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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Wahrheit sagte. Für eine solche Chance hätten die meisten Agenten ihr Leben gegeben. Einer hatte es heute getan.
    Reynolds hielt die Kassette in die Höhe. »Ich hoffe, das Band kann uns Aufschluß darüber geben, was hier passiert ist - und was aus Faith Lockhart geworden ist.«
    »Halten Sie es für möglich, daß sie Ken erschossen hat?« sagte Massey. »Wenn ja, lasse ich sofort eine landesweite Fahndung rausgehen.«
    Reynolds schüttelte den Kopf. »Meine Nase sagt mir, daß Lockhart nichts damit zu tun hat. Aber es stimmt - wir wissen noch nicht genug. Wir werden das Blut und andere Rückstände überprüfen lassen. Wenn es ausschließlich Kens Blut ist, wissen wir, daß Faith nicht verletzt wurde. Außerdem steht fest, daß Ken seine Waffe nicht abgefeuert hat. Und er hat seine kugelsichere Weste getragen. Und noch was - an seiner Glock fehlt ein Stück.«
    Connie nickte. »Die Kugel, die ihn getötet hat, ist von hinten in seinen Hals eingedrungen und im Gesicht ausgetreten. Ken hatte die Waffe in der Hand, wahrscheinlich in Augenhöhe. Die Kugel ist gegen die Glock geprallt und hat ein Stück herausgerissen.« Er schluckte mühsam. »Die Rückstände auf Kens Waffe untermauern diese Vermutung.«
    Reynolds schaute ihn traurig an und fuhr mit ihrer Analyse fort. »Dann hat Ken möglicherweise zwischen Lockhart und dem Schützen gestanden?«
    Connie schüttelte langsam den Kopf. »Ein menschlicher Schild. Ich hab’ gedacht, so einen Scheiß macht nur der Secret Service.«
    »Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Wir werden erst nach der Autopsie genaueres wissen. Man kann zwar den Wundkanal sehen, aber ich glaube, Ken wurde mit einem Gewehr erschossen - was nicht gerade die Art von Waffe ist, die Frauen in der Handtasche mit sich führen.«
    »Dann hat also jemand auf die beiden gewartet?« fragte Massey.
    Connie blickte ihn an. »Aber warum sollte dieser Unbekannte jemanden töten und dann ins Haus gehen?«
    »Vielleicht waren Newman und Lockhart im Haus«, sagte Massey.
    Reynolds wußte, daß Massey seit Jahren nicht mehr an einem Außeneinsatz beteiligt gewesen war. Aber schließlich war er der ADIC, und sie konnte ihn schwerlich ignorieren. Was aber noch lange nicht hieß, daß sie einer Meinung mit ihm sein mußte.
    Sie schüttelte energisch den Kopf. »Wären sie ins Haus gegangen, hätte man Ken nicht in der Einfahrt erschossen. Dann wären sie immer noch im Haus. Vernehmungen wie in diesem Fall dauern jedesmal mindestens zwei Stunden. Heute waren wir höchstens eine halbe Stunde nach ihnen hier. Und die Stiefel da gehören nicht Ken. Aber es sind Männerstiefel - Größe achtundvierzig, würde ich sagen. Muß ein ziemlicher Brocken gewesen sein, der Kerl.«
    »Wenn Newman und Lockhart das Haus nicht betreten haben und es keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen gibt, kannte der Fremde den Code, mit dem man die Alarmanlage deaktiviert«, sagte Massey mit unüberhörbarem Vorwurf.
    Reynolds’ Lage war zwar erbärmlich, aber sie mußte da durch. »So wie Ken gestürzt ist, sieht es aus, als wäre er gerade aus dem Auto gestiegen. Dann scheint irgendwas seine Wachsamkeit erregt zu haben, und er hat seine Glock gezogen.«
    Sie führte die anderen zur Einfahrt. »Schauen Sie sich die Spurrillen an. Der Boden ist hier ziemlich trocken, aber die Reifen haben sich tief in die Erde gegraben. Ich glaube, hier ist jemand ziemlich eilig abgehauen. Ich würde sogar sagen, so schnell, daß er seine Stiefel vergessen hat.«
    »Und Lockhart?«
    »Der Schütze hat sie vielleicht mitgenommen«, sagte Connie.
    Reynolds dachte darüber nach. »Es ist zwar möglich, aber ich verstehe nicht warum. Er hätte sie doch ebenfalls umbringen müssen.«
    »Fragen wir uns doch erst mal, wieso der Schütze hierhergekommen ist«, sagte Massey. Dann beantwortete er die Frage selbst. »Eine undichte Stelle?«
    Reynolds hatte auch schon über diese Möglichkeit nachgedacht - von dem Augenblick an, als sie Newmans Leiche gesehen hatte. »Mit allem gebührenden Respekt, Sir, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Massey zählte die Einzelheiten an seinen Fingern ab. »Wir haben eine Leiche, eine verschwundene Frau und zwei Stiefel. Nehmen wir alles zusammen, fehlt uns eine dritte Person. Aber können Sie mir sagen, wie diese dritte Person ohne interne Informationen an diesen Ort gelangt ist?«
    Reynolds sprach ziemlich leise. »Es könnte ein Zufall sein. Ein einsamer Ort ... vielleicht war es ein bewaffneter Raubüberfall. So was

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