Die versteckte Lust der Frauen - ein Forschungsbericht
Wendung der Ereignisse. Sie drängten sie physisch. Sie redeten ihr gut zu. Irgendwann hatten sie es geschafft, und sie steuerte die Holztür der Toilette an.
Die erste der folgenden Fantasievorstellungen stammt von Isabel, die übrigen sind von anderen Frauen.
»Mein Mittelschuldirektor. Ich trage einen Rock und bin elf oder zwölf Jahre alt. Er hat graue Haare, ist übergewichtig und trägt ein Sakko. Aus irgendeinem fadenscheinigen Grund lässt er mich in sein Büro kommen. Er ist verheiratet. Er hat eine Million Gründe, das hier nicht zu tun. Ich bin nicht so pervers, ihn attraktiv zu finden. Es ist eher so, dass ich es anziehend finde, wie attraktiv ich in seinen Augen bin. Er riskiert, dass jemand in sein Büro kommt. Er setzt wegen mir seinen Job aufs Spiel.«
»Eine Dusche in einem Hotel mit vielen Leuten.«
»Eine Zufallsbekanntschaft auf der StraÃe. Ich brauche keinen Kerzenschein.«
»Oralsex mit einem Mann, dem ich vertrauen kann. Ich weiÃ, wie banal das klingt, aber ich schätze, es liegt daran, dass ich im konservativen, rückständigen Kentucky auf gewachsen bin, wo Blowjobs zum Repertoire gehören und man sogar ausführlich darüber diskutiert, aber ein Mädchen zu lecken entweder als eklig galt oder gleich totgeschwiegen wurde.«
»Ich bin ein noch unschuldiges Bauernmädchen aus einer von vielen Familien, die für einen reichen GroÃgrundbesitzer arbeiten. Der Grundbesitzer oder sein Sohn lauern mir auf, und ich weiÃ, dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als ihn gewähren zu lassen. Oder ich bin die Schulnutte oder eine AuÃenseiterin und das Footballteam fällt der Reihe nach über mich her. Ich arrangiere mich irgend wie damit, dass Dinge, die ich falsch finde â Vergewalti gung oder das Ausspielen von Macht gegenüber Hilflosen â, genau die sind, die mich zu einem Wahnsinns-Orgasmus bringen.«
»Keine Szenen. Mir gehen eher taktile Empfindungen durch den Kopf.«
»Ein anderes Paar hat Sex, in meiner Nähe, sodass ich sie sehen kann. Jemand leckt oder berührt mich, vielleicht zwei Menschen, und dann nimmt ein Mann mich von hinten. Ich würde es nicht Gewalt nennen. Vielleicht kraftvoll â ist das ein dämlicher Ausdruck?«
»Die Vergewaltigungsszene aus Angeklagt , auch wenn ich mich schäme, das zuzugeben.«
»Ein verheirateter, älterer Mann, mit dem ich zusammenarbeite und zu dem ich mich nicht mal hingezogen fühle, fickt mich von hinten, während er mich gegen ein Whiteboard presst â wir arbeiten in einer Schule â, und mein Gesicht dagegen schlägt. Dann dreht er mich zu sich um, damit ich ihm einen blase. Er kommt in mein Gesicht.«
»Hin und wieder stelle ich mir richtige Traumsequenzen vor: mit Küssen und schaumigen Desserts, mit denen wir uns gegenseitig füttern. Ziemlich oft träume ich von vielen Männern, die mich alle auf einmal bedienen.«
»Ein Fremder, meistens der Typ Bauarbeiter, schaut durch mein Fenster herein.«
»In der Regel Vergewaltigungen. Ich fing an zu masturbieren, als ich etwa zehn oder elf war â das Häufigste war damals ein glatzköpfiger Mann mittleren Alters, während ich durch irgendwelche Chemikalien gelähmt war. Dass ich dabei Lust empfand, war nicht meine Schuld, denn ich wurde ja vergewaltigt; ich musste mich also nicht vor Jesus oder meinen Eltern rechtfertigen. Woher das mit der Glatze kam, kann ich nicht sagen. Als ich dann anfing, mit meinem Ehemann zu schlafen, stellte ich fest, dass das mit dem Orgasmus eine Menge Arbeit bedeutete. Ihm war es sehr wichtig, dass ich jedes Mal kam, wenn wir Sex hatten. Der Sex mit ihm war nett, aber für einen Orgasmus musste ich fantasieren. Hier kommt der glatzköpfige Mann wieder ins Spiel.«
»Nachdenken über die Kleinanzeigen aus der Rubrik Frau sucht Frau .«
»Die gelangweilte Hausfrau, die sich vom Paketkurier rannehmen lässt, nur damit der Postbote sie dabei sieht und sie sich als Nächster vorknöpft. Der gelangweilte Teenager, der tut, als wäre er im String-Bikini am Pool liegend eingeschlummert, während sich zufällig ein Trupp Bauarbeiter ganz in der Nähe zu schaffen macht.«
»Die Stelle in Excalibur , wo Arthurs Vater die Gestalt eines anderen Mannes annimmt und in blutiger Rüstung Sex mit Arthurs Mutter hat.«
»Früher hatte ich Vergewaltigungsfantasien, aber jetzt
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