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Die Verschwörer von Kalare

Die Verschwörer von Kalare

Titel: Die Verschwörer von Kalare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Männern ein bisschen vertrauen«, sagte Max. »Wie ich gerade gesagt habe, sie haben einen starken Glauben. Besonders die Fische. Die werden gut kämpfen.«
    »Selbst wenn«, wandte Tavi ein, »werden wir am Ende vielleicht doch nicht siegen. Vielleicht ist es einfach unmöglich.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, wie wir das herausfinden.«
    »Und falls es doch möglich ist, müssen diejenigen, die die Canim zurückschlagen und aufhalten, am Ende sterben.« Er schwieg einen Moment und sagte dann: »Ich werde sie anführen. Und ich frage, wer sich freiwillig meldet.«
    »Das ist Selbstmord«, sagte Max leise.
    Tavi nickte. Dann zitterte er wieder. »Du kannst nicht zufällig irgendetwas gegen diesen Regen unternehmen?«
    Max blickte blinzend hinauf. »Der ist nicht gewirkt. Ich denke, ein ausreichend starker Wirker könnte ihn abstellen. Aber dazu müsste man oben und mittendrin sein, und bei diesen Geschossen, die hier durch die Luft fliegen …«
    »Stimmt«, sagte Tavi. »Die Krähen sollen diesen Regen holen. Ohne ihn würden sie immer noch warten müssen, bis die Stadt ausgebrannt ist. Ohne ihn könnten wir ein riesiges Feuer auf der Brücke anzünden und sie bis Tagesanbruch aufhalten.«
    Max knurrte. »Was würde ich für zwanzig oder dreißig Ritter
Ignus anstatt all dieser Aeris geben. Tausende von Canim auf dieser schmalen Brücke gedrängt. Mit einem ordentlichen Haufen Ritter Ignus könnten wir diese Hunde brennen lassen wie Zunder.«
    In diesem Augenblick hatte Tavi einen Einfall, dass ihm die Schüssel aus den plötzlich tauben Fingern fiel und auf dem Stein der Brücke zersprang.
    »Calderon?«, fragte Max.
    Tavi hob eine Hand, dachte nach und zwang seinen müden Verstand, schneller zu arbeiten und alle Möglichkeiten durchzugehen.
    Es könnte gelingen.
    Bei den Krähen und dem Donner, es könnte gelingen.
    »Er hat es mir verraten«, hörte Tavi sich voller Staunen erzählen. »Er hat mir selbst verraten, wo wir sie treffen können.«
    »Wer?«, fragte Max.
    »Nasaug«, antwortete Tavi. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Max, ich muss mit den Männern sprechen«, sagte er. »Hol bitte deinen Bruder und alle Ritter Aeris zusammen. Wir treffen uns draußen vor dem Stadttor. Sie brauchen Zeit zum Üben.«
    Max blinzelte. »Was sollen sie üben?«
    Tavi starrte hinauf zu den schweren Sturmwolken, in den kalten Regen und die scharlachroten Blitze, während das Canim-Geheul von den feindlichen Stellungen auf der Elinarcus zu ihm vordrang. »Eine alte romanische List.«

47
    »Bist du sicher, dass es gelingen kann, Wehrhöferin?«, fragte Giraldi leise. Der Zenturio hatte das Bett neben die Heilwanne gezogen, und Isana lag nun darauf. Ihre Hand war immer noch an Faedes festgebunden. Sein Schwert ruhte in seiner Scheide längs neben ihr.
    Isana schloss die Finger ihrer freien Hand um den Griff der Waffe. »Ja.«
    »Elementarwirken im Schlaf«, sagte Giraldi. Er klang nicht gerade glücklich. »Hört sich gefährlich an.«
    »Faede war in der Lage, Verbindung zu mir aufzunehmen, als ich mich schon im Dämmerzustand befand«, erklärte sie. »Wenn ich schlafe, so wie er, kann ich vielleicht zu ihm vordringen.«
    »Er hält aber nicht bloß ein Nickerchen, Wehrhöferin«, sagte Giraldi. »Er liegt im Sterben.«
    »Umso mehr ein Grund, den Versuch zu wagen.«
    »Selbst wenn es dir gelingt«, wandte Giraldi ein, »wird es jetzt noch einen Unterschied machen? Auch wenn er sich für das Leben entscheidet, sind wir in dem, was wir für ihn tun können, beschränkt.«
    »Du kennst ihn nicht so gut wie ich«, erwiderte Isana ruhig. »Er hat einen stärkeren Willen als jeder andere Mann. Außer einem vielleicht.«
    »Und falls es nun sein Wille ist zu sterben?«, hakte Giraldi nach. »Ich kann nicht zulassen, dass dir etwas zustößt, Isana.«
    Isana spürte, wie ihre Stimme von plötzlichem Feuer beseelt zitterte. »Er doch auch nicht. Und genau daran muss ich ihn erinnern.« Sie wandte sich an den Zenturio. »Keine Störungen!«
    Giraldi schob das Kinn vor und nickte knapp. »Viel Glück.«

    Isana legte den Kopf auf das Kissen, schloss die Augen und richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Wirken. Sie ließ sich so tief hineinfallen, wie sie nur konnte. Ihre Erschöpfung führte Krieg gegen ihr Wachsein, doch nur einen kurzen, verwirrenden Moment lang. Und dann …
    Und dann war sie zurück in Calderon. Zwanzig Jahre früher. Zurück in dieser entsetzlichen Nacht.
    Doch diesmal war es nicht ihr

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