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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dich schon gestern abend im Cottage töten. Ich nehme an, du warst wegen deines Pickups dort, nicht wahr? Jackson sagte, er hätte nur einen halben Meter von dir entfernt gestanden. Du hast Glück, daß du noch lebst. Unglaubliches Glück.«
    Riggs lehnte sich zurück. Also hatte sein Instinkt, der ihn vor einer Gefahr gewarnt hatte, ihn nicht getrogen. Der Gedanke gab ihm ein wenig Zuversicht, obwohl er nur mit knapper Not dem Tod entgangen war, ohne es zu ahnen.
    »Jackson will dich unter die Lupe nehmen. Er macht sich Sorgen, weil er nichts über dein Vorleben weiß. Er will es durchleuchten. Und wenn er irgendwas findet, das ihm gefährlich werden kann, wird er dich töten. Aber …«
    »Aber?«
    »Aber ich habe ihm versprochen, dich auszuhorchen.«
    »Du bist ein ziemliches Risiko eingegangen.«
    »Du hast viel mehr für mich riskiert. Ich bin es dir schuldig. Und ich wollte nicht, daß dir etwas passiert. Nicht wegen mir.«
    Riggs spreizte die Hände. »Und warum das alles? Wegen des Lotteriebetrugs? Hast du ihm einen Teil deines Gewinns abgegeben?«
    »Alles.«
    Riggs schaute sie verständnislos an.
    »Zehn Jahre lang hatte er die Kontrolle über das Geld«, fuhr LuAnn fort. »Diese Zeit ist jetzt abgelaufen. Er hat das Geld investiert und mir einen Teil vom Gewinn gegeben.«
    »Er konnte hundert Millionen Dollar investieren. Wieviel hast du jedes Jahr verdient?«
    »Ungefähr vierzig Millionen vom ursprünglichen Kapital. Außerdem hat er die Gelder investiert, die ich nicht ausgegeben habe. Auch damit habe ich jedes Jahr zweistellige Millionenbeträge verdient.«
    Riggs starrte sie mit offenem Mund an. »Das sind vierzig Prozent Dividende allein für dein Geld aus dem Lotteriegewinn.«
    »Ich weiß. Und Jackson hat mit Sicherheit noch viel mehr kassiert. Er hat das nicht aus Herzensgüte getan. Es war schlicht und einfach eine geschäftliche Transaktion.«
    »Also, wenn du vierzig Prozent bekommen hast, muß er mindestens ebensoviel kassiert haben. Das wären insgesamt achtzig Prozent. So viel Gewinn kann man nur erzielen, wenn man das Geld durch illegale Kanäle fließen läßt.«
    »Von so etwas habe ich keine Ahnung.«
    »Und am Ende der zehn Jahre?«
    »Ich habe die hundert Millionen zurückbekommen.«
    Riggs rieb sich die Stirn. »Und wenn ihr zwölf Gewinner wart, jeder mit – sagen wir – im Schnitt siebzig Millionen Dollar, hatte der Kerl fast eine Milliarde Dollar zur Verfügung.«
    »Inzwischen hat er bestimmt noch viel mehr. Da bin ich sicher.« Sie sah die Sorgenfalten auf seinem Gesicht. »Was ist? Woran denkst du?«
    Er blickte ihr tief in die Augen. »Da gibt es noch etwas, das dem FBI Kopfzerbrechen bereitet.« LuAnn blickte ihn erstaunt an. Riggs bemühte sich, ihr alles zu erklären. »Ich habe aus absolut zuverlässiger Quelle erfahren, daß das FBI , Interpol und mehrere ausländische Polizeibehörden eines mit Sicherheit wissen: Riesige Geldmengen wurden weltweit in die verschiedensten Geschäfte geschleust – manche legal, manche nicht. Anfangs glaubte das FBI , daß es sich um Gelder der Drogenkartelle aus Südamerika oder Asien handelte und daß diese Gelder gewaschen werden sollten. Aber das war ein Irrtum, wie sich herausstellte. Man hat zwar hier und da Fäden aufgefangen, aber die verwirrten sich immer sehr schnell. Jemand, der soviel Geld besitzt, kann sich hervorragend bedeckt halten. Vielleicht ist Jackson dieser Jemand.« Riggs verstummte.
    »Bist du sicher, das FBI weiß nichts von der Lotteriegeschichte?«
    Riggs machte ein nachdenkliches Gesicht. »Falls das FBI etwas weiß, dann nicht von mir, das kannst du mir glauben. Aber dem FBI ist bekannt, daß ich Erkundigungen über dich eingezogen habe. Das ließ sich nicht vermeiden.«
    »Und wenn die FBI -Leute selbst darauf gekommen sind? Dann sind jetzt Jackson und die Bundesregierung hinter uns her, nicht wahr?«
    Riggs schaute kurz zur Seite, blickte dann wieder LuAnn in die Augen. »Ja.«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wer mir mehr Angst einjagt.«
    Ihre Blicke trafen sich, während ihnen ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen. Zwei Menschen allein gegen diese Übermacht.
    »Ich muß jetzt fort«, sagte LuAnn.
    »Wohin?«
    »Ich bin ziemlich sicher, daß Jackson mich beschattet. Er weiß, daß wir uns mehrere Male getroffen haben. Vielleicht weiß er sogar, daß ich mit Donovan geredet habe. Wenn ich mich nicht schnell bei ihm melde …« Sie schluckte schwer. »Das könnte schlimme Folgen haben.«
    Riggs

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