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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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weiter. Sie haben vollkommen Recht.«
    Die Augen des Zwergs verengten sich zu Schlitzen. »Ich habe Recht? Sie sagen vor Zeugen, dass ich Recht habe?«
    »Aber gewiss doch. Sie in die Schusslinie zu bringen, würde in der Tat sämtlichen Gesetzen des Buchs widersprechen. Also werde ich mir den fantastischen Deal verkneifen, den ich Ihnen anbieten wollte, und Ihre Strafe stattdessen um ein paar hundert Jahre verlängern, inklusive Unterbringung im Hochsicherheitstrakt.« Root legte eine Pause ein und blies Mulch Diggums eine Rauchwolke ins Gesicht. »Im Hochsicherheitstrakt von Howler's Peak.«
    Der Zwerg erbleichte unter dem Schmutz auf seinen Wangen. »Howler's Peak? Aber das ist ein -«
    »Ein Kobold-Gefängnis« ergänzte der Commander. »Ganz recht. Aber bei jemandem mit einem so hohen Ausbruchsrisiko wie Ihrem werde ich gewiss keine Schwierigkeiten haben, den Rat davon zu überzeugen, dass er eine Ausnahme macht.«
    Mulch sank in den gepolsterten Drehsessel. Das hörte sich nicht gut an. Seinen letzten Aufenthalt in einer Zelle mit Kobolden hatte er nicht besonders spaßig gefunden. Und das war im Polizeipräsidium gewesen. Im Koboldknast aber würde er keine Woche überleben.
    »Was für einen Deal würden Sie mir denn anbieten?«
    Artemis grinste amüsiert. Commander Root war gewitzter als er aussah. Andererseits war es auch fast unmöglich, das nicht zu sein.
    »Ach, jetzt sind wir plötzlich interessiert?«
    »Wäre möglich, aber versprechen kann ich nichts.«
    »Also gut, hier ist mein Angebot. Es ist ein einmaliges Angebot. Gehandelt wird nicht. Sie verschaffen uns Zutritt zum Firmensitz von Koboi Laboratorien, und ich gebe Ihnen zwei Tage Vorsprung, wenn die ganze Sache beendet ist.«
    Mulch Diggums schluckte. Das war ein gutes Angebot. Ihnen musste das Wasser bis zum Hals stehen.
     
     
    Polizeipräsidium, Haven City
     
    Die Lage im Polizeipräsidium wurde langsam brenzlig. Die Ungeheuer standen vor der Tür. Im wahrsten Sinne des Wortes. Captain Kelp lief von einem Posten zum anderen und versuchte, seine Männer zu beruhigen.
    »Keine Sorge, Leute, mit ihren Softnose-Gewehren kommen sie nicht durch die Tür. Dazu bräuchten sie schon Raketen oder -«
    In diesem Augenblick dellte ein gewaltiger Schlag die Eingangstür nach innen ein, wie eine Papiertüte, die von einem Kind aufgeblasen wurde. Sie hielt stand. Gerade noch.
    Briar Cudgeon kam aus der Einsatzzentrale gestürzt, das funkelnde Commander-Abzeichen auf der Brust. Mit seiner Wiederernennung durch den Rat hatte er Geschichte gemacht, denn er war der einzige Commander in der ZUP, der zweimal in diesen Rang befördert worden war.
    »Was war das?«
    Trouble schaltete einen Bildschirm auf die Außenansicht des Gebäudes. Draußen stand ein Kobold mit einem riesigen Rohr auf der Schulter.
    »Eine Art Panzerfaust. Wahrscheinlich eine von den alten Softnose-Kanonen mit hoher Reichweite.«
    Cudgeon schlug sich gegen die Stirn. »Das darf nicht wahr sein! Die sind doch angeblich alle eingeschmolzen worden. Dieser verfluchte Zentaur! Wie hat er es bloß geschafft, das ganze Zeug unter meiner Nase wegzuschmuggeln?«
    »Machen Sie sich nicht zu viele Vorwürfe«, sagte Trouble. »Er hat uns alle ausgetrickst.«
    »Wie lange hält die Tür noch?«
    Trouble zuckte die Achseln. »Nicht mehr lange. Zwei, drei Attacken vielleicht. Hoffentlich haben sie ja nur das eine Geschoss.«
    Wie aufs Stichwort erbebte die Eingangstür erneut, und aus einzelnen Marmorsäulen brachen große Stücke heraus.
    Trouble erhob sich vom Boden, während Magiefunken eine Platzwunde auf seiner Stirn verschlossen. »Sanitäter, suchen Sie nach Verletzten. Sind die verdammten Waffen endlich aufgeladen?«
    Grub kam mühsam herübergelaufen. Er schwankte unter dem Gewicht zweier Elektrogewehre. »Jawohl, Captain. Zweiunddreißig Waffen mit je zwanzig Schuss.«
    »Okay. Verteil sie an die besten Schützen. Und kein Schuss ohne mein Kommando.«
    Grub nickte, blass und entschlossen. »Gut, Corporal, dann mal los.«
    Als sein Bruder außer Hörweite war, sprach Trouble leise mit Commander Cudgeon. »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll, Commander. Die Kobolde haben den Tunnel nach Atlantis gesprengt, von dort kommt also keine Hilfe. Wir schaffen es nicht, sie unter einem Fünfeck zu versammeln, um einen Zeitstopp durchzuführen. Wir sind vollständig umzingelt und dazu noch zahlen- und waffenmäßig restlos unterlegen. Wenn es der B'wa Kell gelingt, die Tür zu sprengen, ist die Sache

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