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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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über das raue Gelände der Oberfläche des Planetoiden zur Andockbucht, wo die Delta-Zwölf wartete. Dreißig Minuten später, nach einer raschen Überprüfung der Steuersysteme und einer abschließenden Diagnostik, flog Luke die Skysprite aus der Andockbucht und brachte ihre Nase nach oben.
    »Bist du je in so etwas geflogen?«, fragte er, als sie auf die glitzernde Sternenlandschaft zuhielten.
    »Nein«, sagte Mara und öffnete eines der sich selbst erhitzenden Essenspäckchen, die Jinzler und die Techs für sie an Bord gebracht hatten. »Jinzler sagt, Kuat habe die Delta-Serie vor etwa vierzig Jahren an Sienar verkauft. Sie erhielten unter Palpatine die meisten Sternjägerverträge, und sie bauten den Hyperantrieb entweder in den Rumpf oder ließen ihn ganz weg.«
    »Wie bei den alten TIE-Jägern«, sagte Luke. Sein Magen begann zu knurren, als er den Duft roch, der aus dem Päckchen aufstieg. Mit Tomo gewürzte Karkan-Rippchen, eines seiner Lieblingsessen! Mara hatte anscheinend bei der Auswahl die Hand im Spiel gehabt. »Ich war immer der Meinung, dass die TIE-Entwürfe ziemlich unsinnig waren.«
    Mara zuckte die Achseln, als sie das Tablett mit den Rippchen zurechtstellte, eine goldene Platifrucht danebenlegte und zwei Flaschen Wasser mit Fruchtgeschmack aus dem Gepäck holte. »Sie waren billig herzustellen, und Palpatine hatte nichts dagegen, Piloten zu verschwenden. Das Essen ist fertig. Guten Appetit.«
    Luke machte sich begeistert über die Mahlzeit her, nagte die Rippchen bis auf die Knochen ab und biss dazwischen immer wieder in die Platifrucht. Es war lange her, seit er etwas gegessen hatte, und eine Heiltrance beanspruchte die Energiereserven immer stark. Mara nahm sich ein paar der kleineren Rippchen, aber so, wie sie daran knabberte, wurde klar, dass sie schon vorher etwas gegessen hatte und ihm einfach nur Gesellschaft leisten wollte.
    Plötzlich meldete sich die Steuerung mit der Ankündigung, dass die Skysprite den Rand des Schwerkraftbereichs des Planetoiden erreicht hatte. Mara schaltete den Hyperantrieb ein, und mit einem Aufblitzen von Sternenlinien waren sie auf dem Weg.
    Sie unterhielten sich beim Essen über unwichtige Dinge und genossen überwiegend die Gelegenheit, ein paar ruhige Minuten miteinander zu verbringen. Schließlich war Luke fertig mit Rippchen und Platifrucht, und Mara präsentierte zwei Schoko-Limonen-Zöpfe zum Nachtisch. »Also«, sagte sie, als Luke in seinen biss, »wann wirst du mir von dieser tiefschürfenden Erkenntnis erzählen, die du hattest, als ich dir von dem Schiff erzählte?«
    »Es war nichts Tiefschürfendes oder Überraschendes«, sagte er und genoss den süßsauren Geschmack. »Es war nur ein beiläufiger Gedanke.«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte sie und biss in ihren Zopf.
    »Zum Beispiel, warum sollten wir uns damit abgeben, nur die Brask-Oto-Station zu warnen?«, fragte er. »Dreadnaughts sind vielleicht nicht für ihr Tempo bekannt, aber für ihre Zähigkeit, und ich bezweifle, dass Thrawn bei seinem Angriff alle Waffen zerstört hat. Selbst wenn wir die Station alarmieren, wird es ihnen schwerfallen, mit einem Dreadnaught und einem Träger der Vagaari zurechtzukommen.«
    »Das stimmt«, sagte Mara. »Möglichkeit zwei lautet daher?«
    Er lächelte sie an. »Wir fangen den Dreadnaught unterwegs ab, gehen an Bord und bringen ihn selbst zurück.«
    »Aha«, sagte sie. »Nur wir beide?«
    Luke zuckte die Achseln. »Sie werden uns ganz bestimmt nicht erwarten.«
    »Nein, das klingt sogar für uns zu verrückt«, stimmte Mara trocken zu. »Hast du irgendeine Idee, wie wir an Bord gehen können, ohne dass sie uns schon beim Anflug bemerken und abschießen?«
    »Darum habe ich mich bereits gekümmert«, versicherte Luke. »Als Evlyn und ich durch das Rohr nach unten fuhren, habe ich mein Lichtschwert auf eine der Turbolift-Vorraumtüren von D-Vier geschleudert und sie zum Raum hin geöffnet. Wenn man davon ausgeht, dass die nächstgelegenen Drucktüren des Schiffs funktionierten, sollte das den gesamten Liftvorraum vom Rest des Dreadnaughts isoliert haben. Wir manövrieren dieses Schiff in den Rest des Rohrs, gehen rein, versiegeln das Loch wieder, das ich geschnitten habe, stellen den Druck wieder her, und wir sind drin.«
    »Toll«, sagte Mara. »Dann brauchen wir nur noch zweihundert Vagaari-Soldaten zu erledigen und das Schiff zu übernehmen.«
    »So ähnlich«, stimmte Luke zu. »Bist du dabei?«
    Mara zuckte die Achseln. »Sicher, warum nicht? Ich

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