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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wurde. »Äh … es … es tut mir leid, Ma’am, aber …«
    »Nimm es einfach!«, bellte Huxley.
    Mit einer einzigen verzweifelten Bewegung beugte Sinker sich vor, hakte das Lichtschwert von Maras Gürtel und zog sich rückwärts damit zurück. »Da«, sagte Huxley sarkastisch. »Das war doch gar nicht so schwer, oder?«
    »Aber auch nicht besonders nützlich«, sagte Mara. »Glauben Sie, mehr braucht es nicht, um eine Jedi aufzuhalten? Ihr das Lichtschwert abzunehmen?«
    »Es ist ein Anfang«, erwiderte Huxley.
    Mara schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mal das.« Mit einem Blick zu Sinker verband sie sich mit der Macht.
    Plötzlich erwachte das Lichtschwert in seiner Hand zum Leben.
    Sinkers erschrockener Aufschrei wurde überwiegend von dem Zischen übertönt, als die leuchtend blaue Klinge aufglühte. Mara fand es überraschend, dass der Junge die Klinge nicht fallen ließ und davonlief, sondern mit dem Schwert in der Hand stehen blieb. »Sinker, was zum Frost machst du da?«, fauchte Huxley. »Das ist kein Spielzeug.«
    »Ich habe nichts getan«, widersprach Sinker, und seine Stimme war nun etwa eine Oktave höher als zuvor.
    »Er hat Recht«, bestätigte Mara, als Huxley Luft holte, um erneut loszubrüllen. »Das hier tut er auch nicht.«
    Wieder erfasste sie das Lichtschwert mit der Macht und ließ es sich in Sinkers Griff hin und her bewegen. Der Junge bewegte sich mit ihm und klammerte sich so entschlossen daran wie jemand, der sich plötzlich auf einem wütenden Acklay wiederfindet und nicht weiß, wie er absteigen soll.
    Der Rest der Menge fühlte sich wahrscheinlich ganz ähnlich. In den ersten paar Sekunden hatten alle hektisch versucht, der Waffe auszuweichen, die in Sinkers Händen wackelte wie ein Betrunkener. Nun waren die meisten in einigem Abstand stehen geblieben, obwohl ein paar der Klügeren offenbar den Schluss gezogen hatten, dass es an der Zeit war, endgültig zu verschwinden und sich auf die Ausgänge zubewegten. Der Rest beobachtete Sinker nervös und war bereit, wenn nötig noch weiter zurückzuweichen.
    »Lassen Sie das, Jade«, zischte Huxley. Er lächelte nicht mehr. »Haben Sie mich gehört? Hören Sie auf damit.«
    »Und was haben Sie vor, wenn ich das nicht tue?« Mara schwang das Lichtschwert weiter, während sie gleichzeitig Huxleys Blaster im Auge behielt. Die anderen würden nicht ohne einen Befehl oder unmittelbare Gefahr auf sie schießen, aber Huxley selbst könnte vergessen, worin seine Ziele und Prioritäten bestanden.
    Es war das Risiko dennoch wert. Da alle Augen in der Cantina auf Sinker und sein ungehorsames Lichtschwert gerichtet waren, achtete niemand mehr auf den Droideka, der auf der anderen Seite des Raums reglos Wache hielt.
    Und ganz bestimmt nicht auf den kaum sichtbaren Fleck leuchtend grünen Lichts, der einen Kreis um die gebogenen Beine des Droiden auf dem Fahrstuhlboden zog.
    »Ich schieße Sie in eine Million Stücke, das werde ich tun«, erwiderte Huxley erbost. »Und jetzt lassen Sie ihn los, oder ich …«
    Er kam nicht dazu, die Drohung zu beenden. Auf der anderen Seite des Raums brach mit dem plötzlichen Knirschen von überbeanspruchtem Metall ein Stück des Bodens ein, und der Droideka fiel scheppernd zurück in den Keller.
    Huxley fuhr herum und schrie etwas Wütendes.
    Der Schrei verstummte mitten in einem Schimpfwort. Aus dem Loch, in dem der Droideka verschwunden war, sprang eine schwarz gekleidete Gestalt. Sie hob den Zylinder, den sie in der Hand hielt, zu einem kurzen Gruß, und mit einem weiteren Zischen leuchtete eine grüne Lichtschwertklinge auf.
    Huxley reagierte sofort und genau so, wie Mara es erwartet hatte. »Macht ihn fertig!«, brüllte er und zeigte auf den Mann in Schwarz.
    Diesen Befehl brauchte er nicht zweimal zu geben. Von dem Halbkreis von Schützen hinter Mara ging ein gewaltiges Stakkato von Blasterfeuer aus. »Und Sie …«, fügte Huxley über den Lärm hinweg hinzu, richtete den Blaster wieder auf Mara und bog den Finger um den Auslöser.
    Mara war bereits in Bewegung. Sie hatte sich halb erhoben, und nun packte sie den Rand der steinernen Tischplatte und zog sie hoch. Einen Sekundenbruchteil später prallte Huxleys Schuss an der Platte ab, um ein weiteres Loch in die Decke über ihr zu reißen. Mara hob die Platte noch ein wenig höher, und Huxley riss plötzlich die Augen noch weiter auf, als er erkannte, dass sie ihm das gesamte Gewicht in den Schoß kippen wollte, um ihn damit auf dem Stuhl festzuklemmen und

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