Die Verschollenen
klein - kaum größer als sein Angreifer. Er riss den Kopf zurück und brach dem Wesen die Nase. Es grunzte, hielt ihn aber weiter fest. Während Jeff hilflos zappelte, baute sich das zweite Monster vor ihm auf und fuhr mit den Krallen über seinen Bauch, so dass T-Shirt und Haut aufrissen. Jeff warf den Kopf zurück und schrie. An seinem Hals traten die Adern hervor. Wieder schlug das Wesen zu, und Jeff riss gequält die Augen auf, als seine Eingeweide in rötlich-weißen Strängen aus der Wunde quollen und sich wie ein Seil vor seinen Füßen aufrollten.
Das sind meine Eingeweide, dachte er. Oh mein Gott, das sind meine verdammten Innereien!
Er schlug erneut mit dem Kopf nach seinem Angreifer, und diesmal gelang es ihm, sich loszureißen. Taumelnd floh er vor den Monstern, wobei
er seine Gedärme hinter sich her schleifte wie eine Leine. Die Kreaturen griffen nach den glänzenden Strängen und zogen. Jeff fiel kopfüber hin. Er wand sich im Schlamm und verlor langsam das Bewusstsein, als der Schock einsetzte. Einen Moment später wurde Rauls Torso auf Jeffs reglosen Körper geworfen. Rauls Kopf, Arme und Beine waren im ganzen Camp verstreut. Er war bei lebendigem Leib zerfetzt worden.
Pauline zerkratzte sich in hilfloser Panik das Gesicht und versuchte kreischend, in die andere Richtung zu entkommen, aber drei der Kreaturen hatten sie umzingelt. Sie schrie auf, als sie sich ihr näherten und an ihrer Kleidung zerrten. Entsetzt stellte Jerry fest, dass alle drei sexuell erregt waren. Ihre Penisse waren angeschwollen und steif. Becka musste das ebenfalls aufgefallen sein, denn sie packte seinen Arm und drückte ihn. Ihre Fingernägel gruben sich in sein Fleisch, bis Blut floss.
»Oh, nein«, flüsterte sie. »Oh Gott, nein, bitte nicht …«
Paulines Kleidung wurde abgerissen, bis sie völlig nackt war. Eines der Wesen leckte sich mit einer schwarzen, glänzenden Zunge die Lippen. Als Pauline wieder schrie, verpasste es ihr eine brutale Ohrfeige. Pauline sackte in sich zusammen, doch eines der anderen Wesen fing sie auf, bevor sie zu Boden ging. Es warf sich ihren reglosen Körper über die Schulter und verschwand im Dschungel.
Jerry schaute kurz zu Stefan. Der hatte sich flach auf den Boden gelegt und bedeckte seinen Körper mit Schlamm, um sich zu tarnen.
»Los«, wandte sich Jerry drängend an die anderen, »wir müssen hinten raus. Schnell!«
Er drehte sich um und schob sich zwischen den Ästen und Blättern hindurch, aus denen die Rückwand des Unterstands bestand. Troy folgte ihm, indem er auf Händen und Füßen durch den Matsch kroch. Sobald sie draußen waren, hielten sie inne.
»Becka«, flüsterte Jerry und streckte die Hand aus. »Komm schon, beeil dich.«
Sie starrte blicklos nach vorne. »Pauline …«
»Vergiss sie«, sagte Troy. »Schwing einfach deinen Hintern da raus, bevor sie uns bemerken.«
Als hätte er es damit herbeigewünscht, wandten die Angreifer nun ihre Aufmerksamkeit dem Unterstand zu. Brüllend stürmten sie los. Becka wirbelte herum und stolperte auf die Rückwand zu, doch dann fiel sie und schrie: »Sie haben meine Beine! Jerry, hilf mir!«
Jerry ließ die Taschenlampe fallen, packte ihre Hände und zog. »Halt dich fest.«
»Lass mich nicht los«, flehte sie, »lass mich nicht los.«
»Werde ich nicht.«
»Sie kratzen mich«, schluchzte sie. »Gott, tut das weh!«
»Troy, hilf mir! Troy?«
Jerry riskierte einen Blick über die Schulter. Der Mechaniker war verschwunden.
»Troy! Verdammt noch mal, hilf uns!«
»Lass mich nicht los«, flehte Becka wieder. »Nicht wie Pauline. Ich will nicht, dass es mir so ergeht wie Pauline.«
Langsam rutschten ihre nassen, schlammigen Hände aus seinem Griff. Jerry stemmte die Füße in den Matsch und zog stärker. Verzweifelt rief er nach Troy, bekam aber keine Antwort.
»Jerry?«
Er hörte die nackte Angst in Beckas Stimme. Ihre Blicke begegneten sich, und dann wurde sie plötzlich weggerissen und durch die Öffnung in der Wand gezogen.
»Jerrrryyyy …«
»Nein! Becka? Ich komme! Halt durch …«
Er warf sich nach vorne, doch plötzlich durchbrach eine pelzige Schnauze die Blätterwand und fauchte ihn an. Jerry wich erschrocken zurück. In diesem Moment hörte er Schritte hinter sich. Troy stürmte an ihm vorbei und schlug der Kreatur mit einem langen, schweren Ast ins Gesicht. Blut schoss aus der Schnauze, und ein langer, halb verfaulter Eckzahn landete im Matsch.
Stöhnend zog sich die Kreatur in den Unterstand
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