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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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erwidert, müsse nicht durch natürliche Ursachen eintreten. Dabei hatte sie ihre getuschten Brauen gehoben, um ihre Worte zu unterstreichen.
    Daraufhin hatte Reynolds ihr fünf Dollar gezahlt und war gegangen.
    Nun machte sie sich ihre Gedanken.
    Connie schabte mit der Spitze seines Schuhs über den Boden. »Wenn Buchanan dahintersteckt, ist er wahrscheinlich längst über alle Berge.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Reynolds. »Unmittelbar nach der Tat zu verschwinden wäre wie ein Schuldeingeständnis. Nein, wenn Buchanan dahintersteckt, wird er nichts übereilen.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Massey. »Ich bin für eine bundesweite Fahndung. Wir nehmen Lockhart hoch, vorausgesetzt, sie lebt noch.«
    »Sir«, wandte Reynolds gereizt ein, »wir können sie nicht als Verdächtige in einem Mordfall benennen, solange wir davon ausgehen müssen, daß sie nichts mit dem Mord zu tun hat und möglicherweise selbst ein Opfer ist. Sollte Lockhart wieder auftauchen, würden wir eine Menge unangenehmer Fragen zu beantworten haben - das ist Ihnen doch wohl klar.«
    »Dann suchen wir sie eben als wichtige Zeugin«, sagte Massey. »Das ist sie ja nun wirklich.«
    Reynolds schaute ihn direkt an. »Eine bundesweite Fahndung ist keine Antwort. Sie schadet mehr - und zwar allen Beteiligten -, als daß sie nützt.«
    »Buchanan hat keinen Grund, sie am Leben zu lassen.«
    »Lockhart hat was auf dem Kasten«, entgegnete Reynolds. »Ich war oft mit ihr zusammen. Ich habe sie kennengelernt. Wenn sie noch ein paar Tage durchhält, sind wir aus dem Schneider. Buchanan kann unmöglich wissen, was sie uns erzählt hat. Aber wenn wir sie als wichtige Zeugin zur Fahndung ausschreiben, unterschreiben wir damit ihren Totenschein.«
    Alle schwiegen eine Zeitlang. »Also gut, ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Massey schließlich. »Glauben Sie wirklich, Sie können Lockhart irgendwie auftreiben?«
    »Ja.« Was hätte sie sonst erwidern sollen?
    »Sagen Sie das jetzt aus dem Bauch heraus, oder haben Sie Ihr Gehirn eingeschaltet?«
    »Beides.«
    Massey musterte sie eine ganze Weile. »Gut. Vorerst konzentrieren Sie sich darauf, Lockhart zu finden, Agentin Reynolds. Die VCU-Leute untersuchen den Mord an Newman.«
    »Ich möchte, daß sie den Hof durchkämmen und nach der Kugel suchen, die Ken getötet hat«, sagte Reynolds. »Dann sollten Sie sich im Wald umschauen.«
    »Warum im Wald? Die Stiefel haben doch auf der Veranda gestanden.«
    Reynolds warf einen Blick zum Waldrand hinüber. »Wenn ich jemanden aus dem Hinterhalt angreifen würde, wäre das da meine erste taktische Wahl.« Sie deutete auf die Bäume. »Gute Deckung, ausgezeichnetes Schußfeld und ein versteckter Fluchtweg. Man steigt in den bereitstehenden Wagen, schafft sich die Tatwaffe vom Hals, dann eine schnelle Fahrt zum Dulles-Flughafen, und eine Stunde später ist man in einer anderen Zeitzone. Die Kugel, die Ken getötet hat, ist durch den Nacken eingedrungen. Ken stand also mit dem Rücken zum Wald. Er kann den Angreifer nicht gesehen haben, sonst hätte er ihm nicht den Rücken zugedreht.« Brooke warf einen Blick auf den dichten Wald. »Es deutet alles darauf hin, daß der Schuß von dort kam.«
    Wieder fuhr ein Wagen vor. Der FBI-Direktor persönlich stieg aus. Massey und seine Adjutanten eilten zu ihm und ließen Brooke und Connie allein.
    »Was hast du jetzt vor?« fragte Connie.
    »Vielleicht finden wir heraus, zu welchem Aschenputtel diese Stiefel passen«, sagte Brooke, während sie Massey beobachtete. Er unterhielt sich mit dem Direktor, einem ehemaligen Außenagenten, der diese Katastrophe sehr persönlich nahm, wie Brooke wußte. Alles und jeder, der mit der Sache in Zusammenhang stand, würde nun zu einem Gegenstand intensiver Überprüfung werden.
    »Wir werden allen erdenklichen Hinweisen nachgehen.«
    Sie tippte mit dem Finger auf die Videokassette. »Aber unsere beste Spur scheint das hier zu sein. Wer auf diesem Band auch zu sehen ist - wir schnappen ihn uns. Und dann gnade ihm Gott!«
    »Je nachdem, wie die Sache läuft, haben wir nicht mehr viel Zeit, Brooke«, sagte Connie.

KAPITEL 8
    Lee umfaßte den Lenker so fest, daß seine Knöchel weiß hervortraten. Als der Streifenwagen mit heulender Sirene in Gegenrichtung an ihnen vorbeiraste, atmete er erleichtert auf und trat das Gaspedal durch. Sie hatten das andere Auto abgestellt und saßen nun in seinem Fahrzeug. Lee hatte das Innere des Wagens, mit dem der Ermordete zu dem kleinen Haus

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