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Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gab es hier Gefahren? Gab es irgendeinen Grund für Angst oder Unruhe?
    Nein! Der Geist des Techs meinte nein.
    Das genügte. Er kehrte in den Geist seines Wirts zurück und ruhte sich einen Augenblick aus, dehnte sich dann vorsichtig aus ...
    Nichts!
    Der Geist seines Wirts war leer. Es gab lediglich ein unbestimmtes Gefühl von Wärme und ein schwaches Aufblitzen unkontrollierten Reagierens auf einfache Reize.
    Lag sein Wirt etwa doch im Sterben? Hirngeschädigt?
    Er bewegte sich rasch zum nächsten Geist, kämmte ihn nach Hinweisen über seinen Wirt durch und fand sie.
    Sein Wirt war ein kleines Kind dieser Art von Lebewesen.
    Ein Kind? Ein normales Kind? Und so unentwickelt?
    Er gestattete seinem Geist, sich in das zu versenken, sich mit dem zu vermischen, was in seinem Wirt vorhanden war. Er suchte das Gehirn nach den Bewegungszentren ab und fand sie unter Schwierigkeiten. Ein behutsamer Reiz führte zu einer wirren Bewegung der Gliedmaßen seines Wirts. Er versuchte es mit einer feineren Steuerung, versagte jedoch.
    Er wurde wütend. Hatte man wirklich an alles gedacht? Hatte man an Intelligenzen gedacht, die nicht miteinander in geistiger Verbindung standen? Hatten sie an junge Geschöpfe gedacht, die so gänzlich unterentwickelt waren, als steckten sie noch im Ei?
    Das bedeutete natürlich, daß er die Empfangsstation nicht über sein Wirtswesen in Gang setzen konnte. Muskeln und Geist waren zu schwach, bei weitem zu unkontrolliert, um eine der drei Methoden anzuwenden, auf die Gan hingewiesen hatte.
    Er dachte angestrengt nach. Er konnte kaum hoffen, mit Hilfe der unvollkommenen Konzentrationsfähigkeit der stofflichen Hirnzellen seines Wirtes eine größere Masse zu beeinflussen, aber wie stand es damit, das Gehirn eines Erwachsenen für indirekten Einfluß einzuspannen? Die direkte körperliche Einwirkung wäre geringfügig. Es würde darauf hinauslaufen, die richtigen Moleküle von Adenosintriphosphat und Acetylcholin aufzubrechen. Danach würde das Geschöpf von selbst handeln.
    Er zögerte mit einem Versuch, fürchtete ein Versagen und schalt sich einen Feigling. Er drang noch einmal in den nächsten Geist ein. Es war ein Weibchen der Art und war in diesem Zustand zeitweiliger Gehemmtheit, die er bei anderen schon bemerkt hatte. Es überraschte ihn nicht. Intelligenzen, die so am Anfang wie diese hier standen, brauchten eben regelmäßige Ruhepausen.
    Er betrachtete den Geist, der vor ihm lag und tastete geistig die Bereiche ab, die auf eine Reizung reagieren könnten. Er entschied sich für eine, stieß zu, und die bewußten Bereiche waren beinahe sogleich von Leben erfüllt. Sinneseindrücke strömten herein, und die Gedankentätigkeit nahm kräftig zu.
    Gut!
    Doch nicht gut genug. Es war nur zu einem winzigen Stich gekommen. Kein Befehl, etwas Bestimmtes zu unternehmen.
    Er wurde unruhig, als Gefühle auf ihn einstürzten. Sie stammten aus dem Geist, den er eben gereizt hatte und beschäftigten sich natürlich mit seinem Wirt und nicht mit ihm. Trotzdem fühlte er sich durch die primitiven Geschmacklosigkeiten belästigt und kapselte seinen Geist gegen die unangenehme Wärme ihrer nackten Gefühle ab.
    Ein zweiter Geist beschäftigte sich mit seinem Wirt, und wenn er materiell anwesend gewesen wäre oder einen zufriedenstellenden Wirt unter Kontrolle gehabt hätte, so hätte er voll Verdruß zugeschlagen.
    Heilige Höhlen, wollte man ihn nicht endlich in Ruhe lassen, damit er sich auf seine wichtige Aufgabe konzentrieren konnte?
    Er ging scharf auf den zweiten Geist los und regte Bereiche körperlichen Unbehagens an, und er entfernte sich.
    Er freute sich. Das war mehr als ein einfacher, unbestimmter Reiz gewesen, und es war glatt gegangen. Er hatte die geistige Atmosphäre gereinigt.
    Er kehrte zu dem Tech zurück, der das Fahrzeug lenkte. Der würde über die Einzelheiten der Oberfläche Bescheid wissen, die man überflog.
    Wasser? Er sichtete rasch die Angaben.
    Wasser! Und noch viel mehr Wasser!
    Bei den ewigen Ebenen, das Wort »Ozean« hatte seinen Sinn. Das alte, überlieferte Wort »Ozean«. Wer hätte sich denken können, daß es soviel Wasser gab.
    Aber dann, wenn das »Ozean« war, dann hatte das überlieferte Wort »Insel« offensichtlich eine Bedeutung. Er setzte seinen ganzen Verstand ein, um geographische Informationen zu erhalten. Der »Ozean« war mit kleinen Landflecken übersät, aber er brauchte genaue ...
    Er wurde ganz kurz dadurch überrascht, daß sich sein Wirt durch die Luft

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