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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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konzentrierte sich noch einmal auf das Bild vor seinem geistigen Auge. »Aber sie standen in einem oder zwei Metern Abstand und zogen sich den ganzen Weg bis dahin, wo der Flur nach rechts abbog.«
    »Hübsch«, sagte Mara. »Also werden wir das nächste Mal, wenn wir die Tür öffnen, die Vagaari wahrscheinlich in vollem Rückzug sehen. Wir jagen sie, konzentrieren uns auf die Blasterschüsse, und wer immer sich um die Zünder kümmert, wird sich aussuchen können, wann er uns in Stücke sprengt.«
    »Genau«, sagte Luke und warf einen Blick zur Decke. »Was meinst du? Nach oben?«
    »Wahrscheinlich haben sie auch dort oben etwas vorbereitet«, sagte Mara plötzlich nachdenklich. »Immerhin haben sie inzwischen gesehen, was man mit Lichtschwertern anfangen kann.«
    »Hast du eine Idee?«, fragte Luke.
    Sie bedachte ihn mit einem boshaften Lächeln. »Was sie noch nicht gesehen haben, ist das hier«, sagte sie. Sie gab ihr Lichtschwert frei und ließ es vor sich schweben.
    »Ah«, sagte Luke. »Und?«
    Maras Antwort war ein Nicken zurück zum Vorraum des Turbolifts. Luke verzog das Gesicht und folgte. Sie trat zu den Vagaari-Leichen in der Ecke, verband sich mit der Macht und richtete eine von ihnen auf. Mit einem hohen Maß an Konzentration bewegte sie Arme und Beine der Leiche, wobei sie sie ein paar Zentimeter über dem Boden hielt, was aussah, als wäre der Vagaari noch am Leben und bewegte sich ein wenig zittrig durch den Vorraum.
    Oder genauer, als hätten er und Mara die Rüstungen ihrer Feinde angezogen.
    Sie hob fragend die Brauen. »Sieht nicht besonders realistisch aus«, sagte er zweifelnd, hob selbst eine der Leichen und schickte sie über das Deck. Seine wirkte nicht glaubwürdiger als die ihre. »Aber wenn wir sie in Bewegung halten, bemerken es die Vagaari vielleicht nicht.«
    »Es wäre allemal einen Versuch wert«, sagte Mara.
    »Eindeutig«, stimmte er zu. »Also los.«
    Sie bewegten die Marionetten zu den Drucktüren und ließen sie dort in einer stehenden Position warten. »Schnell jetzt.« Mara duckte sich neben die Wand. »Wir wollen nicht, dass jemand genau hinsehen kann.«
    Luke nickte. Mithilfe der Macht öffnete er die Tür.
    Mara hatte es richtig vorausgesehen. Die Vagaari, die vor den Türen gestanden und geschossen hatten, hatten sich bereits ein Stück zurückgezogen und schossen dabei wild in ihre Richtung. Mara schickte ihnen ihre Marionette mit wild pumpenden Armen und Beinen hinterher. Lukes Vagaari-Leiche folgte ihr auf dem Fuß. Die sich angeblich verängstigt zurückziehenden Vagaari verschwanden um die nächste Ecke …
    Und mit ohrenbetäubendem Krach explodierte der gesamte Flur in Feuer und Rauch.
    Luke verzog das Gesicht, als er spürte, wie seine Marionette wild herumgeschleudert wurde, als der Druck sie traf, bevor er die Kontrolle darüber verlor und sie aufs Deck fiel. Seine Ohren klirrten. Er sah Mara an und nickte. Sie nickte zurück, und zusammen rannten sie durch Rauch und Hitze.
    Direkt hinter der Ecke begegneten sie den zurückkehrenden Vagaari, die auf dem Weg waren, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu überprüfen. Der Kampf war sehr schnell vorüber.
    »Zwölf weniger«, stellte Luke fest, als er den Flur entlangschaute. Es gab keine Anzeichen von Ärger oder Aktivität, zumindest nicht bis zur nächsten Ecke etwa zehn Meter entfernt. »Plus die vier aus dem Turbolift-Vorraum sind sechzehn.«
    »Was eine beträchtliche Anzahl sein könnte, wenn wir wüssten, wie viele überhaupt an Bord sind.« Mara stupste eine der Leichen mit dem Stiefel an. »Erkennst du jemanden?«
    Luke starrte mit zusammengekniffenen Augen in das Gesicht der Leiche. »Ist das da Bearsh?«
    »Er sieht ihm zumindest sehr ähnlich«, sagte sie. »Sie sehen in Kampfrüstung erheblich beeindruckender aus als in diesen albernen Gewändern, nicht wahr?«
    »Das trifft für die meisten Spezies zu«, erwiderte Luke. »Sieht aus, als hätte er diesen Angriff persönlich angeführt. Das ist ein gutes Zeichen.«
    »Warum?«
    »Estosh hat ihn als General bezeichnet«, erinnerte er sie. »Wenn er Generale ausschickt, um solche Operationen durchzuführen, bedeutet das vielleicht, dass ihm nicht allzu viele Krieger geblieben sind.«
    »Gutes Argument«, stimmte Mara zu. »Immerhin haben wir bereits auf dem Planetoiden seine Truppe erheblich dezimiert, und wenn man außerdem bedenkt, wie viele Personen er unbedingt braucht, um die Stationen des Dreadnaught zu besetzen, könnte es ihm durchaus im Augenblick an

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