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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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ist noch immer schleierhaft,
wie es dir gelungen ist, ihren Sturmangriff ins Stocken zu bringen - ich dachte, wir wären am Ende. Und du hast das alles ohne einen einzigen eigenen Elementar geschafft.« Max schlug Tavi leicht mit der Faust an das Schulterstück der Rüstung. »Du bist ein krähenverdammter Held , Calderon. Elementare hin oder her. Und du bist der geborene Hauptmann. Die Männer glauben an dich.«
    Tavi schüttelte den Kopf. »Glauben was?«
    »Vieles«, meinte Max. »Sie glauben, du musst heimlich über gewaltige Elementarkräfte verfügen, weil du diesen Blitzschlag überlebt hast. Und die meisten haben den Plan mit dem Sägemehl und den Elementarlampen gar nicht begriffen. Dann haben sie lediglich dein Handzeichen gesehen, und der gesamte Südteil der Stadt ging in Flammen auf. Du hast dich aus einem Gewühl freigekämpft, in dem die Kohorte Prima aufgerieben wurde, und manche der Veteranen hatten so starke Metallkräfte wie sonst nur Ritter.« Wieder schrie ein Cane im Fluss, weiter in der Ferne diesmal. »Ich verspreche dir, im Augenblick geht das Gerücht um, es seien deine Elementare im Fluss, die die Canim töten.«
    »Ich habe nichts davon wirklich getan, Max«, sagte Tavi. »Sie glauben an eine Lüge.«
    »Unfug«, entgegnete Max ernst. »Du hast das alles wirklich getan, Tavi. Manchmal hattest du Hilfe dabei. Andere haben dir einen großen Teil der Arbeit abgenommen. Und es ging alles ohne Elementarkräfte - aber du hast es getan.« Max deutete mit dem Kopf in Richtung Stadt. »Sie wissen, was los ist. Jeder Mann mit gesundem Menschenverstand wäre normalerweise in die Berge geflohen. Stattdessen sind sie wütend. Sie wollen kämpfen. Du hast in der Schlacht an ihrer Seite gestanden. Du hast Hiebe an die Canim ausgeteilt, bist im Blut gewatet und hast diesen Biestern die hässlichen Nasen eingehauen. Die Männer denken, du könntest das noch einmal schaffen. Sie werden dir folgen, Calderon.«
    »Du hast diese Streitmacht gesehen, Max. Du weißt, wie viele
noch dort draußen sind. Und wir sind müde, können uns nicht weiter zurückziehen und haben auch keine kleinen Gemeinheiten mehr auf Lager.«
    »He«, meinte Max, »so läuft es nun einmal mit dem Glauben. Je schlimmer die Lage sich darstellt, desto mehr Kraft kann der Glaube einem Mann verleihen. Du gibst ihnen etwas, an das sie glauben können.«
    Tavi wurde ein bisschen übel, als er das hörte. »Wir müssen die Brücke zum Einsturz bringen, Max. Wir müssen unsere Pioniere zum höchsten Punkt in der Brückenmitte bringen, damit sie dieses Bauwerk zerstören.«
    »Ich dachte, wir hätten nicht genug Erdwirker, um das zu schaffen«, wandte Max ein.
    »Wie du dich vielleicht erinnerst, arbeiten im Pavillon jede Menge Leute, die gut mit ihren Erdkräften umgehen können.«
    Max blinzelte. »Aber das sind Tänzerinnen , Calderon. Frauen, die von Beruf … äh … Kurtisanen sind.«
    »Die in diesem Beruf eben jeden Tag mit Erdkräften umgehen«, beharrte Tavi. »Ich weiß, der Umgang mit Steinen ist nicht ganz das Gleiche, aber du hast mir ständig erklärt, eine Anwendung auf einem Gebiet der Elementarkräfte würde sich leicht auf andere Anwendungen derselben Kräfte übertragen lassen.«
    »Also«, sagte Max. »Ja, aber …«
    Tavi zog eine Augenbraue hoch. »Aber?«
    »Einen Raum voller Legionares in Brunftgeheul ausbrechen zu lassen ist eine Sache. Schwere Steinbauwerke zu verändern eine ganz andere.«
    »Ich habe sie üben lassen«, sagte Tavi. »Sie sind längst noch keine Baumeister, aber hier geht es auch nicht um etwas Kompliziertes. Nur um einen Abriss. Die Pioniere brauchen einfach nur eine ausreichende Masse an Erdkräften, und genau darüber verfügen die Tänzerinnen. Wenn wir sie und die Pioniere zur Mitte der Brücke bringen können, nehmen sie das Ding auseinander.«
    »Wenn …«, erwiderte Max leise.

    »Ja.«
    Max senkte die Stimme, als er es endlich begriff. »Jemand muss die Canim zurückhalten, während die Erdwirker arbeiten. Wer auch immer diese Aufgabe übernimmt, landet am Ende im Fluss oder sitzt auf der falschen Hälfte der Brücke in der Falle, wenn sie einstürzt.«
    Tavi nickte. »Ich weiß. Leider gibt es keinen anderen Ausweg. Wir werden einen hohen Preis bezahlen, Max. Wir müssen die ganze Nacht durchhalten. Und auch danach werden wir hohe Verluste hinnehmen müssen, um die Canim durch unsere eigenen Befestigungen zurückzudrängen. Vielleicht wird es uns sogar das Genick brechen.«
    »Du musst den

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