solchen Blick austauschen. Einen, der besagt: »Oh-oh, wir haben da ein kleines Geheimnis, sollen wir es ihr verraten?«
    »Was denn?«, dränge ich sie. Ich sehe die beiden mit zusammengekniffenen Augen an. »Was wisst ihr zwei von dieser Sache?«
    Marissa kaut auf ihrer Unterlippe herum. »Najaaaa«, meint sie. »Ich weiß ja nicht genau, ob es wirklich stimmt.«
    »Ob was stimmt?«, entgegne ich ungeduldig.
    »Ach, nichts Besonderes«, meint Clarice. Sie wirft Marissa wieder einen Blick zu, diesmal einen, der bedeutet: »Sagen wir lieber nichts, sonst regt sie sich viel zu sehr auf.«
    »Genau«, bestätigt Marissa. »Eigentlich gar nichts.«
    »Eine von euch erklärt mir jetzt besser, was dieses Nichts sein soll«, fauche ich. Ich stemme die Hände in die Hüften und werfe ihnen einen möglichst drohenden Blick zu.
    »Ich hab es von Marissa«, meint Clarice und klingt auf einmal ziemlich nervös.
    »Und mir hat es Kelsey Marshall erzählt«, schiebt Marissa schnell hinterher.
    » WAS HABT IHR GEHÖRT ?«, brülle ich jetzt beinahe. Also bitte, oder?
    »Najaaaa«, sagt Marissa wieder. »Es geht das Gerücht, Cooper habe es nicht aufs Brown geschafft wegen dem, was du über ihn auf Lanesboro Losers gepostet hast.«
    »Aber das ist doch … das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.« Ich runzle die Stirn, und Marissa und Clarice tauschen einen weiteren beunruhigenden Blick aus.
    Bei Lanesboro Losers handelt es sich um eine Website, die meine Schwester Kate im vergangenen Jahr, ihrem Abschlussjahr an der Highschool, ins Leben gerufen hat. Das Konzept dahinter ist recht simpel: Jeder Kerl an unserer Schule ist dort mit einem eigenen Profil vertreten. Ein bisschen wie auf Facebook, nur dass Kate die Profile für die Typen selbst eingerichtet hat – sie sind da also alle zwangsläufig zu finden, ob es ihnen nun gefällt oder nicht. Unter dem Foto jedes einzelnen Jungen können die Leute Kommentare hinterlassen und zum Beispiel ihre Erfahrungen mit dem Typen weitergeben, wie ein Kerl sich Mädchen gegenüber verhält und so.
    Also zum Beispiel – wenn man sich mit einem Typen trifft, und dann stellt sich raus, dass er eine Freundin hat, die auf eine andere Schule geht, kann man sich dort einloggen, sein Profil aufrufen und etwas über ihn schreiben. »Nehmt euch in Acht vor diesem Kerl. Der Arsch hat nämlich eine Freundin, die auf eine andere Schule geht.« So in dem Stil.
    Ziemlich genial, wenn man es sich genau überlegt. Kate kam die Idee, als ein paar Jungs bei uns an der Schule mit dieser Rangliste der schärfsten Mädchen anfingen. Nur dass es da nicht einfach nur um die »acht heißesten Mädchen« ging oder so. Sie haben sämtliche Mädchen der Schule in dieser Liste aufgeführt, bis zur letzten. Kate, die auf der Liste nebenbei bemerkt die Nummer eins war, war fuchsteufelswild. Deshalb hat sie beschlossen zurückzuschlagen und Lanesboro Losers gegründet. Auch wenn sie inzwischen auf dem College ist, hostet sie die Seite immer noch, und ein paar Mädchen an der Schule agieren als Moderatorinnen. (Wenn ich könnte, wäre ich nur zu gern eine dieser Moderatorinnen, aber auch das ist eins von den Dingen, vor denen ich Angst habe – denn diese Moderatorinnen müssen sich von den Jungs, sobald die von ihrer Funktion wissen, so einiges gefallen lassen und werden total verarscht.)
    »Was meinst du damit, er hat es nicht aufs Brown geschafft wegen dem, was ich gepostet habe?«, frage ich jetzt und lasse mir diese Neuigkeit durch den Kopf gehen.
    »Na, er hat es eben nicht aufs Brown geschafft, wegen dem, was du über ihn gepostet hast«, wiederholt Marissa.
    »Ich hab dich schon beim ersten Mal ganz gut verstanden«, erkläre ich. »Bloß, dass das für mich null Sinn ergibt.«
    »Klar ergibt es Sinn«, protestiert Clarice. »Sieht so aus, als hätten die von der Zulassungsstelle am Brown ihn gegoogelt, und nachdem sie dann gelesen hatten, was du über diesen Mathetest geschrieben hast, haben sie ihn bei seinem Vorstellungsgespräch darauf angesprochen. Und dann haben sie ihm eröffnet, sie würden ihm die Zulassung einstweilen

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