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Die Verschollenen

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Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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da eine interessante Trophäe«, stellte Jinzler fest, der auf Feesas anderer Seite saß. »Dieses tote Tier.«
    »Das Wolvkil, ja.« Feesa nickte. »Ich hörte, dass Verwalter Bearsh sagte, es sei eine wilde Variante eines Raubtiers, das die Geroons gezähmt haben und als Haustier halten. Das hier ist ein Ehrenzeichen, das seit vier Generationen in seiner Familie weitervererbt wurde.«
    »Haustiere, wie?«, Jinzler schüttelte den Kopf. »Ich möchte diesen Geschöpfen nicht im Wald begegnen und wäre erst recht nicht begeistert, wenn sich eins vor meinem Bett zusammenrollt.«
    »Ich bezweifle, dass so etwas passieren wird«, sagte Feesa ein wenig traurig. »Die Wolvkils sind auf dem verwüsteten Planeten der Geroons ausgestorben.«
    »Ah«, murmelte Jinzler, und wieder fing Luke eine Spur von Emotionen von ihm auf. Bei all seiner oberflächlichen Ruhe war er eindeutig ein Mann von tiefer Empfindsamkeit. »Eine schreckliche Tragödie. Konnte Aristocra Formbi ihnen bei der Suche nach einem neuen Planeten helfen?«
    »Unser Wissen über die Regionen außerhalb unserer Grenzen ist sehr beschränkt«, gab Feesa zu. »Ich glaube nicht, dass sie etwas Passendes finden konnten.«
    »Ich hoffe, der Aristocra gibt nicht so schnell auf«, sagte Jinzler mit einer Spur von Herausforderung. »Sie hatten bislang bestenfalls ein paar Stunden, um Ihre Sternkarten durchzusehen.«
    »Vielleicht werden weitere Studien durchgeführt«, erwiderte Feesa diplomatisch. »Aristocra Chaf’orm’bintrano hat mir nicht mitgeteilt, was er in dieser Sache plant.«
    Auf der anderen Seite des Tischs rührte sich Bearsh und schaute Luke an, verschränkte die Finger und senkte die Hände und den Kopf in einer Art Verbeugung. Luke nickte zur Antwort, und als er das tat, griff der Geroon nach seinem gerieften Glas und stand auf. Er ging um den Tisch herum und trat hinter Luke. »Guten Abend«, sagte er, wobei die Worte aus beiden Mündern kamen. »Gehe ich recht in der Annahme, dass ich Jedi-Meister Luke Skywalker vor mir habe?«
    Luke blinzelte überrascht. In der Kommandozentrale hatte er den Geroon nur in der Handelssprache der Chiss sprechen hören. »Ja, das bin ich«, sagte er. »Verzeihen Sie meine Überraschung. Mir war nicht klar, dass Sie Basic sprechen.«
    Der Geroon öffnete leicht die Münder und zeigte in beiden eine doppelte Reihe kleiner Zähne. Ein Lächeln? »Sollten wir nicht zumindest die Sprache unserer Befreier lernen?«, erwiderte er. »Die Überraschung war ganz auf unserer Seite, als wir erfuhren, dass die Chiss an Bord dieses Schiffs sie ebenfalls beherrschen.«
    »Ja, das tun sie«, stimmte Luke ihm zu und kam sich plötzlich vor wie ein hoffnungsloses Landei, das gerade am Stadtrand aus einem Banthakarren gestiegen war. Er beherrschte vielleicht ein Dutzend Sprachen, die aber allesamt zu Kulturen der Kernwelten und des Inneren Rands gehörten. Es war ihm nie auch nur eingefallen, seinem Repertoire eine Handelssprache des Äußeren Rands hinzuzufügen.
    Was in diesem Fall bedeutete, dass alle anderen sich bemühen mussten, seine Versäumnisse auszugleichen.
    Aber das hier war auch kaum eine Situation, mit der er normalerweise gerechnet hätte. Sonst hatte er ja C-3PO oder einen anderen Protokolldroiden an seiner Seite, der ihm bei Sprachproblemen helfen konnte.
    »Zweifellos wollen auch sie damit die Teilnehmer des Extragalaktischen Flugprojekts ehren«, sagte Bearsh ehrfürchtig. »Wenn ich mich vielleicht einmischen dürfte, ich hörte, dass Sie und Feesa über unsere Suche nach einem Planeten für unser Volk sprachen.«
    »Ja«, bestätigte Luke. »Und ich hoffe, Sie werden Erfolg haben.«
    »Das hoffen die letzten Geroons ebenfalls«, sagte Bearsh nun eher traurig als ehrfürchtig. »Und tatsächlich bin ich aus diesem Grund auch zu Ihnen gekommen. Ich hoffte, dass Sie vielleicht helfen können.«
    »Auf welche Weise?«
    Bearsh bewegte die Hand und hätte beinahe sein Getränk verschüttet. »Man sagt mir, dass Ihre Neue Republik über gewaltige Mittel und riesige Territorien verfügt. Wenn Sie Ihre Mahlzeit beendet haben, könnten Sie vielleicht so freundlich sein, Ihre Aufzeichnungen durchzugehen, um festzustellen, ob einer Ihrer Planeten nahe diesem Bereich des Raums für uns nutzbar sein könnte.« Er zog den Kopf ein. »Wir werden selbstverständlich für jeden Planeten bezahlen, den Sie uns anbieten. Unsere Mittel sind beschränkt, aber alle Geroons sind willens, mit Händen, Köpfen und Körpern zu arbeiten,

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