Die Versuchung der Hoffnung
seinem Schlafzimmer angekommen sind. Dort lässt er mich kurz stehen, um eine kleine Nachttischlampe anzuknipsen, die alles in ein schummriges Licht taucht.
Das braucht er wohl des Öfteren mal.
Ich ignoriere meine eigenen Nörgeleien und betrachte stattdessen lieber Jonathan, der gerade wieder zu mir zurückkommt.
Er sieht wirklich umwerfend aus. Er ist muskulös, ohne bullig zu wirken, und drahtig, ohne dünn zu sein. Seine rechte Schulter, sein Arm und, so vermute ich, auch ein Teil seines Rückens, werden von einer Tätowierung bedeckt, die einen grünen Drachen darstellt. Durch das Muskelspiel von Johns Bewegungen sieht es beinah so aus, als ob auch der Drache sich bewegen würde.
„Gefällt er dir?“ Johns Stimme ist tief und leise und klingt wie ein Schnurren. Ein gefährliches Schnurren, dunkel und lockend.
„Ja, er gefällt mir.“
Mittlerweile ist er so nah an mich herangekommen, dass ich die Hand ausstrecke, um über die Konturen des Drachen zu streichen und von dort aus weiter über seinen Schultermuskel bis zu seinen kleinen, flachen Brustwarzen. John schließt die Augen und zieht scharf die Luft ein. Als er seine Augen wieder öffnet, liegt ein abgründiges Funkeln darin.
„Und ich, Hope?“ Seine Stimme ist die pure Verführung. „Was ist mit mir, gefalle ich dir auch?“
Statt einer Antwort küsse ich ihn leidenschaftlich, während ich mit meinen Fingernägeln vorsichtig über seinen nackten Rücken kratze.
„Hope …“ Seine Stimme rutscht noch eine Oktave tiefer und der sonore Ton scheint in meinem Körper widerzuhallen und ihn zum Schwingen zu bringen.
Ich spüre, wie sich zwischen meinen Beinen Nässe sammelt, als er mir Strickjacke und Shirt einfach über den Kopf zieht und sie auf den Boden wirft.
„Komm.“ Als ich nicht sofort reagiere, hebt er mich einfach hoch, um mich dann auf dem Bett wieder abzulegen. „Du bist so schön. Aber du hast einfach noch viel zu viel an.“
Mit präzisen, schnellen Bewegungen zieht er mich aus, bis ich nackt vor ihm auf dem Bett liege, indessen er noch immer mit Jeans und sogar seinen schweren Boots bekleidet vor mir steht und mich betrachtet. Seine Haut schimmert golden im schwachen Licht der Lampe, während seine Augen wie dunkle Sterne leuchten.
Obwohl mir meine Nacktheit im ersten Moment noch unangenehm war, wird mir nun ganz warm, wenn ich seinen perfekten Oberkörper betrachte und mein Blick schließlich an seinen funkelnden Augen hängenbleibt. Ich kann darin lesen, wie sehr er mich gerade begehrt. Diese Gewissheit verleiht mir Mut. Das Gefühl von Ohnmacht und Ausgeliefertsein, das meine eigene Nacktheit zunächst ausgelöst hat, wir von dem Gefühl von Macht abgelöst.
Ohne dass ich es bewusst steuere, beginnen meine eigenen Hände über meinen Körper zu gleiten, während John mich unablässig anstarrt.
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Oh verdammt!
Das Mädchen auf seinem Bett sieht aus wie eine nackte Göttin.
Er hat schon viele nackte Frauen gesehen, aber diese hier fasziniert ihn über alle Maßen. Vielleicht, weil sie eigentlich so brav und unschuldig wirkt und der Gegensatz den Effekt potenziert, als sie sich nun lasziv auf seinem Bett rekelt.
Ihre Hä nde streichen über die zarte Haut ihres Bauches. Dann höher und noch höher. John kann ihr eigenes Erstaunen über das, was sie gerade tut, in ihrem Gesicht erkennen, als ihre Hände wie von selbst bei ihren Brüsten verharren. Fast ein bisschen erschrocken will sie ihre Hände sofort wieder von dort wegziehen.
„Nicht! Bitte … mach weiter.“
Wie schon so oft heute Abend erstaunt sie ihn auch diesmal, als sie seiner Bitte tatsächlich nachkommt.
Ihre Hände umschließen etwas zögerlich ihre kleinen, entzückenden Brüste. Sie reibt mit dem Daumen über ihre rosigen Nippel und lässt sie hart und klein zurück, wie eine süße Himbeere auf einem Hügelchen aus cremiger Schlagsahne.
Er kann seinen Blick nicht von ihr lassen. Selbst als er sich auszieht, um endlich ihre Haut auf der seinen spüren zu können, bleiben seine Augen fest auf Hopes nackten Körper gerichtet.
+++
Ich habe keine Ahnung, wo ich den Mut dazu hernehme, mich vor ihm auf so eine Art und Weise zu berühren. Sonst bin ich viel schüchterner und zurückhaltender, was Männer anbelangt. Vielleicht waren meine bisherigen, wenigen Erfahrungen diesbezüglich auch deshalb nicht so erregend. Vielleicht liegt es auch daran, dass die anderen nicht so aufregend waren wie John, dass mich keiner von ihnen je mit diesem sexy,
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