Die Verschollenen
Leuten fehlen, die er uns entgegenschicken kann.«
»Genau«, sagte Luke. »Entweder das oder Bearsh litt einfach unter überzogenem Selbstbewusstsein.«
»Du kannst manchmal so hilfreich sein.« Mara schüttelte in gespielter Gereiztheit den Kopf. »Ich bin überrascht, dass du nicht in die Politik gegangen bist. Komm, lass uns gehen, bevor ihnen noch etwas einfällt.«
Sie erreichten die Flurbiegung ohne weitere Vorfälle und spähten vorsichtig um die Ecke. Es gab immer noch keine Spur von den Feinden, aber zwanzig Meter von ihnen entfernt verschloss eine weitere Reihe von Drucktüren ihren Weg. »Sieht aus, als wäre dieser Teil in Ordnung«, murmelte er.
»Es gibt an jeder Seite des Flurs drei Gruppen von Türen«, wandte Mara ein. »Ein hervorragender Platz, um sich zu verstecken, wenn man darauf wartet, zuschlagen zu können.«
Luke schloss die Augen und dehnte seine Wahrnehmung aus. Er konnte die bösartige Präsenz der Vagaari überall im Dreadnaught spüren, verstreut in seiner Wahrnehmung wie vage umrissene Hitzeblasen in einem kalten Raum. Aber keine davon schien sonderlich nahe zu sein. »Ich kann niemanden direkt hinter den Türen spüren«, sagte er.
»Ich ebenso wenig«, bestätigte Mara widerstrebend. »Aber die Sache gefällt mir immer noch nicht.«
»Dann lass es uns schnell hinter uns bringen.« Mit einem letzten Blick zu dem leeren Flur hinter ihm ging er um die Ecke und vorwärts.
Er trat gerade durch die mittlere Tür, als die links von ihm aufglitten und fünf knurrende Wolvkils in den Flur kamen.
Er blieb abrupt stehen und hob warnend das Lichtschwert. Hinter Mara erklang das Geräusch einer weiteren Tür, die sich öffnete, und als er einen kurzen Blick zurückwarf, sah er vier weitere Raubtiere aus einer der Türen achtern erscheinen, um ihnen den Rückzug abzuschneiden.
»Ist das nicht putzig?«, murmelte Mara. »Und siehst du, was das modebewusste Wolvkil in dieser Saison trägt?«
Luke hatte es nicht bemerkt, aber nun biss er die Zähne zusammen, als er entdeckte, dass unter dem Bauch jedes Wolvkils eine Splittergranate hing. »Ich habe mich schon gefragt, was sie glaubten, mit den Tieren erreichen zu können«, stellte er fest, packte sein Lichtschwert fester und versuchte zu denken. Bisher schienen die Wolvkils nicht geneigt anzugreifen, sondern gaben sich damit zufrieden, sie aus gewissem Abstand anzuknurren. Aber das konnte sich jeden Augenblick ändern.
Mara war zu dem gleichen Schluss gekommen. »Versuchen wir einen strategischen Rückzug, während wir weiter überlegen«, schlug sie vor, kam an Lukes rechte Seite und berührte das Bedienungsfeld an der Tür neben ihm. Die Tür glitt auf, und Luke spürte ihre Konzentration, als sie kurz das Innere des Raums dahinter überprüfte. »In Ordnung«, sagte sie. »Komm mit.«
Zusammen zogen sie sich in den Raum zurück, die Lichtschwerter bereit. Die Wolvkils versuchten nicht, ihnen zu folgen. Mara berührte ein Bedienungsfeld innen, und die Tür schloss sich. Im Leuchten seines Lichtschwerts fand Luke den Lichtschalter, schaltete das Licht ein und seine Waffe ab.
Sie befanden sich offenbar in einer der vielen Pumpstationen, die in einem Schiff dieser Größe überall verteilt sein mussten. Gruppen von Leitungen zogen sich an den Wänden und der hohen Decke entlang, und die meisten verliefen zu einem von zwei riesigen Kästen mit abgerundeten Ecken, die gegenüber der Tür am Schott standen und von denen ein stetiges Tuckern ausging. »Gemütlich.« Luke sah sich um. Es gab keine anderen Ausgänge, aber das bedeutete selbstverständlich nicht viel für einen Jedi mit einem Lichtschwert. »Sehen wir mal, ob wir uns eine Hintertür schneiden können«, schlug er vor. Er ging zur Wand und aktivierte sein Lichtschwert …
»Warte«, sagte Mara. Luke hielt inne und warf ihr über die Schulter einen Blick zu. »Was ist?«, fragte er.
Sie schaute die Wand vor ihm an, und er spürte ihr Misstrauen. »Luke, was ist die übliche Prozedur für die Versiegelung eine Lecks im Rumpf?«
Er runzelte die Stirn. »Man schickt ein paar Reparaturdroiden in die Nähe, schließt die Drucktüren hinter ihnen, pumpt die Luft heraus, um den Druck anzugleichen, dann öffnet man die inneren Türen, um ihnen Zugang zum Leck zu verschaffen.«
»Stimmt.« Mara nickte. »Die Vagaari hatten vier Tage Zeit, um den Riss zu versiegeln, den du in die Turbolift-Lobby geschnitten hast. Wir wissen, dass die Droiden hier immer noch arbeiten und dass es
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