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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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nach dem Nordstern ausgerichtet und den zweiten nach einem nordöstlichen Meridian.«
    Sie dozierte weiter in jener leicht spröden, professionellen Art, die er immer an ihr bemerkte, wenn sie über das alte Ägypten sprach. Er betrachtete sie und genoss den Klang ihrer Stimme. Gelegentlich ließ er seinen Blick auf der Suche nach Gefahren durch das Camp schweifen, doch er landete immer wieder bei ihr und verweilte jedes Mal etwas zu lange.
    Plötzlich bemerkte er, dass sie zu sprechen aufgehört hatte, und nun auf eine Antwort von ihm wartete.
    »Sie kennen sich wirklich gut aus mit ägyptischer Geschichte«, sagte er. »Ich lebe seit sieben Jahren hier und weiß nicht einmal die Hälfte.«
    Sie errötete. »Nun ja, ich bin inzwischen seit ... seit sechs Jahren mit Colonel Lord Pomfrey verlobt undwusste, dass ich einmal in Ägypten leben werde. Da ist es doch nur vernünftig, so viel wie möglich über dieses Land zu lernen, oder?« In ihrer Antwort lag auf irgendeine Weise zu viel Zufriedenheit.
    »Es ist sicher ratsam, doch ich weiß nicht, wie viele andere Frauen es auch tun würden. Seit sechs Jahren, wirklich?«
    »Ja.«
    Verflucht noch mal. Sie musste noch auf der Schulbank verlobt worden sein. Dann war es gewiss keine Liebesheirat. Vermutlich war die Ehe zwischen ihrer Familie und Pomfrey vereinbart worden.
    Seine Abneigung Pomfrey gegenüber verstärkte sich noch mehr. Was für ein Mann verlobte sich mit einem Kind? Und was für eine Familie erlaubte das auch noch? Doch immer, wenn sie von ihrer Familie sprach, was nur sehr selten vorkam, hörte er nichts als warme Zuneigung in ihrer Stimme.
    Was für einen Grund mochten sie gehabt haben, sie zu verkuppeln? Geld? Land? Oder suchten sie die Verbindung zu einer Familie mit Adelstitel? Wünschte sie sich eine andere Zukunft oder fügte sie sich willig in ihr Schicksal, wo es doch nun einmal feststand?
    Wie Charlotte.
    Früher hatte die Erinnerung daran, wie bereitwillig Charlotte Altheas Lügen hingenommen hatte, einen tiefen und bitteren Zorn in ihm wachgerüttelt. Doch das war lange vorbei, das Gefühl war verblasst wie seine Sandkastenliebe für sie. Arme Charlotte, sie hatte nichtsFalsches getan. Sie war nichts als eine Schachfigur in den Plänen ihrer Eltern gewesen, genau wie er selbst nur eine Schachfigur in Altheas Plänen gewesen war.
    Er war bereit gewesen, alles aufzugeben, sein Leben, seinen Namen, sein Erbe, um Althea zu trotzen, und dabei hatte er ihr doch nur gegeben, was sie die ganze Zeit gewollt hatte: uneingeschränkte Kontrolle. Wie leicht es doch war, etwas einfach wegzuwerfen, anstatt dafür zu kämpfen.
    Er sah wieder Mildred an. Wie lange, wie hart würde er um sie kämpfen, wenn sie die Seine wäre? Für immer und ohne Grenzen.
    »Owens!«
    Beim Klang seines Namens wandte Jim sich um. Lieutenant Neely, ein dürrer, in die Jahre gekommener Veteran mit abgebrochenen Zähnen und Cockney-Akzent, näherte sich ihm. Jim erhob sich. »Was kann ich für Sie tun, Lieutenant?«
    »Da Sie mit diesem Schuss jede Wüstenratte im Umkreis von zwanzig Meilen auf uns aufmerksam gemacht haben, schieben Sie heute eine Doppelschicht Nachtwache.«
    Er klang eher mürrisch als autoritär und sein Blick wich Jims Augen immer wieder aus. Er war kein guter Anführer, zu ängstlich und zu streitlustig. Es war wahrscheinlich reine Formsache gewesen, dass er mit der Zeit in den Militärrängen aufgestiegen war.
    »Natürlich«, sagte Jim.
    Der Mann zögerte und nagte an seiner Unterlippe.
    »Noch etwas?«, wollte Jim wissen.
    »Yeah«, entgegnete Neely, nahm Jim beim Arm und zog ihn ein wenig zur Seite. »So sieht’s aus, Owens. Ich denke, wir sollten zurück nach Suhag. Hören Sie«, sprach er schnell weiter, bevor Jim etwas einwenden konnte. »Lassen Sie mich ausreden. Als wir dort war’n, hab ich ein paar von diesen Händlertypen sagen hören, dass die Mahdi wieder mal aufsässig sind und vorhaben, Karawanen zu überfallen. Sie und ich, wir wissen beide, dass ich nicht genug Männer und Munition hab, um mit einem Überfallkommando fertig zu werden.«
    »Diese Gerüchte gibt es schon seit Jahren, Neely. Uns wird schon nichts passieren.« Jim klopfte dem Mann auf die Schulter. »Sogar wenn sie wirklich irgendwo da draußen sind, könnten sie genauso gut nach einem Sandkorn in der Wüste suchen wie nach uns. Wir sind hier mitten im Nirgendwo, mindestens siebzig Meilen von der Forty Day Road entfernt.«
    Und das war kein Zufall. Anstatt der alten Handelsroute zu

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