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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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allein sehr gut zurechtzukommen«, erklärte sie stur. »Und ich kann es nicht ausstehen, wenn Leute mir sagen, was ich tun soll.«
    »Ach ja?« Jacksons Hand umschloß die Pistole. In der Dunkelheit konnte er unbemerkt die Waffe ziehen und in Sekundenschnelle Mutter und Kind töten. »Gut, warum gehen Sie dann nicht das Risiko ein, das Land auf eigene Faust zu verlassen? Möchten Sie das?«
    »Ich kann für mich selbst sorgen.«
    »Darum geht es nicht. Sie haben ein Abkommen mit mir geschlossen, LuAnn. Und ich erwarte, daß Sie sich daran halten. Es sei denn, Sie sind so dumm, nicht mit mir, sondern gegen mich zu arbeiten. Sie werden sehen, am Ende sind meine Interessen und Ihre dieselben. Aber ich kann sofort die Limousine anhalten lassen und Sie und das Kind hinauswerfen. Dann rufe ich die Polizei an, und man wird Sie festnehmen. Sie können es sich aussuchen. Entscheiden Sie sich. Jetzt!«
    Vor diese Wahl gestellt, blickte LuAnn verzweifelt auf Lisa. Ihre Tochter schaute mit ihren großen, sanften Augen zu ihr auf. Vollkommenes Vertrauen lag in diesem Blick. LuAnn seufzte. Im Grunde hatte sie keine Wahl.
    »In Ordnung.«
    Wieder raschelte Jackson mit den Papieren. »Gut. Wir haben gerade noch Zeit genug, um diese Dokumente durchzugehen. Sie müssen einige Papiere unterschreiben. Aber lassen Sie mich Ihnen zuvor die wesentlichen Punkte erklären. Ich werde mich bemühen, alles mit möglichst einfachen Worten darzulegen.«
    Er räusperte sich. »Sie haben soeben einhundert Millionen Dollar und ein paar Zerquetschte gewonnen. Während wir uns hier unterhalten, wird das Geld von der Lotteriegesellschaft auf ein Sonderkonto unter Ihrem Namen überwiesen. Übrigens habe ich eine Sozialversicherungskarte mit Ihrem neuen Namen besorgt. Der Besitz einer solchen Karte macht das Leben sehr viel leichter. Sobald Sie diese Dokumente unterschrieben haben, wird es meinen Mitarbeitern möglich sein, das Geld von diesem Konto auf ein anderes zu überweisen, über das ich die absolute Kontrolle habe.«
    »Aber wie komme ich an das Geld?« fragte LuAnn.
    »Immer mit der Ruhe, LuAnn. Ich erkläre Ihnen alles. Das Geld wird so investiert, wie ich es für richtig halte – für mich selbst und für mein Konto. Von diesen Investitionen garantiere ich Ihnen die Hälfte des Gewinns, mindestens jedoch fünfundzwanzig Prozent der Gesamtsumme. Jährlich. Das wären dann ungefähr fünfundzwanzig Millionen Dollar. Diese Summe steht Ihnen pro Jahr zur freien Verfügung. Ich habe Buchhalter und Finanzberater, die alles für Sie erledigen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.« Warnend hielt er den Finger hoch. »Aber bedenken Sie, daß es sich dabei nur um den Gewinn handelt. Das eigentliche Kapital, die hundert Millionen Dollar, wird nie angerührt. Ich werde dieses Kapital zehn Jahre lang kontrollieren und nach eigenem Ermessen investieren. Um meine Pläne vollständig zum Abschluß zu bringen, brauche ich mehrere Monate Zeit. Das heißt, daß die Zehnjahresfrist ungefähr im Spätherbst beginnt. Das genaue Datum teile ich Ihnen später mit. Auf den Tag genau zehn Jahre nach Ablauf dieser Frist erhalten Sie die gesamten hundert Millionen zurück. Selbstverständlich können Sie alles behalten, was Sie in den zehn Jahren verdient haben. Wir werden auch dieses Geld für Sie anlegen, gratis. Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß Ihr Geld – abzüglich einer exorbitanten Summe für den persönlichen Bedarf – sich auf diese Weise alle drei Jahre verdoppelt, besonders, wenn Sie keine Steuern zahlen. Bei praktisch jeder Hochrechnung werden Sie am Ende der zehn Jahre ungefähr eine halbe Milliarde Dollar besitzen, ohne jedes Risiko.« Jacksons Augen funkelten, als er die Zahlen herunterrasselte. »Das ist doch geradezu berauschend, nicht wahr, LuAnn? Und sehr viel besser als hundert Dollar pro Tag, stimmt’s? In einer Woche sind Sie ganz schön weit gekommen, wirklich.« Er lachte laut auf. »Als Anfangskapital schieße ich Ihnen fünf Millionen Dollar vor, zinslos. Das dürfte genügen, bis die Gewinne aus den Investitionen hereinkommen.«
    LuAnn schluckte, als sie die gigantischen Summen hörte. »Ich habe keine Ahnung von Geldanlagen, aber wie können Sie mir so viel Geld pro Jahr garantieren?«
    Jackson schaute sie enttäuscht an. »Genauso wie ich Ihnen garantieren konnte, daß Sie die Lotterie gewinnen. Wenn ich dieses Kunststück zustande bringe, werde ich auch mit der Wall Street fertig.«
    »Und was ist, wenn mir etwas

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