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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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daraufgekommen? Und wo möchten Sie Ihre Gefängnisstrafe absitzen?«
    »Du lieber Himmel, Bob, wir arbeiten jetzt mit dem FBI zusammen. Wir leben nicht mehr in den sechziger Jahren. Vergessen Sie nicht das CTC.«
    Das CTC war die Zentralstelle für Terrorismusbekämpfung, eine gemeinsame Einrichtung von CIA und FBI mit dem Ziel, durch gegenseitige Bereitstellung von Informationen und Mitteln die Wirksamkeit der Bekämpfung des internationalen Terrorismus zu erhöhen. Das CTC war von den Beteiligten allgemein als Erfolg bewertet worden. Für Thornhill dagegen bot es dem FBI nur eine weitere Möglichkeit, seine gierigen Finger in die Angelegenheiten der CIA zu stecken.
    »Zufällig habe auch ich in bescheidenem Maße mit dem CTC zu tun«, sagte er. »Ich halte es für ideal, um das FBI und seine Pläne im Auge zu behalten. Und seine Pläne haben normalerweise nichts Gutes zu bedeuten, sofern sie uns betreffen.«
    »Na hören Sie mal, Bob, wir sitzen doch alle im gleichen Boot.«
    Thornhill blickte den jüngeren Mann auf eine Weise an, daß alle anderen im Raum erstarrten. »Sagen Sie diese Worte nie wieder in meinem Beisein«, erklärte er.
    Der andere Mann erbleichte und sank im Sessel zurück.
    Thornhill klemmte sich das Mundstück seiner Pfeife zwischen die Zähne. »Soll ich Ihnen konkrete Fälle nennen, in denen das FBI die Lorbeeren für Erfolge eingeheimst hat, die auf unser Konto gehen? Für Ruhmestaten, bei denen unsere Agenten ihr Blut vergossen haben? Soll ich Ihnen sagen, wie oft wir die Welt vor dem Untergang bewahrt haben? Möchten Sie wissen, wie das FBI Ermittlungsergebnisse manipuliert, um als alleiniger Retter dazustehen, damit weitere Gelder in sein ohnehin aufgeblähtes Budget gepumpt werden? Soll ich Ihnen aus meiner sechsunddreißigjährigen Karriere Beispiele dafür nennen, wie das FBI alles daransetzte, die Aufgaben und Erfolge der CIA und ihrer Agenten herabzuwürdigen? Wollen Sie das hören?« Der andere Mann schüttelte langsam den Kopf, während Thornhills bohrender Blick auf ihm ruhte. »Es wäre mir sogar scheißegal, wenn der FBI-Direktor persönlich hier herunterkäme, um mir den Hintern zu küssen und mir unverbrüchliche Treue zu schwören. Auch dann würde sich meine Meinung nicht ändern. Niemals. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, antwortete der jüngere Mann, auch wenn es ihn Mühe kostete, nicht verwundert den Kopf zu schütteln. Bis auf Robert Thornhill wußte jeder in diesem Raum, daß CIA und FBI im Grunde gut miteinander auskamen. Obwohl das FBI bei gemeinsamen Operationen allein seiner Größe wegen manchmal schwerfällig vorging, veranstaltete es keine Hexenjagd mit dem Ziel, die CIA in Mißkredit zu bringen. Doch die Anwesenden wußten sehr genau, daß Robert Thornhill das FBI für ihren schlimmsten Feind hielt. Außerdem wußten sie, daß Thornhill bereits vor Jahrzehnten eine Vielzahl gerissener, hinterhältiger Morde inszeniert hatte - im Einvernehmen mit der CIA-Führung. Einem solchen Mann kam man besser nicht in die Quere.
    »Aber wird das FBI nicht alle Hebel in Bewegung setzen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, wenn wir den Agenten töten?« wandte ein anderer Kollege ein. »Sie haben die Mittel, eine Politik der verbrannten Erde zu praktizieren. So gut wir auch sind, kräftemäßig ist das FBI uns überlegen. Und wie stehen wir dann da?«
    Gemurmel entstand in der Runde. Thornhill ließ den Blick mißtrauisch über die Gesichter schweifen. Die versammelten Männer waren unsichere Verbündete, ängstlich, undurchsichtig und seit langem daran gewöhnt, nur sich selbst zu trauen. Es war schon ein Wunder gewesen, sie alle unter einen Hut gebracht zu haben.
    »Das FBI wird alles tun, den Mord an dem Agenten und der Hauptzeugin eines seiner bisher ehrgeizigsten und bedeutendsten Ermittlungsfälle aufzuklären. Aus diesem Grunde schlage ich vor, daß wir dem FBI die Lösung des Falles liefern - eine Lösung, wie wir sie für richtig halten.« Die Männer blickten Thornhill neugierig an. Er nippte an seinem Wasserglas; dann stopfte er gemächlich seine Pfeife.
    »Nachdem Faith Lockhart unserem Freund Buchanan jahrelang geholfen hat, seinen Laden am Laufen zu halten, hat ihr die Angst, ihr Gewissen oder ihr gesunder Menschenverstand schließlich so sehr zugesetzt, daß sie zum FBI gegangen ist, um alles auszuplaudern, was sie weiß. Dank einer kleinen Vorsichtsmaßnahme meinerseits konnten wir diese Entwicklung voraussehen. Buchanan

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