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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Waffen?«
    Der Diener zog seine Pistole. »Eine SIG SAUER mit zwölf Schuss im Magazin. Das ist alles. Und die nehme ich, weil ich der Einzige bin, der sie heben kann. Sie beide schnappen sich unterwegs, was Sie kriegen können.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Artemis, obwohl er die Antwort bereits wusste.
    Butler blickte seinem Herrn unverwandt in die Augen. »Ich möchte, dass Sie hier bleiben. Das ist ein militärischer Einsatz, und außer sich umbringen zu lassen, können Sie da nichts tun.«
    »Aber...«
    »Es ist mein Job, Sie zu beschützen, Artemis, und das hier dürfte so ziemlich der sicherste Ort auf dem Planeten sein.«
    Artemis widersprach ihm nicht. Tatsächlich war ihm dieser Gedanke auch schon gekommen. Manchmal war es ganz schön lästig, ein Genie zu sein. »Also gut, Butler, ich werde hier bleiben. Es sei denn...«
    Butlers Augen verengten sich. »Es sei denn was?«
    Artemis lächelte sein gefährliches Lächeln. »Es sei denn, ich habe eine Idee.«
     
     
    Polizeipräsidium
     
    Die Lage im Polizeipräsidium war verzweifelt. Captain Kelp hatte sich mit dem Rest seiner Männer hinter einen Wall aus umgestürzten Rechnern zurückgezogen. Die Kobolde schossen blindlings vom Eingang in den Raum, und keiner von den Magiern hatte auch nur einen Tropfen Magie übrig. Jeder, der von nun an verletzt wurde, musste verletzt bleiben.
    Die Mitglieder des Rates kauerten hinter einer dichten Mauer von Soldaten. Alle bis auf Commander Vinyäya, die sich eines der erbeuteten Softnose-Lasergewehre geschnappt hatte. Bisher hatte sie mit jedem Schuss getroffen.
    Die Techniker hockten hinter ihren Schreibtischen und probierten alle nur denkbaren Code-Kombinationen aus, um die Kommandozentrale zu knacken. Trouble hatte allerdings wenig Hoffnung. Wenn Foaly eine Tür verschloss, dann blieb sie verschlossen.
    Der Zentaur konnte derweil nichts weiter tun, als frustriert auf den Tisch einzuschlagen. Cudgeon hatte in seiner Grausamkeit dafür gesorgt, dass Foaly das Ganze durch die schusssichere Scheibe beobachten konnte.
    Die Situation schien hoffnungslos. Selbst wenn Julius und Holly seine Nachricht bekommen hatten, war es jetzt zu spät, um noch irgendwas zu tun. Foalys Kehle war trocken. Er war von allen guten Geistern verlassen, seinem Computer, seiner Intelligenz, seiner spöttischen Schlagfertigkeit. Einfach allem.
     
     
    Unterhalb von Koboi Laboratorien
     
    Etwas Nasses klatschte Butler an den Kopf.
    »Was war das?«, zischte er Holly zu, die die Nachhut bildete.
    »Fragen Sie lieber nicht«, krächzte Captain Short. Selbst durch ihren Helmfilter war der Gestank widerlich.
    Der Inhalt des Pfeilers hatte ein Jahrhundert Zeit gehabt zu fermentieren und roch genauso giftig wie am Tag, als er dort hingekommen war. Wahrscheinlich sogar schlimmer.
    Wenigstens muss ich das Zeug nicht essen, dachte Butler.
    Root war an der Spitze; seine Helmstrahler schnitten Schneisen in die Dunkelheit. Der Pfeiler stieg in einem Vierzig-Grad-Winkel an und war in regelmäßigen Abständen ausgebuchtet, wodurch die Füllung aus Titanblöcken an ihrem Platz gehalten werden sollte.
    Mulch Diggums hatte bei seinem Versuch, ihnen einen freien Weg durch die Röhre zu bahnen, erstklassige Arbeit geleistet. Sicher, irgendwo musste der Ausstoß schließlich bleiben, immerhin hatte er aber jede Portion sorgfältig gekaut, um feste Klumpen zu vermeiden.
    Mühsam kämpfte sich der Kapertrupp voran. Sie alle waren bemüht, nicht darüber nachzudenken, was sie da gerade taten. Als sie den Zwerg schließlich einholten, klammerte der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an einen Vorsprung.
    »Was ist, Mulch?«, fragte Root und klang dabei sogar versehentlich besorgt.
    »Rauf mit euf«, stöhnte Mulch. »Rauf, awer fnell!«
    Roots Augen weiteten sich vor Panik. »Hoch!«, zischte er. »Los, alle Mann hoch!«
    Hastig krabbelten sie in den schmalen Freiraum oberhalb des Zwergs. Keine Sekunde zu früh. Mulch entspannte sich und ließ eine Ladung Gas ab, mit der man ein Zirkuszelt hätte aufpumpen können. Dann hakte er seinen Kiefer wieder ein.
    »Das tat gut«, seufzte er. In dieser Erde ist 'ne Menge Luft. Würd's Ihnen was ausmachen, den Strahler abzuschalten? Sie wissen doch, wie lichtempfindlich ich bin.« Der Commander tat ihm den Gefallen und schaltete auf Infrarot um.
    »Okay, oben sind wir, aber wie kommen wir jetzt raus? Ihren Cutter haben Sie ja nicht dabei, wenn ich mich recht entsinne.«
    Der Zwerg grinste. »Kein Problem. Ein guter Dieb

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