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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Jedi.«
    Luke verzog das Gesicht. General Bearsh. »Ja, Estosh«, sagte Mara. »Wir leben noch, und Ihnen geht es offenbar auch wieder gut – es ist ein wunderbarer Tag für uns alle.«
    »Nicht für alle, Jedi.« In Estoshs Stimme lag boshafte Freude. »Aber für die Vagari ist dies in der Tat befriedigend. »Wo genau befinden Sie sich?«
    »Auf einem Vagaari-freien Dreadnaught«, sagte Mara. »Wollen Sie es noch genauer wissen?«
    »Das ist nicht notwendig«, sagte Estosh. »Ich kann Sie jetzt sehen, im Flur neben dem zweiten Turbolaser-Kühlraum.«
    Luke warf einen Blick auf die Beschriftung der nächsten Tür und zog überrascht die Brauen hoch. Offenbar hatten die Vagaari präzise Lokalisierungsgeräte in die Helme ihrer Soldaten eingebaut.
    »Wie meinen Sie das, Vagaari-frei ?«
    »Ach, das wussten Sie nicht?«, fragte Mara. »Ihre Nachhut ist tot. Vollständig.«
    »Tatsächlich«, erwiderte Estosh. »Interessant. Jedi sind effizientere Krieger, als wir dachten. Das haben wir falsch eingeschätzt.«
    »Ein Fehler, für den andere zahlen mussten«, sagte Mara. »Aber ich nehme an, das ist typisch. Ich denke nicht, dass Sie selbst mutig genug sind, hier herunterzukommen und die Gefahren selbst auf sich zu nehmen?«
    Estosh lachte melodisch. »Danke für die Einladung, aber ich muss ablehnen. Der Oberkommandierende nimmt nie das gleiche Risiko auf sich wie gewöhnliche Soldaten. Ich habe meine Pflichten, und Sie haben die ihren.«
    »Oberkommandierender, sagen Sie«, erwiderte Mara. »Ich bin beeindruckt! Aber da wir gerade von Pflicht reden, Sie haben doch sicher nicht mehr als vierzig Soldaten geopfert, nur um ein paar hundert Menschen und ein paar Chiss zu töten, oder?«
    »Selbstverständlich nicht«, sagte Estosh. »Sagen Sie, ist Meister Skywalker dort bei Ihnen?«
    Luke zögerte, denn er spürte die Falle hinter der Frage. Estosh wollte reden, aber nur, wenn er wusste, dass die Jedi an Ort und Stelle blieben.
    Wenn Luke bestätigte, dass er hier war und lauschte, würde das seine Bewegungsfreiheit also zumindest für die Dauer des Gesprächs stark einschränken. Da Fel und die Sturmtruppler überwiegend aus dem Verkehr gezogen waren, wäre es eine schlechte Idee, sich von dem Vagaari lokalisieren zu lassen.
    Mara, spürte er, war zu dem gleichen Schluss gekommen. Zum Glück erkannte sie auch die Lösung. Mit einem boshaften Lächeln zog sie das Kom heraus, das Pressor ihr gegeben hatte, und zog die Brauen hoch.
    Er nickte, machte rasch ein paar Schritte den Gang entlang und nahm das passende Kom von seinem Gürtel. Mara schaltete das ihre ein, hielt es neben das Mikrofon des Helms und nickte. »Ja, ich bin hier, Estosh«, sagte Luke in sein Kom. »Was wollen Sie?«
    »Nichts Besonderes«, sagte Estosh beiläufig. Seine Stimme klang ein wenig schwächer, als Luke weiter den Flur entlang auf den Turbolift-Vorraum achtern zuging. Es war Zeit, genau herauszufinden, was dort oben los war. »Ich wollte einfach nicht alles später noch einmal sagen müssen. Sie haben Recht, wir sind tatsächlich hier, um Rache zu nehmen. Aber bestimmt nicht an den jämmerlichen Menschen, die bald ohnehin zusammen mit Ihnen sterben werden. Nein, unsere Rache gilt dem Volk der Chiss.«
    Die Kolonisten, bemerkte Luke, kamen nun aus ihren diversen Nischen, in denen sie sich versteckt hatten. Die meisten schreckten wieder zurück, als sie ihn sahen. »Schön, ein Ziel im Leben zu haben«, stellte Mara fest. »Aber es fällt mir schwer zu glauben, dass Ihnen etwas an Bord des Extragalaktischen Flugprojekts helfen kann, die Chiss zu besiegen. Oder ist es eine Angewohnheit der Vagaari, große Worte zu machen, die nicht wirklich etwas bedeuten?«
    »Sie können mich ruhig verspotten, Jedi«, fauchte Estosh. »Aber ich bin hier oben und Sie sind da unten.«
    Luke hatte jetzt den Turbolift erreicht. Eine einzelne Kabine wartete hinter den Vagaari-Leichen, eine Kabine mit einem seltsam geformten Loch, das jemand in den vorderen Teil der Decke gesprengt hatte. Er ging hinein und wandte sich dem Bedienungsfeld zu.
    Erst jetzt bemerkte er, dass Evlyn ihm gefolgt war.
    Er blinzelte überrascht und schaltete das Mikrofon seines Kom ab. »Was machst du denn hier?«, fragte er.
    »Ich möchte helfen«, antwortete sie. »Was kann ich tun?«
    Sein erster Instinkt riet ihm, sie zu Mara zurückzuschicken, wo sie in Sicherheit sein würde. Die einzige Möglichkeit herauszufinden, was die Vagaari vorhatten, bestand darin, zu D-Vier zu gehen und es sich

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