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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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entgegenbringen, Magi. Sie hat mich immer an ihre Mutter erinnert, eine äußerst umsichtige, vernünftige junge Frau.«
    Magi und Haji starten Sir Robert an. Haji, weil niemand, der Ginesse Braxton kannte, sie jemals umsichtig oder gar vernünftig nennen würde, und Magi, wenn er ihre Miene richtig deutete, weil sie das gleiche über ihren früheren Schützling Desdemona dachte. Haji hätte dieses mangelnde Urteilsvermögen Sir Roberts fortgeschrittenem Alter zugeschrieben, wenn er nicht gewusst hätte, dass Sir Robert immer nur das Beste – wie unbegründet es auch sein mochte – von jedem dachte, der ihm nahe stand. Immerhin hielt er Magi für die personifizierte Heiterkeit.
    Sie starrten ihn noch immer an, unsicher, was sie erwidern sollten, als Hashima, das einzige Dienstmädchendes Hauses, in der Tür zur Bibliothek erschien. »Draußen warten eine Lady und ein Gentleman und sie wollen zu Miss Braxton.«
    Alle drei fuhren zu ihr herum.
    »Ich wusste nicht, was ich tun sollte«, verteidigte sie sich. »Wenn früher die Behörden aufgetaucht sind, sollte ich immer so tun, als wüsste ich von nichts. Also hab ich genau das getan. Soll ich sie wegschicken?«
    Die drei sahen sich an.
    »Nein, bring sie herein«, entschied Magi schließlich.
    Hashima verschwand und kehrte kurz darauf mit einer britischen Lady und einem britischen Gentleman im Schlepptau zurück. Mit einer Handbewegung gab sie ihnen zu verstehen, sie könnten die Bibliothek betreten, dann verließ sie den Raum rückwärts und schloss die Flügeltür.
    Haji musterte die Neuankömmlinge, während der Gentleman vortrat und Sir Robert die Hand entgegenstreckte. Er war ein schlanker junger Mann. Anfang zwanzig, mit heller Haut und ebenso hellen Haaren und Augen. Sein Gesicht wirkte intelligent und lebendig. Seine Begleiterin war eine unscheinbare Brünette mit hängenden Schultern und schüchternem Auftreten.
    »Sir Carlisle«, sagte der Gentleman und beugte sich über den Schreibtisch, um Sir Robert die Hand zu schütteln. »Es ist mir in der Tat eine Ehre, Sir. Ich habe Ihre Monografie über den Weinanbau und seine Beziehung zum Bevölkerungswachstum während der dritten Dynastie mit großem Interesse gelesen.«
    »Tatsächlich?« Sir Roberts Miene hellte sich auf.
    »Oh ja«, bekräftigte der Mann und richtete sich wieder auf. »Eine wirklich inspirierende Arbeit, Sir.«
    Sir Robert warf sich sichtlich geschmeichelt ein wenig in die Brust und strich sich über den prunkvollen weißen Schnurrbart. »Wie freundlich von Ihnen.« Er runzelte die Stirn. »Aber wer sind Sie überhaupt, wenn Sie die Frage erlauben?«
    »Entschuldigung. Gestatten Sie mir, mich vorzustellen«, erwiderte der Mann mit einer Verbeugung. »Ich bin Geoffrey Tynesborough, Professor für Antike Geschichte am Hart’s College in Cambridge.«
    Haji zog die Brauen zusammen. An diesem College studierte Ginesse. Er sah zu Sir Robert hinüber, doch der war abgelenkt, da er murmelnd in den turmhohen Papierstapeln auf seinem Schreibtisch herumblätterte. »Ich habe das Original hier irgendwo. Bestimmt möchten Sie es gerne sehen. Geben Sie mir eine Minute ...«
    Nachdem er eine Weile gewartet hatte, räusperte sich Professor Tynesborough und machte eine Geste zu seiner Begleiterin hinüber. »Und diese Lady ist Miss Mildred Whimpelhall von Paxton-on-Tyne, in Somer...«
    »
Was?
«
    Der Engländer wandte sich verwirrt von dessen Ausbruch zu Haji um.
    Die Lady lief dunkelrot an.
    »Ja«, antwortete Professor Tynesborough. »Miss Whimpelhall.«
    »Aber ... aber das kann nicht sein«, stammelte Haji.
    »Wie bitte?«, fragte der Gentleman nun sichtlich noch verwirrter.
    »Vor fünf Tagen wurde mir Miss Whimpelhall auf dem Misr-Bahnhof vorgestellt, von James Owens, einem Freund von mir, der den Auftrag erhalten hatte, sie durch die Wüste zu ihrem Verlobten, Colonel Pomfrey, zu führen.«
    Miss Whimpelhalls Augen wurden groß, ihre Lippen formten ein tonloses kleines »O« und mit einem leisen Seufzen sank sie in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Professor Tynesborough fing sie auf, bevor sie zu Boden fallen konnte, und unter dem Fenster machte sich eines von LeBouefs Vöglein auf, direkt zur Hand seines Meisters.

    »Aber was für einen Grund sollte Miss Braxton haben, sich für mich auszugeben?«, fragte Miss Whimpelhall kurze Zeit später. Sie lag auf Sir Roberts abgenutztem altem Sofa in der Bibliothek. Sir Robert hatte nie eingesehen, warum er ständig neue Dinge erwerben sollte, nur weil er

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