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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Vorahnung. »Runter!«, rief er, packte Mara mit der Macht und zog sie auf das Deck neben sich, mit dem Rücken zu der Maschine.
    Und mit einer gewaltigen Explosion löste sich der Droideka in seine Bestandteile auf.
    Luke kniff die Augen zu und verzog das Gesicht, als die Druckwelle über ihn hinwegfegte wie ein Sandsturm. Die Hitze brannte in seinem Nacken, der Druck hob ihn vom Deck und warf ihn wieder nach unten, und die winzigen Metallfetzen fegten über seinen Rücken, die Arme und die Beine wie wütende Stachelfliegen. Eine Welle von beißendem Rauch folgte der Druckwelle und zog ihm in die Nase. Eine Sekunde später kam kühlere Luft aus der Gegenrichtung, die auf das Teilvakuum zurauschte und einen kurzen Moment der Turbulenz hervorrief.
    Dann war alles wieder still. Vorsichtig öffnete er die Augen und schaute über die Schulter zurück.
    Der Droideka war verschwunden. Das Gleiche galt für Loranas Lichtschwert, stellte er mit einem Aufflackern von Schuldgefühlen fest.
    Und der größte Teil der Drucktür an Backbord war ebenfalls nicht mehr da.
    »Komm«, sagte er zu Mara und stand auf. Ihm war ein wenig schwindlig, aber ansonsten schien es ihm gut zu gehen. »Gehen wir rein, bevor sie sich erholen.«
    »Was?«, fragte Mara vage und rieb sich die Wange, während sie schwerfällig aufstand und sich umdrehte. »Oh. Das könnte nützlich sein.«
    »Genau.« Luke sah sich nach seinem Lichtschwert um, das irgendwie drei Meter weit den Flur entlanggerutscht war, und holte es mithilfe der Macht zurück in seine Hand. »Ich nehme an, dieses blasenartige Ding mit der Bronziumpanzerung war der Mini-Reaktor des Droideka?«
    »So ist es«, sagte Mara, bückte sich und hob ihr eigenes Lichtschwert auf. »Ich wollte ihn nur abschalten. Ich hatte nicht vor, das so heftig zu tun.«
    »Du musst einen der Energieregulatoren getroffen haben.« Luke holte ein paar Mal tief Luft und betrachtete Mara währenddessen forschend. Ihre Kleidung war überall versengt, aber von ein paar kleineren Schnitten und Brandwunden abgesehen, schien sie unverletzt zu sein. Sie litt immer noch unter der gleichen explosionsbedingten Taubheit, mit der er selbst rang, aber das verging schnell. »Komm – wir müssen reingehen«, wiederholte er.
    »Ja«, sagte Mara, diesmal mit festerer Stimme. Sie holte tief Luft und setzte sich in Bewegung. »Also los.«
    Die linke Seite der Drucktür war nach innen gefallen, und dabei hatte sich das dicke Metall verbogen, was eine Lücke hinterließ, durch die zwei Personen gleichzeitig hineingehen konnten. Genau das taten Luke und Mara jetzt, die Lichtschwerter vor sich.
    Es stellte sich heraus, dass sie nicht vorsichtig zu sein brauchten. Draußen hatte die Druckwelle des explodierenden Droideka einen langen, breiten Flur zur Verfügung gehabt, um sich auszubreiten. Hier jedoch gab es nur den relativ engen Monitor-Vorraum. So, wie die etwa zwanzig Vagaari über ihren Konsolen hingen oder zuckend auf dem Boden lagen, musste die Welle gewaltig gewesen sein.
    Luke ließ seinen Blick über die Reihen von Stühlen und Monitorkonsolen schweifen, bis zum Torbogen und der Drucktür, die zur Brücke führte. »Sehen wir mal, ob wir reinkommen, bevor Estosh klar wird, dass wir hier sind.«
    »Geh du vor«, sagte Mara und deutete nach links, wo eine der Konsolen gerade angefangen hatte zu piepen. »Ich möchte sehen, was da passiert.«
    Luke nickte und ging zwischen den Reihen von Konsolen auf die Tür zu. Er hatte sie beinahe erreicht, als es ein hohles metallisches Klappern gab und die Tür sich mit einem gewichtigen Rumpeln zu öffnen begann.
    »Sss!« , zischte Luke warnend Mara zu und sprang zu einer Gruppe von Konsolen, die sich ein paar Meter rechts von der Tür befand. Er schaltete das Lichtschwert ab, duckte sich hinter die Geräte und spähte vorsichtig um die Ecke.
    Hinter der sich öffnenden Tür standen zwei nervös aussehende Vagaari, die schwere Blasterkarabiner in den Monitorvorraum richteten. Zu ihren Füßen standen zwei knurrende Wolvkils.
    Luke hielt den Atem an, als er die Möglichkeit erkannte, die man ihm gerade präsentiert hatte. Die Vagaari auf der Brücke waren zwar durch dicke Schotten vor jedem Schaden durch den explodierenden Droideka bewahrt worden, hatten die Explosion aber eindeutig bemerkt. Estosh war vermutlich zu dem Schluss gekommen, dass er das Risiko eingehen sollte, jemanden nach draußen zu schicken, um herauszufinden, was los war.
    Was bedeutete, dass ihnen die Brücke nun weit

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