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Die vier Söhne des Doktor March

Die vier Söhne des Doktor March

Titel: Die vier Söhne des Doktor March Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Aubert
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Dienst habe, aber nach dem Essen auf ein Gläschen vorbeikäme, um Euch beim Singen zuzuhören, das scheint sich zu lohnen. So, das ist meine Weihnachtsüberraschung für Dich, kleiner Rotzbengel, gefällt Dir das?
    Ich bin in der Küche, ich habe das auf die Rückseite der Einkaufsliste gekritzelt und werde es ihm hochbringen. Ich habe mich geschämt, diesen armen Kommissar wieder aufzuscheuchen, er muß mich für eine Nymphomanin halten. Übrigens ist er nicht übel, ein bißchen mager vielleicht, aber nicht alle Männer können hundert Kilo wiegen, hörst du, Papa. Aber wenigstens hat er keinen Bierbauch. Und außerdem ist mir das egal, wenn er nur seine Arbeit macht.
    Was soll ich bloß anziehen heute abend? Eine neue Schürze? Sehr verführerisch. Und wenn ich mir ein Transparent um den Hals hängen würde: »Liebhaberstück, Karosserie reparaturbedürftig, sucht waghalsigen Fahrer«.
    Tagebuch des Mörders
    Wir sind alle gemeinsam ins Dorf gefahren wegen der Geschenke . Jeanie war allein im Haus, sicherlich hat sie überall rumgeschnüffelt. War die Schnüffelei erfolgreich, Jeanie? Für dich keine Geschenke, du gehörst ja nicht zur Familie. Wir haben uns getrennt, und jeder hat für sich seine Einkäufe gemacht, denn wenn man vorher weiß, was man bekommen wird, ist es nicht lustig. In einem Schaufenster lag eine Jeansjacke mit goldenen Knöpfen, die sich Sharon zu Weihnachten gewünscht hatte, aber Gott hat sie zu sich geholt Ich pfeif auf Sharon.
    Ich bin beim Waffenhändler vorbeigegangen.
    Jetzt sind wir in unseren Zimmern, um die Geschenke einzupacken. Für Papa und Mama haben wir heute nacht eine schöne Überraschung vorbereitet.
    Ich habe deinen Unsinn über Kommissar Soundso gelesen. Seit wann kann die Polizei verhindern, daß ein Triebtäter zuschlägt, wo und wie er will? Seit Jeanie, die Diebin, ihr Beistand leistet? Du erlaubst, daß ich lache.
    Der Waffenhändler hat mir ein Jagdmesser mit einziehbarer Klinge verkauft, einer guten, scharfen Klinge. Sehr scharf. Also, meine Liebe, ich verlasse dich, denn es ist spät und ich muß noch viel organisieren. Schon 5 Uhr! Wie die Zeit vergeht. Bis heute abend!
    Jeanies Tagebuch
    5 Uhr 30. Ich war gerade auf einen Sprung unten, um zu schauen, ob er meine Nachricht gelesen hat. Er hat sie gelesen. Und ich habe seine gelesen. Wir müssen uns knapp verpaßt haben. Sehr scharfe Klinge. Es ist unglaublich, er will mich glauben machen, daß er völlig öffentlich zum Waffenhändler geht und riskiert, nach einem Mord innerhalb von zehn Minuten problemlos geschnappt zu werden? Er hält mich wirklich für eine dumme Gans. Weshalb die Lügen? Ich werde ihre Zimmer durchsuchen, die Bettlaken müssen gewechselt werden, und gestern hatte ich keine Zeit mehr.

12 Tiefschlag
    Der Mörder
    Du hast die Zimmer durchsucht. Du hast alle Papiere angefaßt und alles verkehrt wieder hingelegt. Was hast Du gesucht? Ach ja, das Messer! Weißt Du, wenn Du weniger dumm wärst, hättest Du nur ein einziges Zimmer durchsucht. Wenn ich dann davon gesprochen hätte, wäre es meins gewesen, kapierst Du?
    Du wirst einwenden, daß ich ja nicht wissen kann, ob Du die anderen Zimmer durchsucht hast. Aber täusche ich mich?
    Jeanies Tagebuch
    6 Uhr 15, ich bin gerade in mein Zimmer gekommen, um Tropfen zu nehmen, unter der Tür lag ein Zettel. Woher weiß er, daß ich alle Zimmer durchsucht habe? Blufft er? Beobachtet er mich ununterbrochen und tut nur so, als ob er mit den anderen redet? Und die Überraschung für die Alten, was soll das sein? Ein elektrischer Stuhl? Wo sind diese Tropfen? Ach, hier. Heute abend werde ich das Tonbandgerät bei mir behalten. Man weiß ja nie. Genug gequasselt, ich gehe wieder nach unten.
    Tagebuch des Mörders
    Alle sind aufgeregt. Der Baum strahlt in ganzer Pracht, es ist sehr hübsch. Mama hat sich zurückgezogen, um sich schön zu machen, und Papa, um sich in Schale zu werfen. Wir reden mit dem Vater von Karen, den Bearys und ihrem Baby, Clarissa und Doktor Milius essen . armer Doktor Milius, man konnte ihn nach dieser Tragödie schließlich nicht ganz allein lassen!
    Was soll ich anziehen? Kein Grund zur Freude, Jeanie, ich bin nicht so dumm, Dir meine Kleidung zu beschreiben. Ich werde schön sein, das ist sicher. Wir werden schön sein, mein Gesicht und ich. Hast Du von diesem Ding gehört, das in die Menschen hineinschlüpft und sie auffrißt? Vielleicht bin ich gerade dabei, Dich zu verschlingen, Jeanie, und Du wirst sein wie ich, bevor Du Dir

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