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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Vic hier auskomm en. Reine Fahrzeit etwa sechs Stunden, ohne Pausen.« Er schaute auf die Uhr. »Mit Pausen kämen wir dann gegen ein Uhr morgens dort an.«
    »Ich darf die Gegend nicht verlassen.«
    »FBI-Regel Nummer Eins: Du darfst überallhin, solange du deinen Schutzengel dabei hast.«
    Brooke schaute besorgt drein. »Was hältst du davon, Verstärkung anzufordern?«
    Er musterte sie fragend. »Tja, wir könnten Massey und Fisher hinzuziehen, damit sie die ganze Anerkennung einheimsen.«
    Brooke lächelte plötzlich. »Ich rufe kurz zu Hause an, dann fahren wir los.«

KAPITEL 43
    Es hatte viele quälende Stunden gedauert, doch schließlich war es Lee gelungen, Renee ausfindig zu machen. Ihre Mutter hatte sich geradeheraus geweigert, Lee ihre Telefonnummer am College zu geben, doch bei diversen Anrufen, unter anderem bei der Verwaltung, hatte Lee gelogen, gebettelt und gedroht, bis man ihm die Nummer schließlich nannte. Das paßte ja mal wieder wie die Faust aufs Auge. Er hatte seine Tochter schon lange nicht mehr angerufen, und jetzt mußte es ausgerechnet wegen einer solchen Sache sein. Mann, sie würde sich wirklich freuen, von ihrem alten Herrn zu hören.
    Renees Zimmerpartnerin schwor Lee bei allem, was ihr heilig war, daß Renee in Begleitung zweier Angehöriger der Footballmannschaft - mit einem davon ging sie fest - zum Unterricht gegangen sei. Nachdem Lee der jungen Frau gesagt hatte, wer er war, und ihr die Nummer gegeben hatte, unter der Renee ihn zurückrufen solle, hatte er aufgelegt und sich dann von der Auskunft die Nummer des Sheriffs des Albermarie County geben lassen. Mühsam hatte er sich bis zum weiblichen Deputy durchgekämpft und der Frau erklärt, jemand hätte Drohungen gegen Renee Adams vorgebracht, eine Studentin an der UVA. Ob sie einen Beamten zu ihr schicken und nach ihr sehen würden? Die Frau stellte Fragen, die Lee nicht beantworten konnte; unter anderem wollte sie wissen, wer er sei. Sehen Sie einfach mal in der neuesten Liste der meistgesuchten Verbrecher nach, hätte er am liebsten geantwortet. Krank vor Sorge gab er sein Bestes, sie mit der Aufrichtigkeit seiner Worte zu beeindrucken. Dann legte er auf und starrte wieder die digitale Nachricht an: »Renee für Faith«, sagte er leise zu sich selbst.
    »Was?«
    Er fuhr herum und starrte Faith an, die auf der Treppe stand, die Augen weit aufgerissen, den Mund geöffnet.
    »Was ist los, Lee?«
    Ihm fiel im Augenblick keine gute Ausrede ein. Er nahm das Handy und hielt es Faith hin. Sein Gesicht war verzerrt vor Qual.
    Faith betrachtete die Nachricht auf dem kleinen Display und schaute dann Lee an. »Wir müssen die Polizei verständigen.«
    »Renee geht es gut. Ich habe gerade mit ihrer Zimmerpartnerin gesprochen. Jemand will uns einschüchtern. Damit wir einen Fehler machen.«
    »Das weißt du aber nicht mit Sicherheit.«
    »Da hast du recht, ich weiß es nicht genau«, sagte er betreten.
    »Willst du die Nummer zurückrufen?«
    »Wahrscheinlich wollen sie mich genau dazu verleiten.«
    »Du meinst, damit sie den Anruf zurückverfolgen können? Kann man überhaupt ein Handy zurückverfolgen?«
    »Wenn man die richtige Ausrüstung hat, schon. Telefongesellschaften müssen einen Anruf zurückverfolgen können, um die Position eines Geräts zu bestimmen, von dem ein Notruf kommt. Dabei mißt man die zeitliche Differenz, die sich aus dem unterschiedlichen Abstand der Sendemasten von der Quelle des elektronischen Impulses ergibt, also dem Handy, und errechnet eine Reihe möglicher Positionen . Verdammt noch mal, vielleicht zieht man meiner Tochter gerade die Schlinge um den Hals, und ich quaßle hier wie ‘ne wandelnde populärwissenschaftliche Zeitschrift.«
    »Aber bei dieser Messung kann man keine genaue Position errechnen.«
    »Nein, jedenfalls glaube ich das nicht. Die Methode ist auf keinen Fall so präzise wie eine Positionsbestimmung durch Satelliten. Aber wer kann das schon genau sagen? Jeden Tag erfindet ein superkluges Arschgesicht irgendwas Neues, das einem einen weiteren kleinen Teil der Privatsphäre raubt. Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Meine Verflossene hat so einen geheiratet.«
    »Du solltest anrufen, Lee.« »Und was soll ich sagen, verdammt noch mal? Sie wollen dich im Tausch gegen meine Tochter!«
    Faith legte ihm die Hand auf die Schulter, streichelte seinen Hals und lehnte sich an ihn. »Ruf sie an. Und dann werden wir sehen, was wir tun können. Deiner Tochter wird nichts passieren.«
    Er schaute sie an.

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