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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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er denkt, sie könnte bei mir sein, oder weil er bei ihr aus irgendeinem Grund nicht durchkommt. Clarice vertritt die Theorie, dass er das einzig aus dem Grund tut, damit ich Marissa ausrichten muss, dass er sich mit ihr treffen will. So muss er nicht mit ihr reden.
    »Hallo?«, frage ich erneut ins Telefon. Ich stecke einen Finger ins andere Ohr, so wie die das im Fernsehen manchmal tun, und es scheint echt ein bisschen zu helfen.
    »Eliza, ich bin’s«, sagt eine Stimme, und dieses Mal kann ich ihn klar und deutlich verstehen. Es ist Cooper. »Eliza, du musst mir zuhören, die 318er und Tyler …« Plötzlich rauscht es in der Leitung, und der Rest seiner Worte geht in dem Lärm unter.
    »Cooper?«, frage ich. Mein Herz fängt an, schneller zu schlagen.
    Marissa und Clarice sehen sich an. Und mit einem Satz sind sie aufgesprungen und liegen neben mir auf dem Bett, dicht ans Telefon gedrängt.
    »Ja, ich bin’s«, sagt er. Am anderen Ende der Leitung sind wieder irgendwelche Geräusche zu hören.
    »Eliza, hör zu …«, sagt er. »Du müsstest …« Und dann höre ich, wie er mit jemand anderem im Hintergrund redet.
    »Was willst du?«, frage ich ungehalten, und mein Magen hängt mir bis runter zu den Schuhen. »Wenn es darum geht, dass die dich nicht am Brown aufgenommen haben, dann ist mir das offen gestanden scheißegal. Du bist selbst schuld, dass du es nicht aufs Brown geschafft hast, und ich bereue nicht, dass ich …«
    »Eliza«, unterbricht Cooper mich. »Hör. Mir. Zu. Du musst dich mit mir treffen.« Seine Stimme klingt jetzt ganz leise, aber dabei richtig ernst und düster. »Jetzt gleich. Im Cure.«
    Marissa und Clarice brechen schier über mir zusammen, weil sie fast ins Telefon kriechen, und Clarices Ohrring verheddert sich in meinem Pulli. »AUA, AUA, AUA, MEIN OHR«, jammert sie. Dann greift sie mit der Hand danach und befreit den Ohrring. Ich halte das Telefon weg von meinem Ohr und stelle den Lautsprecher an, damit die beiden sich wieder beruhigen.
    »Im Cure?«, wiederhole ich fragend. Das Cure ist ein Nachtklub in Boston, bekannt dafür, dass die dort nicht nach deinem Alter fragen. Ich war selbst noch nie drin. Aber Kate ist oft da gewesen, und so gut wie alle an meiner Schule waren mindestens schon ein- bis zweimal in dem Laden.
    »Klar«, sagt er. »Eliza …« Ich höre, wie jemand im Hintergrund etwas zu ihm sagt, und dann klingt sein Ton auf einmal ganz anders.
    »Treffen wir uns im Cure. In einer Stunde.«
    »Sag, dass das nicht geht«, raunt Marissa mir zu, und ihre braunen Augen blitzen. »Sag ihm, dass du ihn nie wiedersehen willst!«
    »Frag ihn mal, ob er dich im Dekanat verpfiffen hat!«, meint Clarice. Sie klaubt den Brief auf und wedelt damit vor meiner Nase herum.
    »Bist du noch dran?«, erkundigt Cooper sich ziemlich patzig.
    »Ja, ich bin noch dran«, sage ich. »Erklär mir erst mal, warum du mich unbedingt im Cure treffen willst.«
    »Stell keine Fragen«, meint er. »Das wirst du schon sehen, wenn du kommst. Und sieh zu, dass du sexy Klamotten trägst.«
    Ich starre den Hörer einen Moment an, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich mich nicht verhört habe. » Ich soll sexy Klamotten tragen? Bist du total plemplem?«, frage ich. »Ich komme nicht.« Das klingt mir alles ganz und gar nicht nach einem »Bitte komm ins Cure, damit ich mich bei dir entschuldigen kann und du mir all die schrecklichen Dinge verzeihst, die ich dir angetan habe«. Es hört sich eher an wie: »Komm ins Cure, dann passieren noch viel schlimmere Dinge, die dich noch viel mehr demütigen.«
    Marissa nickt und wirft mir einen Blick zu, der besagt: »Bravo! Weiter so!«
    »Doch, und ob du kommst«, erklärt Cooper bestimmt.
    »Nein, werde ich nicht«, entgegne ich.
    »Doch, wirst du«, kontert Cooper. Und dann sagt er etwas wirklich Schreckliches. Etwas, das ich in einer Million Jahren nicht von ihm erwartet hätte. Vielleicht sogar das Schlimmste, was er jemals hätte sagen können, absolut total das Schlimmste. »Weil ich dein lila Notizbuch habe.« Und dann legt er auf.

2
    19:37 Uhr
    »Was zum Teufel steht denn in diesem beknackten Buch?«, will Marissa wissen. Wir haben uns zu dritt in Marissas Wagen gequetscht und rasen jetzt mit hundertdreißig Sachen über den Mass Pike. Normalerweise finde ich es gar nicht prickelnd, wenn Marissa (oder sonst irgendwer) so schnell fährt, doch im Moment ist die Geschwindigkeit meine geringste Sorge. Mein Hauptproblem ist ja, wie ihr wisst, dass Cooper mein Buch

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