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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die Tür aufgeht, werden Sie hinausgehen«, sagte Pressor. »Das Mädchen, dem sie zuvor begegnet sind, wird Sie in einen anderen Raum bringen. Dort werde ich auf Sie warten.«
    »Verstanden«, erwiderte Jinzler und schaute hinab auf Feesas Kopf. »Was wird aus denen, die hier bei mir sind?«
    »Sie werden warten müssen, bis wir fertig sind.«
    Feesa wimmerte leise. »Bitte«, flüsterte sie. »Bitte nicht.«
    »Sie können uns nicht hier alleinlassen«, stimmte Bearsh leise zu. »Bitte, Botschafter Jinzler.«
    Jinzler verzog das Gesicht. Das hier konnte sehr unangenehm werden. »Ich verstehe Ihre Sorge, Hüter«, sagte er. »Aber meine Begleiter … sie sind nicht gerade das, was man als Helden bezeichnen würde.«
    »Wir brauchen hier auch keine Helden, Botschafter«, sagte Pressor finster. »Wir brauchen sie nicht, und wir mögen sie nicht.«
    »Selbstverständlich«, stimmte Jinzler eilig zu. »Ich wollte nur sagen, dass es für diese drei sehr schwer sein wird, hier allein zu blieben. Und außerdem«, fügte er hinzu, als ihm endlich eine Idee kam, »sind der Erste Verwalter Bearsh und die anderen Geroons von weit her gekommen, um Ihnen ihren Respekt zu erweisen, weil Sie sie vor so vielen Jahren vor der Sklaverei gerettet haben. Ich weiß, dass sie sehr gern bei unseren Gesprächen anwesend sein würden.«
    Keine Antwort erklang. Jinzler, der weiterhin den Arm um Feesas Schultern gelegt hatte, blieb reglos stehen und wagte kaum zu atmen. »Also gut«, sagte Pressor schließlich. »Sie dürfen Sie alle begleiten, vorausgesetzt, sie verhalten sich ruhig. Ich hoffe, Sie können für das Wohlverhalten Ihrer Begleiter bürgen?«
    »Ja«, erklärte Jinzler mit fester Stimme. »Niemand will Ihnen schaden. Wir sind nur hier, um zu helfen.«
    Pressor schnaubte. »Selbstverständlich sind Sie das.«
     
    Mit einem letzten vorsichtigen Schnitt ihres Lichtschwerts trennte Mara den etwa zwanzig Quadratzentimeter messenden Teil aus der Turboliftwand, an der sie gearbeitet hatte, und ließ dabei alles dahinter unberührt. Das Metallstück fiel nach drinnen und blieb plötzlich in der Luft hängen, als Luke es mit der Macht packte. »In Ordnung«, sagte er und ließ es auf den Boden sinken, während warme Luft durch die Öffnung eindrang.
    »Jede Menge Drähte«, sagte Mara, schaltete das Lichtschwert ab und ging näher zur Wand.
    Luke trat neben sie. Sie hatte Recht: Schon durch die kleine Öffnung waren nicht weniger als acht Drähte in unterschiedlichen Farben zu sehen, die sich wild kreuzten. »Hüter Pressor hat es ernst gemeint, als er sagte, dass die Kabel um die Kabine gewickelt sind«, stellte er fest.
    »Allerdings.« Mara schob einen der Drähte vorsichtig zurück. Er gab etwa einen Zentimeter nach und dann nicht mehr. »Und sie sind ziemlich fest gespannt. Wir werden nicht imstande sein, sie weit genug aus dem Weg zu schieben, um uns zwischen ihnen hindurchzuzwängen.«
    »Was sollte das denn auch nützen?«, fragte Drask. »Selbst wenn wir die Kabine verlassen könnten, würden wir immer noch in der Luft hängen.«
    »Sicher, aber so lange wir uns von den Repulsorstrahlen fernhielten, würde uns nicht passieren«, sagte Luke. »Wir hätten es nur mit der üblichen Schiffsschwerkraft zu tun, und es könnte an den Seiten des Schachts Wartungsleitern geben, über die wir nach unten gelangen können.«
    »Aber die Kabel verhindern, dass wir sie erreichen«, sagte Drask verärgert. »Haben Sie noch andere Ideen?«
    »Wir sind mit dieser noch nicht fertig«, erwiderte Mara im gleichen gereizten Tonfall. »Was denkst du, Luke? Die andere Seite?«
    »Ja«, stimmte Luke zu.
    »In Ordnung.«
    Mara ging zur anderen Seite der Kabine und aktivierte ihr Lichtschwert erneut. Mit der Feinfühligkeit eines Chirurgiedroiden begann sie, eine zweite Öffnung herauszuschneiden. »Und wofür soll das gut sein?«, fragte Drask.
    »Wenn wir es richtig machen, wird es uns hier rausbringen«, antwortete Luke.
    »Und wenn nicht«, fügte Mara hoffnungsvoll hinzu, »wird es uns zumindest schnell umbringen.«
    Drask antwortete nicht.
     
    Watchman führte das Messgerät zum unteren Rand der hinteren Wand und richtete sich dann auf. »Nun?«, fragte Fel.
    »Das obere Repulsorkabel verläuft um diese Ecke«, stellte der Soldat fest und markierte die Stelle mit ein wenig Synthfleisch aus seinem Medpack. »Es ist in etwas schlechterer Verfassung als das Kabel zu dem Generator an der Unterseite – der Streuverlust ist eindeutig

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