Die Verschollenen
hatte ohnehin nach dem Mittagessen noch nichts vor.«
»Gut«, sagte Luke, wischte sich Finger und Mund mit der Serviette ab und ließ sie in den leeren Rippchenbehälter fallen. »Dann müssen wir jetzt den Abfangpunkt berechnen, vielleicht ein wenig Jedi-Navigationstechnik benutzen, um ein bisschen schneller zu sein, und wir sind drin.«
»Genau«, sagte Mara, steckte mindestens die Hälfte ihres Zopfs zurück ins Papier und versiegelte es. »Nur, dass ich das alles tun werde. Dein Job besteht jetzt darin, dich weiter zu regenerieren.«
Luke zog eine Grimasse. Aber sie hatte Recht. »Na gut«, sagte er mit einem dramatischen Seufzer, dann brachte er den Sitz in die horizontale Position. »Du kriegst immer die Sachen ab, die Spaß machen.«
»Ich weiß«, sagte Mara freundlich. »Und ich bin dir dankbar dafür, dass du mich so verwöhnst. Und jetzt schlaf.«
»Na gut.« Luke holte tief Luft und versenkte sich in die Macht. »Solange du nicht vergisst, mich zu wecken, wenn wir da sind.«
»Du wirst es als Erster erfahren«, versprach sie. »Träum was Schönes.«
Das Letzte, was er sah, bevor die Dunkelheit der Heiltrance ihn aufnahm, war ihr rotgoldenes Haar, das im Licht schimmerte, als sie sich über die Navigationskonsole beugte.
24
»Ich liebe dich.«
Luke zuckte ein wenig zusammen, als er aus der Heiltrance kam. »Sind wir da?«, fragte er und befeuchtete sich die Lippen.
»Wir sind da«, bestätigte sie. »Und noch wichtiger, unser Dreadnaught ist ebenfalls da. Er kam vor etwa fünfzehn Minuten ins System und umkreist nun den Stern, um für den nächsten Sprung in Position zu gehen. Er sollte etwa in einer halben Stunde vor unserem Bug vorbeikommen.«
Luke spähte durch die Kuppel zu dem Asteroiden hin, neben dem Mara die Skysprite in Position gebracht hatte. »Guter Platz«, sagte er. »Wie hast du es geschafft, dich reinzuschleichen, ohne dass sie dich bemerkten?«
»Wir waren ein wenig vor ihnen hier«, berichtete Mara. »Sie waren nirgendwo zu sehen, also habe ich mich hier zum Warten niedergelassen.«
»Sehr gut«, sagte Luke, streckte sich erneut und richtete seinen Sitz auf. »Wo sind wir genau?«
»Das ist die schlechte Nachricht«, gab Mara zu. »Wir befinden uns nur eine oder zwei Stunden von der Brask-Oto-Kommandostation entfernt. Wenn wir sie wieder in den Hyperraum springen lassen, wird es knapp werden, das Schiff rechtzeitig zu erobern.«
»Also eine Herausforderung«, sagte Luke lässig. »Ich denke, wir kommen schon zurecht.«
Mara runzelte misstrauisch die Stirn. »Du hältst dich doch nicht plötzlich für einen Super-Jedi?«
Luke sah sie unschuldig an. »Ich?«
»Skywalker …«, sagte sie warnend.
Er grinste kurz, dann wurde er wieder ernst. »Nein, selbstverständlich nicht«, versicherte er ihr. »Ich denke nur, sie werden uns nicht viel Widerstand entgegensetzen, das ist alles. Wir haben schon an Bord des Extragalaktischen Flugprojekts bewiesen, dass wir es mit ihnen aufnehmen können.«
»Wir haben es denen bewiesen, die nicht überlebt haben«, korrigierte Mara ihn. »Ich bin nicht sicher, ob Bearsh und Estosh das schon begriffen haben. Du erwartest doch nicht, dass sie sich einfach ergeben, oder?«
»Nein, nicht wirklich«, sagte Luke bedauernd. »Aber ich glaube auch nicht, dass ihre Leute einfach dastehen und sich niedermetzeln lassen. Wenn wir sie zur Brücke zurückdrängen können, werde ich Estosh einen Handel anbieten: Wir lassen ihn und seine Leute zu ihrem Träger zurückkehren und friedlich abziehen.«
»Selbstverständlich mit einer Chiss-Eskorte«, sagte Mara. »Und wenn er sich nicht darauf einlässt?«
Luke verzog das Gesicht. »Dann müssen wir sie aus dem Verkehr ziehen.«
»Klingt vernünftig«, sagte Mara. »Komm, du hast noch Zeit für eine kleine Mahlzeit, bevor wir uns fertig machen müssen.«
Sie trugen ihre Schutzanzüge und waren wieder an den Steuerpulten, als der Dreadnaught neben dem Asteroiden auftauchte. Luke bemerkte, dass das Schiff beinahe fünf Minuten schneller war, als Mara geschätzt hatte. Estosh trieb den alten Kasten offenbar gewaltig an.
»Also gut«, murmelte er, als er die riesige Metallmasse vorbeiziehen sah, und versuchte, den besten Augenblick einzuschätzen, um ihr Versteck zu verlassen. Nun kamen die massiven glühenden Sublicht-Triebwerke in Sicht …
Er leitete Energie zum Triebwerk der Skysprite, und sie schossen vom Asteroiden weg, auf einem Parallelkurs zum Dreadnaught. Bemüht, nicht in den Ionenausstoß
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