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Die Verschwoerung der Fuersten

Die Verschwoerung der Fuersten

Titel: Die Verschwoerung der Fuersten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Eder
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verbunden sind.«
    »Es ist schon spät, Burggraf«, näselte Bischof Adalbero. »Ihr wollt uns doch nicht mit Behauptungen langweilen, die wir bereits kennen.«

    Bandolf ließ sich nicht beirren.
    »Da der Gerber Schnorr allgemein als Trunkenbold und Raufkumpan bekannt war, glaubte man zuerst an einen Streit unter Zechern, bei dem Schnorr den Kürzeren gezogen hat. Aber der Ort des Verbrechens und auch die Leiche selbst ließen mich daran zweifeln. Bis auf die Würgemale an seinem Hals war die Leiche unversehrt, und ich fand auch sonst keinerlei Spuren eines Kampfes. Der Gerber musste seinen Mörder also gekannt haben. Mehr noch, er hatte sich mit ihm bei den Gerbgruben getroffen und wurde von dem Angriff völlig überrascht.«
    »Wieso glaubt Ihr das, und vor allem, was hat der Tod dieses Mannes mit dem Überfall auf mich zu tun?«, wollte Adalbert von Bremen wissen.
    »Nun Eminenz, selbst ein alter bezechter Gerber würde sich wehren, wenn er merkt, dass man ihm ans Leben will. Und wenn Schnorr sich gewehrt hätte, dann hätte es auch Kampfspuren bei der Gerbgrube und an seiner Leiche gegeben. Aber es fand sich nichts dergleichen. Und was der Tod dieses Mannes mit Euch zu tun hat, werde ich gleich erklären. Habt nur noch ein wenig Geduld.«
    Der Erzbischof von Bremen nickte, und Bandolf fuhr fort:
    »Ich fand heraus, dass Schnorr sich zur Zeit des Überfalls auf Seine Eminenz ganz in der Nähe aufgehalten hat, nämlich auf dem Kirchhof von St. Johannes, wo sich zuweilen nachts allerlei Gesindel trifft. Am Tag nach diesem Vorfall prahlte Schnorr vor seinen Zechkumpanen damit, dass er bald zu Wohlstand kommen würde. Schließlich wurde er vor dem Haus Ludgers von Blochen gesehen. Der Gerber sprach mit ihm und zeigte ihm ein Stück golddurchwirkten Stoffes, das Ludger an sich nehmen wollte. Doch Schnorr wollte sich offenbar nicht davon trennen. Ludger gab ihm ein paar Münzen, und am nächsten Tag war der Gerber tot.«

    »Ich flehe Euch an, Burggraf, kommt endlich zur Sache.« Der Stuhl des Bischofs von Worms ächzte, als Adalbero seine Leibesfülle zurücklehnte. Wohlgefällig betrachtete er seine Fingerspitzen und ließ die Juwelen an seiner Hand im Schein der Fackeln aufblitzen. »Der Tod eines Gerbers, so bedauerlich er sein mag, ist hier nun wirklich nicht von Interesse.«
    »Das ist er durchaus, Bischof, denn Schnorr hatte den Überfall auf Adalbert von Bremen beobachtet und den Angreifer erkannt. Bei seiner Flucht verlor der Schurke das Stück Stoff, das er beim Kampf aus der Robe des Erzbischofs herausgerissen hatte. Schnorr hob den Stofffetzen auf und nahm ihn an sich. Es sollte ihm als Unterpfand dienen, dass er den Überfall gesehen hat. Offenbar glaubte er, dass der Angreifer ihn gut belohnen würde, damit er sein Wissen für sich behält. Aber statt klingender Münze brachte ihm dieses Wissen den Tod.«
    »Nun wissen wir das, Burggraf«, bemerkte Rudolf von Schwaben. Seine Stimme klang gelangweilt. »Und wen wollt Ihr nun für den Mord an diesem Gerber zur Verantwortung ziehen?«
    »Niemanden, Euer Gnaden«, antwortete Bandolf, ohne sich umzudrehen. »Denn der Mörder von Schnorr fiel selbst einem Verbrechen zum Opfer.«
    Einen Moment lang herrschte tiefe Stille in der Kammer.
    Dann platzte Detmar heraus: »Was wollt Ihr damit andeuten?«
    »Ich will damit sagen, dass Euer Bruder, Ludger von Blochen, den Überfall auf Adalbert von Bremen verübt hat.«
    Elgard fuhr aus ihrem Stuhl hoch und blitzte den Burggrafen zornig an: »Wie könnt Ihr es wagen!«
    »Ludger?«, stieß Adalbert ungläubig hervor. »Aber das kann ich nicht glauben …« Er verstummte.

    »Das kann doch nicht Euer Ernst sein. Wir haben dem Erzbischof von Bremen stets treu zur Seite gestanden. Fragt das, wen Ihr wollt. Warum sollte mein Bruder etwas Derartiges tun?«, rief Detmar wütend.
    Sigurt lachte. »Was habt Ihr Euch denn da für einen Unsinn zusammengereimt, Burggraf?«
    »Schweigt!«, rief der junge König. Neugierig wandte er sich an Bandolf. »Aber auch Wir würden gerne wissen, wieso von Blochen sich an Unserem Erzbischof von Bremen hätte vergreifen sollen.«
    Bandolf seufzte. Ebendiese Frage hätte er gerne umgangen. »Nun, Hoheit, vielleicht hatte der Erzbischof von Bremen ihn unwissentlich gekränkt, wer mag das sagen«, antwortete er vage.
    »Also, das ist doch …«, schrie Detmar. Mit wutverzerrtem Gesicht stürmte er an Bandolf vorbei und ließ sich vor Heinrich auf die Knie nieder. »Ich kann nicht zulassen, dass

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