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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Buchladen angezündet. Ich war schneller hier als die Feuerwehr, aber sie kommen. Wir müssen ihn hier rausschaffen.“
    „Es dauert nicht mehr lange, dann wird es hell. Wo sollen wir hin?“
    Ziggy beugte sich hinunter und nahm Nathans Arme. „Mein Lieferwagen. Nimm seine Beine.“
    Ich gehorchte, und wir bewegten uns zur Tür. Nathan hing zwischen uns wie ein nasser Sack.
    Ziggy stieß sich die Schulter am Türrahmen. „Das hier erinnert mich an die Szene aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter, in der die Ewoks Han, Luke und Chewie gefangen nehmen und sie an diese großen Stäbe binden.“
    „Spar dir den Sauerstoff. Ich kann euch nicht beide die Treppe hinuntertragen.“
    Draußen war es in der Nacht eiskalt geworden. Mir fiel der Spruch ein: „Es ist zu kalt, um zu schneien.“ Ich glitt auf dem vereisten Bürgersteig aus und prallte gegen die Häuserwand. Ziggy legte Nathan vorsichtig auf dem kalten Boden ab und machte die hintere Klappe seines Lieferwagens auf.
    Über das Eisengeländer spähte ich in den Laden hinab, aus dem übel riechender Qualm hervorkam. Das Fenster in der Ladentür war zerborsten. Ich machte mir Sorgen darüber, wo wir hingehen könnten, wenn das Gebäude ganz abbrennen sollte. Wie sollten wir den nächsten Tag überstehen? Wir hatten keine Zeit, etwas aus Nathans Wohnung zu retten. Seinen Goldfisch. Sein Hochzeitsfoto.
    Ich erinnerte mich, dass Nathan für mich mein Abschlusszeugnis und das Foto meiner Eltern aus meiner brennenden Wohnung gerettet hatte. Auch die lagen noch oben im Apartment. Aber die Sirenen der herannahenden Feuerlöschzüge ermahnten mich, dass jetzt keine Zeit dafür sei, heldenhaft Erinnerungsstücke zu retten.
    „Schieb ihn hinten rein“, forderte mich Ziggy auf und nahm Nathan an den Schultern. Ich hob ihn an den Beinen hoch und auf drei wuchteten wir seinen Körper auf die Ladefläche. Ziggy schlug die Tür zu.
    „Willst du einen Strafzettel kassieren?“, fragte mich Ziggy und deutete auf den Sicherheitsgurt, als ich neben ihm saß.
    Als die Fahrzeuge der Feuerwehr um die Ecke bogen, machte er den Motor an und fuhr den Wagen mit unauffälliger Geschwindigkeit die Straße hinunter.
    „Was hat sie mit ihm gemacht?“, fragte er mich und deutete mit dem Daumen hinter sich, wo eine schwere Plane den Laderaum von der Fahrerkabine trennte.
    „Ich weiß es auch nicht. Er fiel einfach um.“ Ich hob resigniert die Hände.
    „Das verstehe ich nicht.“ Ziggy sah mich misstrauisch an. „Dass Dahlia bei ihm im Wohnzimmer auftaucht, hätte Nathan doch bemerken müssen.“
    Ich rutschte auf meinem Sitz umher. „Er war abgelenkt.“
    „Aha.“ Wenigstens hatte Ziggy den Anstand, mit Nathan keine Hände abzuklatschen als Zeichen des Triumphs.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte ich und schaute ängstlich in den Himmel, der heller zu werden begann. „Kriegen wir ihn wieder hin?“
    „Nicht, solange wir nicht wissen, was sie mit ihm angestellt hat.“ Ziggy sah geradeaus auf die Straße. „Weißt du, wo wir Dahlia finden können?“
    Das tat ich. Von hinten hörte ich Nathan vor Schmerzen seufzen. Ich schloss die Augen. „Bieg an der nächsten Ampel rechts ab.“
    Ohne Schwierigkeiten fand ich den Weg zu Cyrus’ Haus. Das schmiedeeiserne Tor war geschlossen. „Lass mich aussteigen.“
    „Wohnt hier der Typ, von dem ich denke, dass er hier wohnt?“ Ziggy parkte den Lieferwagen. „Willst du, dass ich warte?“
    Ich brauchte Kraft, um die Wagentür zu öffnen, und stieg aus. „Ja, falls ich bei Sonnenaufgang noch nicht wieder hier bin, fahr irgendwohin, wo er sicher ist.“
    „Warum? Der Typ kann ja bei Sonnenlicht nicht einfach herauskommen und mich einfangen oder so.“
    Als ich auf den Rasen schaute, sah ich, dass fünf Wachen Stellung neben der Haustür bezogen hatten. „Nein, er nicht, aber die Jungs dort drüben.“ Ich deutete zum Haus.
    „Verdammte Scheiße.“ Ziggys Kinnlade fiel herunter, als er die Parade durch das Fahrerfenster sah. „Du gehst da jetzt nicht im Ernst rein, oder?“
    „Ich muss“, sagte ich. Wahrscheinlich hörte ich mich tapferer an, als ich mich fühlte. Als ich mich vom Lieferwagen abwandte, überbekam mich seltsamerweise das dringende Bedürfnis, Nathan noch einmal zu sehen. Doch ich zwang mich dazu, loszugehen.
    Hier kommt ein Nichts. Ich stieß das Gitter mit dem Fuß auf und ging die Auffahrt hinauf. Die Posten bewegten sich nicht von der Stelle und ließen mich herankommen. Aber sobald ich in ihrer Nähe war, hielt ich

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