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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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des großen Schiffs zu geraten, lenkte Luke sie zur Steuerbordseite und darunter. Die Stümpfe der vier abgebrochenen Turbolift-Rohre sahen im Licht des weit entfernten Sterns aus wie Stücke eines Gestells, auf das ein Modellbauer seine Schiffe stellte. »Wie sieht es aus?«, fragte er, als er das Schiff zu dem Rohr lenkte, das achtern an backbord herausragte.
    »Keine Kursänderung, keine Sensoraktivität«, berichtete Mara. »Selbstverständlich gehörten die Hecksensoren zu den Teilen, die die Kolonisten als Erste ausgelassen hätten, wenn ihnen nicht danach war, alles zu reparieren.«
    »Oder sie haben vielleicht nur die Nahbereichswaffen hier hinten nicht beachtet«, erinnert Luke sie, während das Schiff näher zu dem zerfetzten Ende des Masts kam. Es sah nicht aus, als gäbe es darin genug Raum, um die Skysprite mit der Kuppel voran hineinzubringen, wie er es in einer Andockbucht tun würde.
    Aber wenn er das Schiff um neunzig Grad kippte, es auf die Antriebsdüsen stellte und mit der Nase zuerst hineinflog …
    »Ich hoffe«, sagte Mara, »dass du nicht denkst, was ich denke, dass du denkst.«
    »Doch«, sagte Luke. »Halte dich fest.«
    Er lenkte Energie in die Triebwerke und bewegte das kleine Schiff ein Dutzend Meter entlang der Unterseite des Dreadnaught. Dann schaltete er das Haupttriebwerk ab, verlagerte die Energie auf die vorderen ventralen Manövrierdüsen und hob die Nase der Skysprite nach oben. Der Rohrstumpf glitt vorbei, und Luke nutzte einen letzten Schub des Hauptantriebs, um sie aufrecht hineinzubringen.
    Ein grausiges Kreischen von zerreißendem Metall begleitete dieses Manöver.
    Luke verkniff sich eine schmerzliche Grimasse, als er die vordere Landeklaue aktivierte und sie an den Turbolift-Kabinen vorbei bis zur Wand dirigierte, wo sie sich am besten verankern konnte. »War das der Hyperantriebsring?«, fragte er, als er das Kabel einholte und die Skysprite damit ein paar Meter weiter nach oben zog.
    »Sagen wir einfach, es wäre besser, wenn wir nicht schnell von hier verschwinden müssten«, sagte Mara. »Ansonsten war es ein sehr elegantes Manöver.«
    »Danke«, sagte Luke, schaltete die Systeme der Skysprite auf Standby und überzeugte sich, dass sein Schutzanzug dicht war. »Zumindest brauchen wir uns nicht zu fragen, ob sie uns gehört haben. Nimm die Versieglungsausrüstung und komm.«
    Die Kuppel der Skysprite war zum Glück einigermaßen flach, also konnten sie sie selbst auf diesem engen Raum öffnen und mussten sich nicht herausschneiden. Luke kletterte am Kabel der Landeklaue entlang und vorbei an den TurboliftKabinen zu dem Riss, den er in letzter Sekunde mit seinem Lichtschwert geöffnet hatte, und zwängte sich hindurch.
    Der Schaden erwies sich als beeindruckender, als er erwartet hatte. Der Lichtschwertgriff hatte die Oberseite der Tür offenbar einen Sekundenbruchteil vor dem Abschalten der Klinge gestreift und dabei auch ein kleines Loch in die Decke des Vorraums gerissen.
    »Nett«, sagte Mara und nickte zu dem Loch hin, während sie Luke das Flickzeug für Lecks durch die Öffnung reichte und sich dann selbst hindurchzwängte. »Du hast nicht nur den Turbolift-Vorraum abgeschnitten, sondern auch noch einen Teil des nächsten Decks. Gibt es irgendwas da oben, das ihnen besonders gefehlt haben könnte?«
    »Nur den nächste Turbolift-Vorraum«, sagte Luke und sah sich um. Er entdeckte sein Lichtschwert in einer Ecke neben vier toten Vagaari, die am falschen Ort gewesen waren, als der Dreadnaught sich losriss und der Vorraum den Druck verlor. In allen drei Fluren, die von diesem Raum wegführten, befanden sich innerhalb von fünf Metern Drucktüren, die auf den Notfall reagiert hatten. »Ich glaube allerdings, dass einer der Räume für Elektronikwartung an diesem Flur liegt, und eine Droidenwartungsstation befindet sich in der anderen Richtung«, fügte er hinzu und ging durch den Vorraum. »Je nachdem, welche Drucktüren dort oben reagiert haben, wurden entweder eine von ihnen oder beide vor ihnen verschlossen.«
    Mara schnaubte. »Es wäre viel einfacher gewesen, wenn keine der Drucktüren funktioniert hätte«, sagte sie, nahm ihm das Flickzeug wieder ab und öffnete den Packen. »Dann hätte das gesamte Schiff den Druck verloren, und sie wären alle auf der Stelle gestorben.«
    »Was offensichtlich nicht geschehen ist, denn der Dreadnaught fliegt immer noch«, sagte Luke, hob sein Lichtschwert auf und warf einen raschen Blick auf die Vagaari-Leichen.
    »Ich sagte

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