Die Verschollenen
schnallte.
»Außer dem Aristocra ist niemand verletzt«, bestätigte Feesa, die offensichtlich das Blut, das von ihrer eigenen Schulter lief, nicht einmal bemerkte. »Bitte helfen Sie ihm.«
»Ganz ruhig«, sagte Mara und ließ sich einen Augenblick Zeit, die drei alten Männer anzusehen, die die Zuflucht ebenfalls verlassen hatten und sich an der hinteren Wand zusammendrängten, als wollten sie so weit von ihr entfernt sein wie möglich. Wahrscheinlich Überlebende der ursprünglichen Zerstörung des Extragalaktischen Flugprojekts, dachte sie.
»Luke? Mara?«
Sie hob Formbis Hand mit einer Hand, um sich seinen Arm näher anzusehen, und nahm mit der anderen das Kom vom Gürtel. »Mara hier. Alles in Ordnung?«
»Wir hatten einen kleinen Zusammenstoß mit ein paar Vagaari und ihren pelzigen Freunden«, sagte Fel. »Passen Sie auf diese Wolvkils auf – sie sind extrem schwer umzubringen.«
»Nicht, wenn man ein Lichtschwert hat«, erwiderte Mara.
»Ich werde daran denken, demnächst welche an die Truppen auszugeben«, sagte Fel trocken. »Wir sind jetzt in einem der Turbolifte auf dem Weg nach D-Fünf. Gibt es neue Anweisungen?«
»Im Augenblick sollten Sie einfach jeden Vagaari erledigen, dem Sie begegnen«, riet Mara. »Wir wissen allerdings immer noch nicht, wie viele es sind, also passen Sie auf, dass Sie nicht irgendwo festgenagelt werden. Und wenn Sie irgendwelchen Kolonisten begegnen, versuchen Sie, sie an sichere Orte zu bringen.«
»Verstanden. Wir sind auf dem Weg.«
»Wir werden uns bald in Ihre Richtung in Bewegung setzen«, sagte Mara. »Luke.«
»Hier«, erklang seine Stimme. »Ich habe alle Wolvkils in Schlaf versetzt und bin auf dem Weg. Wie ist deine Situation?«
»Unter Kontrolle«, antwortete Mara. »Du brauchst nicht hierherzukommen. Geh weiter, und sieh zu, ob du die Vagaari auf die Fünfhunderterste zutreiben kannst. Ich kümmere mich hier um alles und hole dich dann ein.«
»In Ordnung.«
Mara steckte das Kom wieder zurück und ließ Formbis Arm sanft herunter. »Es ist tatsächlich ziemlich schlimm«, stimmte sie zu. »Ich glaube, Sie brauchen mehr als unsere Medpacks. Pressor?«
Pressor, der sich den anderen jungen Friedenshüter angesehen hatte, blickte mit blitzenden Augen auf. »Was ist?«
»Aristocra Formbi braucht ärztliche Hilfe.« Sie wunderte sich über die plötzliche Veränderung seiner Haltung. »Wo sind Ihre Einrichtungen?«
»Sprechen Sie von medizinischen Einrichtungen?«, knurrte Pressor. »Für die Verwundeten?«
Mara runzelte die Stirn, dann begriff sie. Pressor kniete neben einem seiner toten Friedenshüter. »Es tut mir leid, dass Ihre Freunde tot sind«, sagte sie sanft. »Aber wir können für sie jetzt nichts mehr tun.«
»Also sollen wir uns statt dessen um diesen Nichtmenschen kümmern?«, fragte einer der älteren Männer an der Wand verbittert. »Ausgerechnet um den Nichtmenschen, der dafür verantwortlich ist, dass diese Mörder auf unser Schiff kamen?«
Mara sah ihn an. »Also gut«, sagte sie und strengte sich an, ihre Stimme und ihren Zorn zu beherrschen. »Ich verstehe, dass Sie wütend sind. Aber es gibt eine Zeit für Analysen und Feststellung von Schuld, und das hier ist der falsche Zeitpunkt. Sie haben zwei Männer verloren …«
»Sechs«, verbesserte Pressor harsch.
»Sie haben sechs Männer verloren«, fauchte Mara und widersetzte sich der Versuchung, ihn daran zu erinnern, dass keiner von ihnen gestorben wäre, wenn Pressor sie und Luke nicht in dieser Turbolift-Kabine eingeschlossen hätte. »So ist es im Krieg. Sie waren bewaffnet, und sie hatten zumindest eine Chance, sich zu verteidigen.«
Sie schaute zurück zur Tür. »Das ist mehr, als man über den Rest der Leute dort draußen sagen kann. Solange wir uns nicht bewegen, und zwar schnell, werden Sie alle sterben. Ist es das, was Sie wollen?«
»Dann helfen Sie ihnen doch, Jedi«, zischte der alte Mann. »Was hält Sie noch auf?«
Mara schüttelte den Kopf. »Wir arbeiten zusammen, oder wir tun überhaupt nichts. Unser Anteil besteht darin zu kämpfen. Pressors Anteil ist, uns zu sagen, wo sich der Feind aufhält, und uns zu helfen.«
Sie richtete den Zeigefinger auf die drei. »Und Ihre Aufgabe besteht darin, hinter der Front zu bleiben, die Verwundeten zu behandeln und die Zivilisten zu schützen, bis wir zurückkehren. Wenn Sie das nicht akzeptieren können, gehen wir jetzt.«
»Es hat sich also nichts verändert«, murmelte einer der alten Männer.
»Offenbar
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