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Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition)

Titel: Die Versuchung der Zeit: Hourglass 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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Superman-Umhang ist in der Reinigung.«
    »Bitte, hör mich an«, flehte sie und kam näher. »Ich habe Informationen. Ich kann euch helfen.«
    »Weiß er, dass du hier bist?«, fragte ich. »Weiß er, dass du ihn verraten willst?«
    Plötzlich nahm ich hinter Cat eine Bewegung wahr.
    »Ich weiß alles.«
    Jack. Er wirkte gepflegt und gesund wie ein Fisch im Wasser.
    Unsere Blicke trafen sich kurz, bevor er sich auf Cat stürzte. Michael und ich jagten ihm nach, und ich versuchte, seinen Ärmel zu packen, griff jedoch daneben. Inzwischen hatte er die Barhocker umgeworfen, wodurch ich ins Stolpern geriet und von Michael überrannt wurde.
    Als wir uns wieder aufgerappelt hatten, waren die beiden verschwunden.
    Ich stöhnte frustriert und schlug mit der Faust gegen die Wand. »Verdammt!«
    Michael riss die Hocker hoch und stellte sie wieder an die Bar. »Er kann uns nicht entkommen. Lily kann ihn mit der Taschenuhr aufspüren.«
    Ich zog die Uhr aus der Tasche und schwenkte sie vor Michaels Nase hin und her. »Nein, kann sie nicht.«
    »Wenn du die Taschenuhr hast, wie ist Jack dann so schnell hier herausgekommen? Zum Zeitreisen braucht er doch Duronium.« Michael ließ sich auf die Couch fallen, stützte die Ellbogen auf die Knie und den Kopf auf die Hände.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich habe es satt, nicht zu wissen, was er vorhat, womit wir in Zukunft rechnen müssen.« Er hielt inne, kurz davor, etwas zu sagen, was ihm schwerfiel.
    Ich wartete ab.
    »Sie war bei dir.«
    »Wie bitte?«
    »Als ich es nicht zurück geschafft habe. Als ich bei der Rettung deines Vaters gestorben bin. Ich bin in die Zukunft gereist, um mich zu vergewissern, ob sie es durchsteht. Auf der damaligen Zeitachse, bevor sie die Regeln gebrochen hat, um mich zu retten, war Em bei dir.« Die Ehrlichkeit tat ihm weh. »Sie war bei dir. Mit dir zusammen. «
    »Sie liebt dich.« Ich setzte mich. »Das würde nie geschehen.«
    »Nicht einmal, wenn ich tot wäre?« Michaels Lachen passte nicht zu seiner morbiden Aussage. »Das kann niemand wissen. Früher gab es Regeln für die Zeitreisen, aber jetzt ist alles völlig außer Kontrolle geraten.«
    Ich hörte zu. Was genau das war, was er brauchte.
    Er fing an, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Es ist doch so, selbst wenn die Zeit zurückgedreht wird, wirst du noch am Leben sein, und Em wird noch am Leben sein. Vielleicht in einem anderen Daseinszustand. Möglicherweise ist sie … krank. Sie könnte wieder zu der gebrochenen Emerson werden, die als Einzige diesen grauenhaften Busunfall überlebt hat. Vollgedröhnt mit Psychopharmaka.«
    »Ich würde sie nicht kennen, wenn es so käme«, wandte ich ein. Ich mochte mir Em so nicht vorstellen.
    »Sie ist in den Akten deines Vaters vermerkt. Vielleicht würdest du nach ihr suchen.« Er hob die Hände. »Oder vielleicht würdest du Liams Arbeit fortsetzen, und wenn du jemanden in einem ähnlichen Zustand wie deine Mom siehst, würdest du ihr helfen wollen.«
    »Was genau hast du gesehen?«
    Er blieb stehen und starrte aus dem Fenster. Sein Gesicht konnte er verbergen, aber nicht seine Gefühle. Nicht vor mir.
    »Michael?«
    »Du hast sie im Arm gehalten. Auf deinem Schoß, in deinen Armen. Du warst bei euch zuhause auf der Veranda, hast im Schaukelstuhl deiner Mutter gesessen und hast sie im Arm gehalten.« Er klang so abgeklärt, als wäre er bereit, sich kampflos geschlagen zu geben. »Du tauchst immer wieder auf, um sie zu lieben, wenn sie es am meisten braucht.«
    »Ich liebe Em tatsächlich. Aber es hat sich nicht so entwickelt, wie ich es anfangs gehofft hatte.« Ich durchforstete meine Seele nach der Wahrheit. »Ich will deinen Platz nicht einnehmen. Das könnte ich gar nicht.«
    »Ich hoffe, wir müssen nie herausfinden, ob das stimmt.«
    »Wir wissen beide, dass der Blick in die Zukunft ein subjektiver Eindruck ist. Dass du uns zusammen gesehen hast, bedeutet nicht, dass es so kommen wird. So viele Dinge können sich ändern. So wie Lily.«
    »Sie ist anders für dich als andere Mädchen, nicht wahr? Du siehst sie an, wenn sie redet.« Michael musterte mich nachdenklich. »Denkst über die Dinge nach, die sie sagt.«
    »Weil das, was sie sagt, mir etwas bedeutet«, erwiderte ich. »Weil sie mir etwas bedeutet.«
    »Hast du es ihr gesagt?«
    »Nein.« Aber ich hatte die ganze Nacht darüber nachgedacht.
    Er lächelte. Sein Lächeln und seine Gefühle waren bittersüß. »Worauf wartest du?«
    »Ich weiß nicht. Das ist gelogen. Ich habe Angst. Dass

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