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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zwischen den Zeilen liest, kann man auch davon ausgehen, dass Car’das etwas mit dem dramatischen Zusammenbruch der Rückkehr-von-Thrawn-Hysterie zu tun hatte, der sich ereignete, während wir auf Nirauan waren. Außerdem erwähnte sie noch eine riesige Datenkartenbibliothek, die sich nach ihrer Ansicht mit den offiziellen Archiven auf Coruscant durchaus messen konnte.«
    »Karrdes ehemaliger Mentor«, murmelte Luke nachdenklich. »Und Karrde mit seinem gewaltigen Interesse an Informationen. Das passt tatsächlich alles recht gut zusammen.«
    »Was passt?«, fragte Mara. »Dass Car’das wusste, dass etwas im Gange war, und Jinzler an genau die richtige Stelle gebracht hat, um eine eingehende Botschaft abzufangen?«
    »Den richtigen Ort zu erraten war nicht unbedingt etwas Besonderes«, sagte Luke. »Comra ist der logische Punkt, wenn man eine Botschaft aus Nirauan oder dem Chiss-Raum abfangen will. Wenn Car’das wusste oder vermutete, dass Formbi sich mit uns in Verbindung setzen würde, war damit auch so gut wie klar, dass die Botschaft über diese Station gehen würde.«
    »Das setzt voraus, er wusste, dass die Botschaft auf dem Weg war«, wandte Mara ein.
    »Ja«, stimmte Luke ihr zu. »Und für diesen Teil hätte es wirklich etwas Besonderes gebraucht. Obwohl dir vielleicht aufgefallen ist, dass er sich in seiner Zeiteinteilung ein bisschen verschätzt hat. Jinzler war schon gut sieben Wochen vor Eingang der Botschaft auf der Station.«
    »Vielleicht musste Formbi sich länger mit den neun Familien auseinandersetzen, als er erwartet hatte, bevor man ihm erlaubte, mit uns Kontakt aufzunehmen«, spekulierte Mara. »Du kannst Car’das wegen der Bürokratie anderer Leute keine Punkte abziehen.«
    »Wahrscheinlich nicht«, gestand Luke ihr zu. »Aber dann bleibt immer noch die Frage, wieso er von Jinzler und seiner Schwester wusste.«
    »Ja – Jinzlers Schwester«, knurrte Mara. »Ich nehme an, dir ist aufgefallen, dass es bis vor ein paar Tagen einen sehr einfachen Weg gegeben hätte, diesen Teil seiner Geschichte zu verifizieren.«
    Luke nickte. »Fels Datenkarten über das Extragalaktische Flugprojekt, die auch Personallisten beinhalteten.«
    »Nur dass die Karten gestohlen wurden«, sagte Mara. »Und plötzlich kommt er uns mit einer Schwester. Sehr praktisch, nicht wahr?«
    »Da hast du Recht«, musste Luke zugeben. »Aber das ist kein Beweis dafür, dass er die Datenkarten gestohlen hat.«
    »Wir können bei dieser ganzen Sache so gut wie gar nichts beweisen«, sagte Mara. »Aber wenn Jinzler die Karten nicht genommen hat, wer dann? Und warum?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Luke und wandte sich wieder halb dem Ausgang zu. »Im Augenblick frage ich mich mehr, was jemand hier im Dunkeln vorhatte. Es sei denn, du glaubst, dass Jinzler diese Geschichte erfunden hat, um den Verdacht von sich abzulenken.«
    »Es mag seltsam klingen, aber das glaube ich nicht«, sagte Mara bedächtig. »Ich denke, er ist zu schlau, um eine so lahme Geschichte zu erfinden, ohne sie ein bisschen auszuschmücken.«
    Luke runzelte die Stirn. »Wie ausschmücken?«
    »Nehmen wir einmal an, er wollte im Schildgeneratorraum irgendetwas anstellen«, sagte Mara. »Sagen wir, irgendwo am Steuerbordende. Ein echter Profi würde als Erstes nach backbord gehen und dort einen der Schränke öffnen. Nicht zu offensichtlich, aber genug, dass man es sähe, wenn man danach suchte. Das würde ihm, wenn er erwischt würde, immer noch die Möglichkeit geben, eine Geschichte über einen Eindringling zu erzählen und hinzuzufügen, dass er jemanden drüben an den Schränken gesehen hat, der dann plötzlich verschwand.«
    »Und die Ermittler sehen nach und finden den offenen Schrank.« Luke nickte.
    »Genau«, sagte Mara. »So etwas lässt die Geschichte nicht nur besser funktionieren, sondern lenkt automatisch auch die Aufmerksamkeit vom wirklichen Ziel ab.«
    Luke nickte. »Schlicht, aber wirkungsvoll.« »Das gilt für all die besten Tricks«, stimmte Mara zu. »Es ist praktisch das Gleiche, was wir ohnehin über unseren Saboteur angenommen haben: Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Triebwerke, dann konzentrierte er sich auf etwas im Bug.«
    »Stimmt«, sagte Luke. »Immer vorausgesetzt, das mit den Triebwerken war tatsächlich eine Ablenkung.«
    »Da hast du auch wieder Recht«, gab Mara zu. »Das Problem könnte auch andere Ursachen gehabt haben, und dann haben Jinzler oder ein anderer es einfach ausgenutzt, um ein wenig hier im Dunkeln

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