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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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Freund, den sie im Sommer kennengelernt hat), für nichts weiter als irgend so ’nen Highschooltypen, an den sie sich kaum mehr erinnern kann!
    »Natürlich erinnere ich mich an Miguel Contador!«, sagt sie. »Er war meine erste große Liebe.«
    Ich runzle die Stirn. »Miguel war deine erste große Liebe?« Meint sie das jetzt ernst?
    »Klar«, entgegnet sie.
    »Aber ich dachte immer … ich dachte, Brian ist deine erste große Liebe?«
    »Nein«, meint sie. »Na ja, gut, Brian ist schon der erste Mann, bei dem ich mir vorstellen kann, dass das was für immer ist«, erklärt sie. »Und ich liebe ihn. Aber trotzdem war Miguel meine erste große Liebe.«
    »Nein«, sage ich und schüttele den Kopf.
    »Nein?«, spricht Kate mir nach. Sie wirkt verwirrt.
    »Genau, nein«, sage ich. »Du mochtest Miguel Contador nicht mal besonders, erinnerst du dich nicht mehr?«
    »Nö«, sagt sie und zuckt mit der Schulter. »Ich meine, klar, vielleicht war ich anfangs ein bisschen nervös, weil er so unglaublich gut aussah.« Sie nimmt einen Schluck von ihrem Kaffee. »Und ich wusste, wie gern er mich hatte, und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich ihn auch wirklich richtig mochte oder ob mir nur die Vorstellung gefiel, mit ihm zusammen zu sein.«
    Aber ich höre längst nicht mehr zu. »Was ist mit dem Typen, du weißt schon, äh, Dane oder so? War nicht er vielleicht deine erste große Liebe?«, frage ich verzweifelt. Und vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich habe den Eindruck, dass Tyler total fies grinst. Was für ein Arsch. Ich meine, der blättert noch nicht mal die Seiten um. Von seiner dämlichen Pseudolektüre.
    »Blane Carver?«, hakt Kate nach. »Der aus der siebten Klasse?« Sie lacht. »Nein, Eliza, Blane Carver war bestimmt nicht meine erste große Liebe.«
    »Aber er war dein erster Kuss«, meine ich.
    »Ja, er war mein erster Kuss«, gibt sie zu. »Aber das war ja beim Flaschendrehen, und außerdem, mal ehrlich, den mochte ich noch nicht mal besonders gern. Ich wollte einfach nur einen Freund haben, deswegen hab ich Ja gesagt, als er mich später gefragt hat, ob ich mit ihm ausgehe.«
    »Okay«, sage ich mürrisch.
    »Egal, was ist denn jetzt mit Miguel?«, fragt sie. »Hat er … er ist doch nicht tot, oder?«
    »Oh Gott, nein; er ist nicht tot«, sage ich. Sie wirkt so aufgewühlt und nervös, als wüsste sie nicht, was jetzt kommt, aber vor allem macht sie sich um mich Sorgen … Uah. Es. Ist. So. Verdammt. Schwer.
    Das ist das einzige Geheimnis, das ich je vor meiner Schwester hatte. Wirklich, absolut das einzige.
    »Ich muss dir etwas gestehen«, sage ich.
    »Okay«, meint Kate. Sie hat ihre Hände wieder gefaltet und rührt ihren Kaffee nicht an, und dabei sieht sie mich ganz ernst an. Ich hole tief Luft und beschließe, es einfach zu tun.
    »Ich … ich hab Miguel geküsst«, flüstere ich. Das hatte ich gar nicht vor. Das mit dem Flüstern. Aber es … keine Ahnung … es kommt einfach nicht in der normalen Lautstärke raus.
    »Was?«, fragt Kate. »Was hast du gesagt?«
    »Ich hab gesagt«, sage ich, jetzt ein bisschen lauter, »dass ich ihn geküsst habe. Äh, Miguel meine ich«, schiebe ich noch hinterher, nur falls sie das nicht verstanden hat.
    »Oh«, meint sie ganz leise. Sie nimmt einen winzigen Schluck von ihrem Kaffee, dann betrachtet sie mich über den Tisch hinweg. »Wann denn?«
    »Eines Abends«, brabbele ich jetzt, »als ihr gerade erst kurz zusammen wart. Es war auf dieser Party, die wir geschmissen haben, als Mom und Dad in San Antonio oder so waren, und vorher hatten wir uns gemeinsam fertig gemacht. Ich und du meine ich, nicht ich und Miguel, und du meintest, du wärst dir nicht sicher, ob du ihn wirklich magst, und ich … ich war einfach nur eifersüchtig.« Kate sagt keinen Ton, sie sieht bloß runter auf ihren Kaffee. »Und außerdem«, fahre ich fort, weil mir nichts Besseres einfällt, »hab ich im Grunde nicht ihn geküsst, sondern er mich, aber ich … ich hab ihn nicht davon abgehalten. Und ich hab dir das nie erzählt, was irgendwie fast schlimmer ist, als wenn ich ihn geküsst hätte.«
    »Und warum erzählst du mir das jetzt?«, will Kate wissen. Sie klingt ganz ruhig.
    »Weil ich es nicht länger vor dir geheim halten konnte?«, sage ich vorsichtig.
    »Weil du es nicht länger geheim halten konntest?«, wiederholt Kate.
    »Ich hab mich schuldig gefühlt«, sage ich. Über den Tisch hinweg versuche ich, ihre Hand zu nehmen, aber sie reißt sie sofort zurück. Eine

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