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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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noch nicht, ob er mitschuldig ist, aber ich glaube, der Junge ist ihnen erst einmal ziemlich egal. Hauptsache, sie haben Peter Crane. LuAnn soll morgen früh nach Washington kommen, um ihre Aussage zu machen.«
    »Morgen? Wir wollten uns doch hier treffen.«
    »Deshalb rufe ich ja an. Sie und Lisa, ihr sollt sofort packen und uns in Washington treffen. Am Hoover Building. Neunte Straße, Ecke Pennsylvania Avenue. Ihr werdet erwartet. Ich habe alles organisiert. Wenn Sie gleich losfahren, können wir zusammen frühstücken. Mir ist verdammt nach Feiern zumute.«
    »Und das FBI ? Was ist mit der Mordanklage?«
    »Alles erledigt, Charlie. LuAnn bleibt völlig ungeschoren.«
    »Das ist ja phantastisch, Riggs. Das sind die großartigsten Neuigkeiten, die ich seit ewigen Zeiten gehört habe. Wo ist LuAnn?«
    »Ist gerade am anderen Apparat und spricht mit dem FBI . Richten Sie Lisa bitte aus, daß ihre Mutter sie liebt und es gar nicht erwarten kann, sie wiederzusehen.«
    »Alles klar.« Charlie legte auf und machte sich sofort daran, zu packen. Zu gern hätte er Jacksons Gesicht gesehen, als das FBI ihn festgenommen hatte. Dieses Schwein.
    Charlie wollte startklar sein, ehe er Lisa weckte. Sie sollte so lange wie möglich schlafen. Sobald das Mädchen die Neuigkeiten über ihre Mutter hörte, würde sie kein Auge mehr zutun. Wie es aussah, hatte Matt Riggs es tatsächlich geschafft.
    Charlie war so leicht ums Herz, wie seit Jahren nicht mehr. Mit einer Tasche unter jedem Arm öffnete er die Tür …
    Und erstarrte zur Salzsäule. Vor ihm stand ein Mann. Eine schwarze Skimaske bedeckte sein Gesicht. Er hielt eine Pistole in der Hand. Mit einem Wutschrei schleuderte Charlie eine der Taschen auf ihn, daß der Unbekannte die Pistole fallen ließ. Blitzschnell packte Charlie den Mann an der Maske und zerrte ihn mit einem wilden Ruck ins Zimmer, so daß er gegen die Wand prallte und zu Boden ging. Ehe der Fremde sich aufrappeln konnte, war Charlie bei ihm und versetzte ihm rechte und linke Haken. Seine alten Boxkenntnisse waren wieder da, als hätte er den Ring nie verlassen.
    Charlies wuchtige Hammerschläge forderten ihren Tribut. Der Mann wand sich stöhnend, bis er schließlich das Bewußtsein verlor. Charlie atmetete tief durch – und drehte sich um, als er in der plötzlichen Stille spürte, daß noch jemand im Zimmer war.
    »Hallo, Charlie.« Jackson schloß die Tür hinter sich.
    Kaum hatte Charlie die Stimme erkannt, ging er auf den neuen Gegner los, mit einer Schnelligkeit, die Jackson verblüffte. Die beiden Pfeile aus der Betäubungspistole trafen Charlie in die Brust, doch zuvor schmetterte er Jackson so wuchtig die Faust ans Kinn, daß dieser gegen die Tür geschleudert wurde. Doch Jackson drückte weiterhin auf den Abzug und jagte die lähmenden Stromstöße in Charlies Körper.
    Charlie ging in die Knie, bot aber seine ganze gewaltige Kraft auf, um Jackson bewußtlos zu schlagen, bevor er selbst die Besinnung verlor. Er wollte sich nach vorn werfen, schaffte es aber nicht. Mit jeder Faser seines Inneren wehrte Charlie sich gegen die Lähmung. Alle seine Gedanken waren nur noch auf das eine Ziel gerichtet, diesen Mann zu vernichten. Doch der Körper verweigerte ihm den Dienst. Als Charlie langsam zu Boden sank, sah er eine völlig verängstigte Lisa in der Tür zum Schlafzimmer stehen.
    Er wollte etwas sagen, wollte ihr zurufen, sie solle weglaufen, so schnell sie konnte, doch es kamen nur dumpfe, unverständliche Laute über seine Lippen.
    Voller Panik beobachtet er, wie Jackson sich aufraffte, zu Lisa lief und ihr etwas vor den Mund preßte. Das Mädchen wehrte sich tapfer, doch es half ihr nichts. Durch die Nase atmete sie das Chloroform ein und lag bald neben Charlie auf dem Boden.
    Jackson wischte sich das Blut vom Gesicht und zerrte seinen Schergen grob auf die Beine. »Bringen Sie die Kleine ins Auto, aber so, daß keiner Sie sieht.«
    Der Mann nickte benommen. Nach Charlies Faustschlägen tat ihm der ganze Körper weh.
    Hilflos mußte Charlie zusehen, wie der Mann die bewußtlose Lisa aus dem Zimmer trug. Dann richtete er den Blick auf Jackson, der neben ihm kniete und sich vorsichtig das Kinn rieb.
    Plötzlich sagte Jackson mit Riggs’ Stimme: »›Man hat Jackson festgenommen. Sie haben den Mistkerl endlich erwischt. Mir ist nach Feiern zumute.‹« Er lachte schallend.
    Charlie lag nur da, beobachtete, wartete.
    Jackson fuhr mit seiner eigenen Stimme fort: »Ich wußte, mein Anruf würde Sie dazu

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