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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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rührte sich nicht im Rahmen.
    »Es ist eine Falle«, seufzte die Fürstin. »Von der anderen Seite kann sie jeder öffnen, doch …«
    Amara wandte sich wieder der Hohen Fürstin zu. »Ich bin gekommen, um …«
    »Um mich zu retten, scheint mir«, sagte die Fürstin. »Und gerade rechtzeitig. Das Schwein kehrt irgendwann heute zurück.«
    »Er ist gerade angekommen«, verkündete Amara und ging zur Fürstin. »Wir haben nicht viel Zeit, Hoheit.«
    »Amara, jemand, der mich aus diesem seelenlosen idiotischen kleinen Frauengemach rettet, darf mich auch Aria nennen«, sagte die Fürstin Placida. »Aber wir haben ein Problem.« Sie deutete auf die Kette, die an dem Ring um ihren Hals befestigt war. »Sie hat kein Schloss. Die Kette wurde mit Elementarkräften angeschmiedet. Man muss sie durchtrennen, und wenn du mal einen kurzen Blick nach oben werfen willst …«
    Amara tat wie geheißen und sah vier Steinfiguren, die in Gestalt gefährlicher Bestien gemeißelt waren, auf Steinsäulen hockten und sie böse von oben anstarrten. Die Gargyle mussten jeder mehrere hundert Pfund wiegen, und obwohl sie sich nicht schneller bewegten als ein Mensch, waren sie aufgrund ihres Gewichts und ihrer Kraft eine tödliche Gefahr für jeden, der ihnen über den Weg lief. Den unglaublich harten Hieb eines Gargyls konnte man nicht einfach so abwehren. Entweder man wich aus, oder man wurde zerschmettert.
    »Laut Aussage meines werten Gastgebers«, sagte Fürstin Placida, »sollen diese Gargyle zum Leben erwachen, falls ich meine Elementarkräfte anwenden sollte.« Verbittert verzog sie den Mund und blickte bedeutungsvoll zu Rook und dem kleinen Mädchen hinüber. »Darüber hinaus wurde mir versichert, ich würde nicht das erste Opfer werden.«
    Amara presste die Lippen zusammen. »Was für ein Schweinehund.
« Vom Treppenhaus her waren Schreie und Rufe zu hören, die gedämpft durch die dicke Tür zu ihnen vordrangen. »Klingt so, als wäre er auf dem Weg nach oben.«
    »Dann haben deine Leute nicht mehr viel Zeit«, erwiderte Fürstin Placida. »Er wird seine Männer zurückziehen und Feuer die Treppe hinaufjagen. Nur zu gern wird er ein paar dieser Narren mit Ringen opfern, wenn er dafür Kursoren der Krone in Flammen aufgehen lassen kann.«
    Amara sah leicht verlegen drein. »Eigentlich bin ich der einzige Kursor. Dies ist Rook, die frühere Anführerin von Kalarus’ Blutkrähen. Sie hat uns geholfen, bis hierher zu gelangen.«
    Die feinen rotgoldenen Augenbrauen der Fürstin zogen sich scharf nach oben, doch sie blickte von Rook zu dem Kind, und ein Ausdruck des Verstehens breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Aha. Wer noch?«
    »Graf Calderon, Invidia von Aquitania und zwei ihrer Gefolgsleute.«
    Placida riss die Augen auf. »Invidia? Du machst Scherze!«
    »Ich fürchte nein, Fürstin.«
    Die Hohe Fürstin runzelte die Stirn. »Man sollte nicht davon ausgehen, dass sie die Absicht verfolgt, dieses Spiel im für uns guten Sinne zu Ende zu bringen, Gräfin.«
    »Ich weiß«, sagte Amara. »Kämest du gegen die Gargyle an, wenn das Kind nicht mehr in Gefahr wäre?«
    »Ich nehme an, zumindest hätte ich eine Chance«, meinte Placida, »denn sonst hätte Kalarus auf die zusätzliche Vorsichtsmaßnahme verzichten können.« Erneut sah sie zu dem Kind hinüber, betrachtete dann die Statuen und sagte: »Ja, ich werde mit ihnen fertig. Aber in diesem Raum ist es eng. Ich werde nicht viel Zeit haben, und ich kann kaum gegen sie kämpfen, solange ich an den Boden festgekettet bin.«
    Amara nickte und dachte hektisch nach. »Also müssen wir zunächst einmal überlegen«, sagte sie, »was genau du mit deinen Elementarkräften als Erstes tun willst.«

    »Ich muss mich befreien, damit ich in der Lage bin, die Gargyle schnell zu vernichten, und außerdem muss ich euch genug Zeit verschaffen, das Zimmer zu verlassen, damit ihr nicht aus Versehen dabei zu Tode kommt«, stellte Placida fest. »Und wir sollten eins nicht vergessen: Sobald Kalarus begreift, dass ich frei bin, wird er explodieren vor Wut.«
    »Ich hatte gehofft, du und Fürstin Aquitania könntet ihn abwehren, bis wir geflohen sind.«
    »Gaius hatte schon immer eine Vorliebe für optimistische Kursoren«, gab die Fürstin trocken zurück. »Ich nehme an, du hast eine brillante Idee, wie wir das anstellen?«
    »Na ja, immerhin eine Idee. Ob sie brillant ist, weiß ich nicht«, erwiderte Amara. Sie blickte hinüber zu Rook und vergewisserte sich, dass sie zuhörte. »Wir haben wenig

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