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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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entspannte und begann, seinen Geist wieder zu öffnen. Die Stimme und das Gefühl, das sie begleitete, waren sehr vertraut gewesen …
    »Wir sind hier, Fel«, rief Mara, als sie und Evlyn sich hinter Luke näherten. »Komm, Luke, sie sind verwundet.«
    Luke blinzelte den Schweiß aus den Augen, schaltete das Lichtschwert ab und eilte mit den beiden anderen den Flur entlang. Jetzt konnte er die Schmerzen spüren, Wellen davon, die auf ihn zuschwappten.
    Die beiden Gruppen begegneten sich hinter der nächsten Biegung im Flur neben den Leichen der drei Vagaari, die Luke langsam zurückgetrieben hatte. »Sind das die Letzten?«, fragte einer der Sturmtruppler und deutete mit dem BlasTech darauf.
    »Soweit ich weiß, ja.« Luke betrachtete ihn und die anderen besorgt und auch ein wenig ehrfürchtig. Alle vier Soldaten hatten wahrhaftig einen Krieg hinter sich, und auf ihrer früher einmal so glatten, schimmernden Rüstung gab es überall Blasterbrandstellen. Bei zweien von ihnen war die weiße Farbe der Brustharnische beinahe vollkommen verschwunden, und es gab mindestens ein Dutzend Stellen, an denen die Rüstung glatt durchschlagen war. Kaum zu glauben, dass sie noch am Leben waren und sogar auf den Beinen. Fel schien ebenfalls nicht in besonders guter Verfassung zu sein, und obwohl es aussah, als bewegte er sich ohne Hilfe, bemerkte Luke, dass Drask in seiner Nähe blieb, um ihn stützen zu können, falls das notwendig würde. »Ich sehe, Sie hatten einiges zu tun«, sagte er. Die Worte klangen eher banal, aber irgendwie schienen sie zu der lässigen Würde und Tapferkeit zu passen, die er von allen sechs Angehörigen dieser Gruppe spüren konnte. »Tut mir leid, dass wir nicht schneller hier waren.«
    »Wir sind schon zurechtgekommen«, sagte Fel, und man hörte ihm an, dass er sich angestrengt den Schmerz verbiss und entschlossen war, ihn nicht zu zeigen. »Ich fürchte, wir haben vor den Liften ein Durcheinander angerichtet, das jemand aufräumen muss.«
    »Keine Sorge«, versicherte Luke ihm. »Was ist mit Bearsh? Haben Sie ihn gesehen?«
    »Nein«, sagte Fel und sah sich nach den anderen um, die zustimmend murmelten. »Er muss es nach D-Vier geschafft haben, bevor wir mit ihrer Nachhut fertig geworden sind.«
    »Nachhut?«, fragte Mara. »Wollen Sie behaupten, es sind noch mehr von ihnen da oben?«
    »Eindeutig«, antwortete einer der Sturmtruppler. »Wir konnten hören, wie sie im Turbolift-Schacht arbeiteten, während wir die Kabine bewegten.«
    »Ich nehme an, Sie haben sie nicht zählen können?«, sagte Luke.
    Der Sturmtruppler schüttelte den Kopf. »Wir hatten zu viel damit zu tun, die Kabine zu bewegen und die Blitzpaste anzubringen, um sonderlich auf sie zu achten.«
    »Nach meinen groben Berechnungen auf der Basis der Größe der drei unzugänglichen Räume an Bord des Vagaari-Schiffs«, warf Drask ein, »könnte Bearsh um die dreihundert Leute mitgebracht haben.«
    Luke stieß einen leisen Pfiff aus. »Dreihundert? Sie müssen sie gestapelt haben wie Datenkarten.«
    »Bei ihrer Hibernationstechnik wäre das durchaus möglich«, stimmte Drask ihm zu.
    »Was wollten sie in dem Turbolift-Rohr?«, fragte Evlyn.
    Alle starrten sie an. »Was?«
    »Sie sagten, sie haben am Turbolift-Rohr gearbeitet«, erinnerte das Mädchen sie. »Sie sagten, Sie hätten sie nicht gezählt, aber haben Sie zumindest lange genug hingeschaut, um zu sehen, was sie machten?«
    Die beiden weniger verwundeten Sturmtruppler sahen einander an. »Nicht wirklich«, gestand einer. »Wir konnten die Lichter sehen, und sie haben eindeutig am Rohr selbst gearbeitet und nicht an einer der Kabinen. Aber mehr konnten wir nicht erkennen.«
    »Wir hatten wichtigere Dinge zu tun, als darüber nachzudenken«, fügte der zweite hinzu.
    »Dann sollten wir das jetzt tun«, schlug Luke vor. »Was könnte Bearsh vorhaben?«
    »Vielleicht gibt es eine schnelle Möglichkeit, das herauszufinden«, sagte Mara, ging zu der Leiche eines Vagaari und nahm ihm seinen Helm ab. »Fragen wir ihn einfach.«
    Sie betrachtete das Innere des Helms, dann drückte sie auf das Kom. »Hallo, Bearsh«, rief sie ins Mikrofon. »Hier spricht Mara Jade Skywalker. Wie sieht es dort oben aus?«
    Niemand antwortete. »Bearsh?«, rief sie erneut. »Kommen Sie schon, Vagaari, melden Sie sich.«
    »Es tut mir leid, aber General Bearsh ist im Augenblick nicht zu erreichen«, erwiderte eine Stimme, die seltsam fern und hohl aus den Kopfhörern des Helms drang. »Sie leben also noch,

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