Die Verschollenen
überprüfen, wird eine unangenehme Überraschung erleben.«
Sie sah Luke an, und das reflektierte Sternenlicht zeigte, wie finster sie dreinschaute. »Jeder, der sich mit den Chiss anlegen möchte, wird selbstverständlich sehr daran interessiert sein, so viele dieser Verteidigungsanlagen wie möglich zu lokalisieren.«
Luke spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. »Fel?«
»Oder die Geroons haben einen interessierten Kunden, der ihnen für die Informationen einen ungenutzten Planeten überlassen will«, spekulierte Mara. »Und Jinzler könnte ebenfalls ein Strohmann für jemanden sein.«
»Car’das?«
Sie zuckte die Achseln. »Schon möglich. Wir wissen, dass Car’das Informationen sammelt. Und das hier würde zweifellos in diese Kategorie passen.«
»Stimmt«, sagte Luke und warf einen letzten Blick zu den Sternen. Die letzte Zuflucht der Chiss hatte Formbi den Sternhaufen genannt. Wer dort draußen hätte Interesse an solchen Geheimnissen? »Ich denke, wir haben diese Puzzlestücke jetzt so gut hin und her geschoben, wie wir können. Lass uns sehen, ob wir noch eines oder zwei finden können.«
Mara schob sich von der Sichtluke weg. »Formbi?«
Luke nickte. »Formbi.«
Sie fanden den Aristocra in einem Wartungsflur zwischen der Kontrollzentrale und den Haupttriebwerken, wo er schweigend zusah, wie zwei Besatzungsmitglieder mit langen, zangenartigen Sonden in einem offenen Kabeltunnel herumstocherten. Ein dritter Chiss stand erwartungsvoll mit einem versiegelten Metallbehälter daneben. »Ah, unsere edlen Jedi«, sagte Formbi, als sie sich an den Arbeitern in dem engen Raum vorbeidrängten, um zu ihm zu gelangen. »Ich höre, Sie waren heute Abend sehr beschäftigt.«
»Ich sehe, Sie ebenfalls, Aristocra«, sagte Luke. »Haben Sie das Problem identifiziert?«
Formbi nickte. »Leitungskriecher, wie wir befürchteten.«
»Leitungskriecher?«
»Lange, dünne Geschöpfe, die sich ihren Weg ins Energie-und Steuerungssystem fressen und von dem elektrischen Strom leben, der dort erzeugt wird«, erklärte Formbi. »Ein Ungeziefer, das wir sehr angestrengt zu vernichten oder zumindest einzuschränken versuchen.«
»Klingt wie Kabelwürmer«, stellte Mara fest. »Das ist eine Art von Ungeziefer, die wir sehr angestrengt zu vernichten versuchen.«
»Und wahrscheinlich nicht mit größerem Erfolg als wir«, sagte Formbi.
»Stimmt«, erwiderte Luke. »Woran haben diese hier gearbeitet? An den Steuerleitungen für die Triebwerke?«
»Ja«, sagte Formbi. »Das hat das Stottern bewirkt, das Sie zuvor gespürt haben. Wir holen sie jetzt raus.«
»Was ist mit dem Licht im vorderen Teil des Schiffs?«, fragte Mara. »Sind sie auch dafür verantwortlich?«
»Nein«, sagte Formbi. »Es sieht aus, als hätte jemand es einfach abgeschaltet.«
»Aus Versehen?«, fragte Mara.
Formbis glühende Augen schienen ein wenig heller zu leuchten, als er sie ansah. »Was denken Sie?«, erwiderte er.
»Wir denken, dass die Chaf Envoy ein paar ernste Probleme hat«, sagte Luke. »Wir sind nicht sicher, ob wirklich alle an Bord den Erfolg dieser Mission wünschen.«
Er verband sich mit der Macht und hoffte auf eine vielsagende Reaktion. Aber Formbi schüttelte einfach nur den Kopf. »Sie irren sich, Meister Skywalker«, sagte er ruhig. »Alle an Bord wollen unbedingt, dass diese Mission erfolgreich ist.«
»Mag sein«, sagte Mara. »Aber sie meinen vielleicht nicht die gleiche Mission, die Sie geplant haben.«
»Ich nehme an, Sie haben von dem Vorfall im Bug vor ein paar Minuten gehört?«, fragte Luke.
»Ja«, sagte Formbi. »Captain Talshib lässt diesen Teil des Schiffs bereits nach Schäden oder Spuren eines Diebstahls durchsuchen.«
»Gut«, sagte Mara. »Und worüber haben Sie und Jorj Car’das sich unterhalten?«
Luke hatte sich ohne Erfolg bemüht, dem älteren Chiss eine Reaktion abzuringen. Maras Versuch war ebenso vergeblich. »Jorj Car’das?« Formbi zog höflich die Brauen hoch, blieb aber vollkommen gefasst.
»Der Mensch, der Botschafter Jinzler nach Crustai brachte«, sagte Mara. »Der Botschafter berichtete, dass Sie sich lange miteinander unterhalten haben.«
Formbi lächelte dünn. »Und Sie vermuten etwas Verdächtiges dahinter?« Er schüttelte den Kopf. »Nicht im Geringsten. Er hat mir den Botschafter vorgestellt und seine Leistungen und Ehrungen aufgezählt. Ich habe ihn meinerseits begrüßt und ihn im Namen der Regierung der Chiss willkommen geheißen.«
»Und das alles in der
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