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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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ist einfach zu sehr von sich eingenommen. Selbstbewusstsein ist wichtig, aber nicht in dem Maß, dass man nur noch sich selbst wahrnimmt.«
    »Was uns erst vor Kurzem sehr drastisch vor Augen geführt wurde.« Duellos schien kurz nachzudenken. »Wir haben bei Heradao die Ta r i a n verloren. Ihr Befehlshaber Jame Yunis hat einen guten Ruf.«
    Geary rief Yunis’ Akte auf und überflog sie. »Sieht ganz gut aus. Glauben Sie, er ist der Aufgabe gewachsen?«
    »Ja.«
    »Okay, ich werde ihn mir genauer ansehen, und vor dem Sprung nach Atalia werde ich mich entscheiden.« Er atmete gedehnt aus. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, noch ein paar Minuten hierzubleiben, während ich Captain Desjani zu uns kommen lasse, damit wir uns gemeinsam etwas ansehen können? Ich wüsste gern Ihre Meinung, weil ich nur einmal die Gelegenheit bekomme, es richtig zu machen. Allerdings muss ich Sie darum bitten, zu niemandem ein Wort darüber zu verlieren.«
    Duellos musterte ihn lange. »Ich kann nichts versprechen, was gegen meinen Eid verstoßen würde.«
    »Das ist hier nicht der Fall, darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    Desjani benötigte nur wenige Minuten, um zu ihnen zu stoßen. Geary trug ihnen beiden sein Anliegen vor, dann wartete er ab. Wie so oft dachte Duellos erst in aller Ruhe nach, ehe er schließlich nickte. »Ich wüsste nicht, wie man das noch verbessern könnte. Aber Ihnen ist klar, dass Sie sich damit auf einem schmalen Grat bewegen, nicht wahr?«
    »Das können Sie laut sagen«, stimmte Geary ihm zu.
    »Wenn Sie jetzt gleich mit Badaya reden wollen, dann kann ich gern noch ein bisschen bleiben und den Eindruck erwecken, als würde ich … na ja, das ›unterstützen‹, was Sie eigentlich nicht machen.«
    Desjani nickte bekräftigend. »Das ist eine gute Idee. Duellos gilt in weiten Teilen der Flotte als ein besonderer Vertrauter. Es würde Badaya gefallen, ihn hier anzutreffen.«
    »Was für Sie ebenfalls gilt«, gab Duellos zurück.
    Sie verzog den Mund. »Muss das sein? Er wird irgendwas sagen, das weiß ich ganz genau, und dann muss ich so tun, als hätte ich es nicht gehört.«
    »Nur für ein paar Minuten, Tanya«, versuchte Duellos sie zu überreden. »Dann können wir uns zurückziehen, und Badaya bekommt seine Unterredung mit Black Jack.«
    »Roberto, Sie wissen ganz genau, dass Captain Geary und ich nicht …«
    Er hob die Hand, um ihren Redefluss zu stoppen. »Natürlich weiß ich das. Alle Ihre Freunde wissen das, Tanya. Sie würden mit Ihrem vorgesetzten Offizier nichts anfangen, ganz egal, wie sich die Umstände gestalten.« Desjani schaute nach unten. »Ich kann mir vorstellen, dass es kein Vergnügen ist, mit solchen Gerüchten zurechtkommen zu müssen.«
    »Es gibt einiges, mit dem nicht leicht zurechtzukommen ist«, murmelte sie. »Ich kriege das schon hin.«
    Duellos sah Geary an, während er antwortete: »Davon bin ich überzeugt, Tanya. Na, dann wollen wir mal Badaya herzitieren und die Sache hinter uns bringen. Was soll eigentlich sein, wenn Sie ihn nicht überzeugen können?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht muss ich dann diese Sache publik machen und vor der ganzen Flotte erklären, dass ich keinen Staatsstreich gegen die Allianz-Regierung mitmachen werde. Aber ich fürchte, einige Leute werden das so deuten, dass ich das Thema nur zur Sprache bringe, weil ich mich in Wahrheit doch zum Diktator aufschwingen möchte und so herausfinden kann, wie viel Rückhalt ich in der Flotte habe.«
    »So würden es diejenigen, die einen Sturz der Regierung anstreben, zweifellos auslegen«, stimmte Duellos ihm zu. »Hoffen wir, dass es Ihnen gelingt, Badaya und seine Gesinnungsgenossen in eine Richtung zu lenken, mit der wir alle leben können. Ansonsten könnte sich der Triumph der heimkehrenden Flotte in die größte Niederlage verwandeln, die die Allianz je erlitten hat.«

Neun
    Wie Duellos ganz richtig vermutet hatte, machte Badaya einen sehr erfreuten Eindruck darüber, dass er zu einer Konferenz eingeladen worden war, an der außer ihm nur Geary, Duellos und Desjani teilnahmen. »Sie bekommen die Inspire , Duellos? Hervorragend. Nur zu schade, dass Sie sich das Schiff noch eine Weile mit Kilas Überresten teilen müssen.«
    »Ich dachte, wir verabschieden uns hier von ihren sterblichen Überresten«, wunderte sich Geary. »Warum warten wir damit bis Atalia?«
    Badaya sah Geary überrascht an. »Sind Sie nicht mit den Vorschriften der Flotte vertraut, wie man mit den Leichen von Verrätern zu verfahren

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