Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die versteckte Lust der Frauen - ein Forschungsbericht

Die versteckte Lust der Frauen - ein Forschungsbericht

Titel: Die versteckte Lust der Frauen - ein Forschungsbericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knaus Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Krankenschwester beginnt gleichzeitig, meine Brüste zu untersuchen. Junge männliche Medizinstudenten kommen herein, um zuzusehen und zu lernen, wie man den Unterleib untersucht. Der Arzt weist die Schwester an, mit meinen Brüsten zu spielen, um zu sehen, ob das mit der Erregung normal funktioniert. Er inspiziert meine Klitoris. Ich beginne, vor Lust zu zucken. Ich fühle mich verletzlich und dieser allwissenden Autoritätsperson völlig ausgeliefert. Oder eine Vergewaltigung. Der Vergewaltiger ist oft ein Soldat, ein Serbe oder Russe, kein Amerikaner, wegen der Klischees über Männer aus dem Osten, die dominant und grob sein sollen. Immer ist es ein Fremder. Er benutzt seine eigene Körperkraft, kein Seil und keine Schusswaffe, um mich in Schach zu halten. Meist drückt er meine Handgelenke über meinem Kopf gegen den Fußboden. Zuerst will ich nicht und wehre mich, aber er merkt, wenn ich anfange, es zu genießen. Manchmal male ich mir aus, zur Strafe für meine antifeministischen Fantasien vergewaltigt zu werden.«
    Â»Ein älterer Mann sitzt in einem Sessel und holt sich einen runter, während ich Sex habe.«
    Â»Sex mit einem Prominenten, Sex mit dem süßen Barmann von neulich, Sex auf einer Bühne, mit Scheinwerferlicht und einem einzigen Stuhl, wie in Cabaret . Das Gefühl, vom ganzen Publikum begehrt zu werden.«
    Â»Die ersten Fantasien, an die ich mich erinnern kann, drehten sich um Sex mit Männern um die 20 oder 30. Ich hatte ein paar Pornohefte meines Vaters entdeckt. Damals war ich ungefähr elf. Mein Lieblingsszenario war ein etwa Dreißigjähriger, der sich mir von hinten näherte und mich gegen einen Maschendrahtzaun drückte, meine Kleider beiseiteschob, mich die ganze Zeit in festem Griff hielt. Jetzt ist mein Verlobter im Irak. 95 Prozent meiner Fantasien drehen sich um ihn. Wir schicken einander Fotos. Wie ich höre, bin ich so eine Art miniprominentes Army-Pin-up.«
    Â»Mein Chef, ein Fremder in einer Bar, der Freund meines Vaters. Geil und fordernd und brutal. So gierig nach mir, dass er einfach nicht anders kann … Als Studentin glaubte ich, mein Leben müsse innerlich wie äußerlich stimmig sein. Mit anderen Worten, wenn ich wirklich an die Gleichheit zwischen Mann und Frau glaube, müsse ich auch entsprechenden Sex haben oder ihn mir so vorstellen – keine Dominanz, keine Vergewaltigungsfantasien. Ein Ergebnis davon war, dass ich einen netten Liberalen heiratete, der die gleichen Vorstellungen davon hatte, wie Sex sein sollte. Nach sieben Jahren ließen wir uns scheiden.«
    Â»Ein Mädchen, das wirklich sexy ist, liegt rücklings auf dem Bett. Ich reibe mit meiner Vagina über ihr Gesicht und zwinge sie, mich auf die harte Tour oral zu befriedigen.«
    Â»Vergewaltigung. Bis vor sehr kurzer Zeit hatte ich sogar Schwierigkeiten, mir das selbst einzugestehen. Es kam mir vor wie eine Verhöhnung aller Aktivitäten gegen sexuelle Gewalt am College und der ganzen Kurse zur Frauenforschung. Verschiedene Männer halten mich abwechselnd nieder.«
    Der Reiz einer Vergewaltigung – in der Fantasie, im Labor – ließ Meana und Chivers keine Ruhe und lenkte unsere Gespräche auf heikles Terrain. Zwei ihrer Kollegen aus der Sexualforschung, Jenny Bivona und Joseph Critelli von der University of North Texas, hatten die Ergebnisse von neun verschiedenen Studien zusammengetragen und boten eine Einschätzung davon, wie häufig Frauen sich selbst so anturnen. »Für die Zwecke dieser Studie«, erklärten Bivona und Critelli explizit, »orientiert sich der Begriff ›Vergewaltigungsfantasie‹ an der juristischen Definition von Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Er bezieht sich auf Frauenfantasien, die von der Anwendung physischer Gewalt, der Androhung von Gewalt oder Wehrlosigkeit durch beispielsweise Schlaf oder Betäubung handeln, um eine Frau gegen ihren Willen zu sexueller Aktivität zu zwingen.« Gemäß der Studie geben etwa 30 bis 60 Prozent der Frauen an, dass ihnen Fantasien dieser Art Lust bereiten. Die wahren Zahlen liegen, wie die Autoren vermuten, noch höher. Die Befragten dachten sich solche Szenen beim Sex aus, gerne auch bei der Selbstbefriedigung oder als Tagtraum.
    Eine Erklärung dafür brachte die gleichen Gründe zutage wie die Frau, die angab, sie müsse sich nicht vor Jesus verantworten. Vergewaltigungsfantasien

Weitere Kostenlose Bücher