Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Redoute führen, das wissen Sie. Wir waren schon eine halbe Stunde unterwegs, als Sie das Gerät einbauen ließen.«
    »Der letzte Teil wird einfach sein«, sagte Estosh geringschätzig. »Den Rand eines Sternhaufens zu verlassen ist nicht annähernd so schwierig, wie sich hineinzumanövrieren.«
    Die Turbolift-Kabine erreichte nun den Hauptschwerkraftwirbel und drehte sich im Dunkeln. Einen Augenblick später hatte sie die Drehung beendet, und Luke konnte den gesamten Bereich bis zu der Kurve sehen, wo der Mast in die Unterseite von D-Vier mündete.
    Er verzog unwillig das Gesicht. Obwohl er das Ende des Rohrs nicht sehen konnte, hätte er doch die Geräusche aller Aktivitäten hören müssen, die an der Biegung und dahinter vor sich gingen. Aber es war still. Was immer die Vagaari hier getan hatten, sie waren offenbar damit fertig.
    Das war vermutlich ein schlechtes Zeichen. Er schaltete den Glühstab ein und richtete ihn nach oben.
    Und hielt den Atem an. Dort, ein paar Meter vor der Biegung, gab es einen durchgehenden Ring von flachen grauen Kästen, die innen an der Röhre angebracht waren.
    Kästen wie die, die Mara und er bei ihrem ersten Versuch, D-Vier zu erforschen, gefunden hatten. Kästen, die voller Sprengstoff waren.
    Die Vagaari hatten den Mast vermint.

22
    Luke schaute nach oben und spürte, wie sich seine Kehle zuschnürte. Es gab zweifellos eine ordentliche und systematische Methode, um Dreadnaught 4 vom Rest des Extragalaktischen Flugprojekts zu lösen. Aber die Vagaari hatten offenbar kein Interesse daran herauszufinden, worin diese Prozedur bestand.
    Die Kabine näherte sich jetzt dem Ring von Sprengstoff. »Eins wundert mich, Estosh«, sagte Luke in sein Kom und hielt dabei die freie Hand horizontal über dem Loch in der Decke, wo Evlyn sie sehen konnte. »Wir konnten nicht einmal wissen, wie gut die Dreadnaughts erhalten waren, als wir uns auf den Weg gemacht haben, von ihrer Flugfähigkeit nicht zu reden. Und Sie haben bestimmt nicht all diese Soldaten gebraucht, nur um den Weg der Chaf Envoy in die Redoute zu verfolgen.« Die Kabine erreichte den Sprengstoff, und er gab mit der Hand ein Zeichen. Evlyn reagierte sofort, und die Kabine kam zögernd zum Stehen.
    »Stimmt«, sagte Mara. Luke konnte ihre Sorge spüren, denn sie hatte seine plötzliche Anspannung deutlich wahrgenommen, aber wieder hatte sie ihre Gefühle sorgfältig aus ihrer Stimme herausgefiltert. »Worin bestand also der ursprüngliche Plan? Nur um unsere Neugier zu befriedigen?«
    »Ihr Menschen seid seltsame Geschöpfe.« Langsam schlich sich in Estoshs melodiöse Stimme so etwas wie Misstrauen ein. »Hier steht ihr kurz vor dem Tod, und statt euch anzustrengen, dieses Schicksal abzuwenden, bleibt ihr ruhig stehen und fragt nach Dingen, die euch ganz bestimmt nicht helfen können.«
    Langsam ließ Luke das Licht seines Glühstabs über den Sprengstoff gleiten. Die Zünderleitungen schienen schlicht zu sein, die Art von Arrangement, wie sie Sprengstoffspezialisten während der Rebellion angewandt hatten. Theoretisch sollte er einfach in der Lage sein, die Drähte aus allen Leitungen in Reichweite herauszuziehen.
    Das Problem war, dass die Zünderbox selbst sich ein Viertel des Wegs um das Rohr von ihm entfernt befand.
    Es gibt keine Emotion, es gibt nur Frieden. Er holte vorsichtig Luft und versuchte nachzudenken. Er konnte selbstverständlich leicht die Macht benutzen, um sein Lichtschwert über die Box zu bringen und sie von den Kisten mit Sprengstoff zu trennen. Aber die Vagaari hatten vielleicht einen Unterbrechungsauslöser angebracht, um so etwas zu verhindern. Und in diesem Fall würde das Losschneiden die Explosion nicht verhindern.
    Außerdem war noch etwas gegen das Metall unter den Kisten gedrückt, etwas, das er sehen, aber nicht erreichen konnte, ohne alles, was sich darüber befand, abzubauen. Unbekannte Dinge mussten immer als gefährlich betrachtet werden, besonders wenn es um Sprengstoff ging.
    »Die Sache ist, wir Jedi sterben nicht so leicht, wie Sie vielleicht denken«, sagte Mara ruhig. »Es ist gut möglich, dass wir uns wiedersehen, und je mehr wir über Sie wissen, desto leichter wird es uns fallen, Ihnen ihre Epauletten für immer abzunehmen.«
    Dennoch, dachte Luke, unbekannt oder nicht, wenn er zu der Box gelangen konnte, würde er eine gute Möglichkeit haben herauszufinden, wie er sie entschärfen konnte. Das Problem war, dass der Turbolift-Schacht innen vollkommen glatt war und es in der Nähe

Weitere Kostenlose Bücher