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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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nicht beide wüssten, dass Du dahinter steckst. Aber wenn du nicht von selbst mit der Wahrheit rausrückst, werden eben deine Computerdateien Aufschluss geben.«
    Artemis tätschelte den zugeklappten Laptop. »Captain, ich weiß, dass wir beide nicht die engsten Freunde sind, aber ich habe jetzt wirklich keine Zeit für so etwas. Ich brauche unbedingt ein paar Tage, um meine eigenen Angelegenheiten zu klären.«
    »Keine Chance, Fowl. Es gibt da bei uns unten ein paar Leute, die sich gerne mit dir unterhalten wollen.«
    Artemis zuckte die Achseln. »Tja, nach dem, was ich getan habe, kann ich vermutlich nicht auf Rücksicht hoffen.«
    »Ganz recht, das kannst du nicht.«
    »Na gut«, seufzte Artemis. »Ich nehme an, mir bleibt keine andere Wahl.«
    Holly grinste. »Stimmt, Fowl. Gut erkannt.«
    »Dann sollten wir jetzt wohl besser fahren.« Artemis' Stimme klang lammfromm, doch sein Gehirn sprühte bereits vor Ideen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, mit den Elfen zusammenzuarbeiten. Immerhin hatten sie ganz nützliche Fähigkeiten.
    »Einverstanden.« Holly wandte sich zu Butler. »Fahren Sie Richtung Süden. Über Nebenstraßen.«
    »Nach Tara, nehme ich an. Ich habe mich schon oft gefragt, wo der Eingang zu E1 eigentlich liegt.«
    »Frag dich ruhig weiter, Menschenjunge«, grummelte Holly. »Und jetzt schlaf. Deine ewigen Schlussfolgerungen machen mich fertig.«

Kapitel 4
     
    Der Pakt
     
     
    Vernehmungsraum 4, Polizeipräsidium,
    Haven City, Erdland
     
    Artemis wachte im Vernehmungsraum der ZUP auf. Er hätte sich ebenso gut in jedem beliebigen Polizei-Vernehmungsraum der Menschenwelt befinden können - dieselben unbequemen Stühle, dieselbe alte Nummer.
    Root legte sofort los. »Okay, Fowl, raus mit der Sprache.«
    Artemis nahm sich die Zeit, sich zu orientieren. Captain Holly Short und Commander Root saßen ihm an einem niedrigen Tisch mit Kunststoffoberfläche gegenüber. Eine grelle Lampe schien ihm direkt ins Gesicht.
    »Also wirklich, Commander. Ist das alles? Ich hatte eigentlich mehr erwartet.«
    »Keine Sorge, es gibt noch mehr. Aber nicht für Verbrecher wie Sie.«
    Artemis bemerkte, dass er mit Handschellen an den Stuhl gefesselt war.
    »Sie sind mir doch wohl nicht etwa noch böse wegen der Sache letztes Jahr, oder? Schließlich habe ich gewonnen. Damit ist die Geschichte erledigt, so steht es immerhin in Ihrem Buch.«
    Root beugte sich vor, bis die Spitze seiner Zigarre fast Artemis' Nase berührte. »Hier geht es um etwas ganz anderes, Fowl. Also spielen Sie nicht den Unschuldigen.«
    Artemis ließ sich davon nicht einschüchtern, »Welchen Part spielen Sie hier? Den guten oder den bösen Cop?«
    Root lachte so dröhnend, dass seine Zigarrenspitze in der Luft zu tanzen schien. »Den Guten oder den Bösen! Ich sag's dir ja nicht gern, Dorothy, aber du bist nicht mehr in Kansas.« Der Commander nutzte jede Gelegenheit, ein Zitat aus Der Zauberer von Oz anzubringen. Drei seiner Cousins spielten in dem Film mit.
    Aus der dunklen Zimmerecke tauchte eine Gestalt auf. Sie hatte einen Schweif, vier Beine und zwei Arme und hielt etwas in der Hand, das aussah wie zwei ganz gewöhnliche Abflusssauger.
    »Okay, Oberirdischer«, sagte die Gestalt. »Bleiben Sie ganz locker, dann tut's auch nicht so weh.«
    Foaly drückte die beiden Saugnäpfe auf Artemis' Augen, und der Junge verlor sofort das Bewusstsein.
    »Das Betäubungsmittel steckt in den Gummirändern«, erklärte der Zentaur. »Dringt durch die Poren ein, so schnell, dass keiner mehr piep sagen kann. Geben Sie ruhig zu, dass ich das größte Genie des Universums bin.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Root mit Unschuldsmiene. »Diese Wichtelin Koboi ist auch nicht auf den Kopf gefallen.«
    Foaly stampfte wütend mit dem Huf auf. »Was, die Koboi? Diese Flügel, die sie gebastelt hat, sind doch lächerlich. Überhaupt verwenden wir in letzter Zeit viel zu viel Koboi-Technik. Es ist nicht gut, die ganzen ZUP-Aufträge einer einzigen Firma zuzuschustern.«
    »Es sei denn, es ist Ihre, nicht?«
    »Ich meine es ernst, Julius. Ich kenne Opal Koboi noch aus meiner Zeit an der Universität. Sie ist nicht zuverlässig. In sämtlichen Neutrinos stecken Koboi-Chips. Wenn ihr Laden pleite geht, haben wir nur noch die DNS-Kanonen hier im Präsidium und ein paar Kisten elektrische Betäubungsgewehre.«
    Root schnaubte. »Koboi hat gerade erst sämtliche Waffen und Fahrzeuge der ZUP generalüberholt - dreifache Leistung und nur halb so viel Wärmeemission.

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