Die Verschollenen
Querflur zusteuerte. »Hast du eine Ahnung, was sich dort befindet?«
»Zum einen Fels Transporter«, sagte Mara. »Keine Ahnung was sonst, aber so, wie Drask losgestürzt ist, muss es etwas Wichtiges sein. Lebenswichtige Ausrüstung, oder vielleicht Treibstoff.«
Luke verzog das Gesicht. »Also gut. Wir sehen uns dort.«
Er konnte den Rauch riechen, bevor er auch nur die Hälfte des Backbordflurs hinter sich gebracht hatte. Er eilte weiter, und dann war er plötzlich am Ziel und sah vor sich ein Dutzend Chiss mit Handfeuerlöschern, die durch eine halb offene Tür rannten, aus der Rauch drang. Er entdeckte Mara, die neben Fel an der Seite stand, und drängte sich an einem Chiss in militärischer Galauniform vorbei, der in einer scharfen Stakkatosprache Befehle gab. »Wie sieht es aus?«, rief er Mara zu.
»Das Feuer brennt direkt an einer Verbindung zwischen Manövrierdüsen und Treibstofftank«, sagte sie finster. Sie hatte Bolero und Kleid ausgezogen und trug nun nur noch den grauen, eng anliegenden Kampfanzug und die weichen Stiefel, die sie darunter angehabt hatte. »Die Sturmtruppen sind bereits mit Feuerlöschern drinnen und versuchen, das Feuer von den Tanks fernzuhalten.«
Luke warf einen Blick zu Fel. Der junge Imperiale hatte sich das Headset eines Sturmtrupplers aufgesetzt und starrte mit angespannter Miene durch die offene Tür. »Haben sie keine automatischen Feuerlöschsysteme?«
»Sie hatten welche«, sagte Mara. »Offenbar war es eine Fehlfunktion in genau diesem System, was die Explosion bewirkte.«
»Sehr nützlich«, stellte Luke fest und blinzelte gegen Tränen an, als der beißende Rauch in seine Augen drang. Ein paar Chiss kamen nun wieder heraus, und die meisten taumelten ein wenig und zogen Rauchschwaden hinter sich her. »Wie kommt es, dass die Sturmtruppler da drin sind?«
»Sie waren die Ersten am Schauplatz mit unabhängiger Atemausrüstung«, sagte Fel, bevor Mara antworten konnte. »Und da wir gerade von Atem reden, wie kommen Jedi mit sauerstoffarmer Atmosphäre zurecht?«
»Wir können ein paar Minuten damit fertig werden«, sagte Luke. »Weniger als das, wenn wir uns stark körperlich oder geistig anstrengen müssen. Was brauchen Sie?«
»Feinarbeit mit dem Lichtschwert.« Fel zeigte durch die Tür, aus der der Rauch drang. »Sie haben die Treibstofftanks im Augenblick isoliert, aber das Feuer hat zu viel Vorsprung und kommt den Tanks wieder näher. Sie glauben, dass sie das Löschsystem lokalisiert haben …«
»Sie glauben ?«
»Das ist der Grund, wieso wir Feinarbeit brauchen«, sagte Fel. »Denn sonst reißen sie am Ende die falschen Schläuche auf, und das war’s dann. Sie müssten die bewusste Leitung nur leicht ankratzen, gerade genug, um ein paar Tropfen herauszulassen, damit wir feststellen können, welche Art Flüssigkeit sich darin befindet. Wir wollen auf keinen Fall mehr Treibstoff oder etwas anderes leicht Brennbares auf das Feuer spritzen.«
»Sicher nicht«, sagte Mara. »Und wenn es die richtige Leitung ist, was dann ?«
»Dann schneiden Sie sie ganz auf«, sagte Fel. »Es sieht aus, als hätte die Explosion nur den Bereich rings um die Hauptsprühventile verzogen. Wenn Sie also die Leitungen dahinter öffnen, können wir den Bereich fluten und das Feuer schnell löschen.«
Luke schaute hinüber zu dem Chiss in der Galauniform, der gerade mit zwei Besatzungsmitgliedern sprach, die Atemmasken und Lufttanks trugen. Das Protokoll sah wahrscheinlich vor, dass sie alles mit den Offizieren des Schiffs besprachen, bevor sie sich an die Arbeit machten.
Aber dieser Offizier wirkte zu beschäftigt, um auf Passagiere zu hören. Wenn das Feuer bereits nahe an den Treibstofftanks war … »Also gut«, sagte er. »Wie finde ich die Leitung?«
»Wie finden wir sie?«, verbesserte Mara ihn, das Lichtschwert bereits in der Hand.
»Mara …«
»Denk nicht einmal daran«, warnte sie ihn. »Außerdem bin ich bei der Feinarbeit besser als du.«
Leider hatte sie Recht. Also unterdrückte Luke seine instinktive Reaktion, sie wann immer möglich vor Gefahr schützen zu wollen. »In Ordnung«, sagte er. »Wie finden wir die Leitung?«
»Meine Leute werden Sie führen«, antwortete Fel. »Halten Sie nach einem hellen Licht Ausschau.«
Luke nickte, nahm das Lichtschwert vom Gürtel, holte tief Luft und dehnte seine Machtwahrnehmung aus. Er sah Mara an, zog die Brauen hoch, sah ihr bestätigendes Nicken und ging durch die Tür.
Der Rauch war in diesem Bereich erheblich
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